Die Rohstoffpreise steigen, Hersteller klagen über eine allgemein schlechte Versorgungslage. Die Corona-Pandemie legt die Abhängigkeit kompletter Lieferketten gnadenlos offen. Die fatalen Folgen erfahren Sie in unserem stetig aktualisierten Ticker.
Die Rohstoffpreise steigen, Hersteller klagen über eine allgemein schlechte Versorgungslage. Die Corona-Pandemie legt die Abhängigkeit kompletter Lieferketten gnadenlos offen. Die fatalen Folgen erfahren Sie in unserem stetig aktualisierten Ticker. (Bild: Lucas van Oort - Unsplash)
Laut den Daten kann der Welthandel im Februar seine kräftigen Zuwächse aus dem Januar verteidigen und dürfte dem Kiel Trade Indicator zufolge mit einem Plus von 0,3 % eine Seitwärtsbewegung zeigen. Die Werte für Deutschlands Außenhandel sind leicht negativ für die Exporte (-0,7 %), für die Importe (-2,1 %) aber deutlicher im roten Bereich. Für die EU ist das Minus sowohl bei Exporten (-0,6 %) als auch bei Importen (-0,8 %) nur moderat.
„Mit Blick auf Deutschland sind die negativen Werte als Gegenbewegung zum starken Jahresauftakt zu bewerten. Unter dem Strich dürfte das Frühjahr für den deutschen Warenhandel positiv ausfallen“, sagt Vincent Stamer, Leiter Kiel Trade Indicator.
Für die USA signalisiert der Kiel Trade Indicator im Februar im Vergleich zum Januar Zuwächse bei Exporten (+2,6 %) und bei Importen (+1,5 %). Für China zeichnet sich ein Plus bei den Exporten (+2,9 %) und eine schwarze Null bei den Importen (+0,1 %) ab.
Die Indikatorwerte für Russland weisen keine Veränderung bei den Exporten (0 Prozent) und ein Plus bei den Importen (+2,2 %) aus.
„Die Frühjahrserholung im globalen Warenverkehr bestätigt sich im Februar. Trotz teilweise schwächerer Zahlen als im starken Vormonat Januar überwiegt insgesamt das positive Momentum, und der Welthandel dürfte nur eine kleine Verschnaufpause einlegen“, so Stamer.
Insgesamt liegt der weltweite Handel preisbereinigt nun etwa 13 % über dem Niveau von vor Ausbruch der Corona-Pandemie. Mehr dazu lesen Sie auf den offiziellen Seiten des IFW Kiel.
Die Erzeugerpreise in der Industrie im Euroraum sind im Januar 2023 gegenüber Dezember 2022 um 2,8 % und in der EU um 2,2 % gesunken. Das geht aus Schätzung von Eurostat, dem statistischen Amt der Europäischen Union, hervor. Im Dezember 2022 waren die Preise im Euroraum um 1,1 % und in der EU um 1,2 % gestiegen. Gegenüber Januar 2022 stiegen die Erzeugerpreise in der Industrie im Januar 2023 im Euroraum um 15 % und in der EU um 16,4 %.
Im Euroraum sanken die Erzeugerpreise in der Industrie im Januar 2023 gegenüber Dezember 2022 im Energiesektor um 9,4 %, während die Erzeugerpreise für Vorleistungsgüter um 0,8 %, für Investitionsgüter um 1,2 %, für Verbrauchsgüter um 1,5 % und für Gebrauchsgüter um 1,6 % stiegen. Die Erzeugerpreise in der Industrie insgesamt ohne den Energiesektor stiegen um 1,1 %.
In der EU stiegen die Erzeugerpreise in der Industrie im Energiesektor um 24,2 %, für Verbrauchsgüter um 16,4 %, für Vorleistungsgüter um 11,8%, für Gebrauchsgüter um 9,3% und für Investitionsgüter um 7,5 %. Die Erzeugerpreise in der Industrie insgesamt ohne den Energiesektor stiegen 11,7 % Die höchsten monatlichen Rückgänge der Erzeugerpreise in der Industrie wurden in Irland (-25,2 %), Schweden (-8 %) und Lettland (-5,8 %) registriert, während die höchsten Anstiege in der Slowakei (+9 %), Tschechien und Ungarn (jeweils +5,8 %) sowie Österreich (+4,9 %) beobachtet wurden.
Zum Vergleich: Im Euroraum stiegen die Erzeugerpreise in der Industrie im Januar 2023 gegenüber Januar 2022 im Energiesektor um 20,5 %, für Verbrauchsgüter um 15,4 %, für Vorleistungsgüter um 11,3 %, für Gebrauchsgüter um 9 % und für Investitionsgüter um 7,3 %. Die Erzeugerpreise in der Industrie insgesamt ohne den Energiesektor stiegen um 11,1 %. In der EU stiegen die Erzeugerpreise in der Industrie im Energiesektor um 24,2 %, für Verbrauchsgüter um 16,4 %, für Vorleistungsgüter um 11,8 %, für Gebrauchsgüter um 9,3 % und für Investitionsgüter um 7,5 %. Die Erzeugerpreise in der Industrie insgesamt ohne den Energiesektor stiegen 11,7 %.
Die Zahl der Kurzarbeitenden ist im Februar um knapp 9 % auf 220.000 Menschen gestiegen. Im Januar waren es 203.000. Das ist die höchste Zahl seit Juni vergangenen Jahres. Das geht aus Schätzungen des Ifo Instituts, München, auf Grundlage der Ifo Konjunkturumfragen und Zahlen der Bundesagentur für Arbeit hervor.
„Die Entwicklung der Kurzarbeit spiegelt die derzeitige milde Winter-Rezession wider“, sagt Ifo-Arbeitsmarktforscher Sebastian Link. Der Anteil an den Beschäftigten kletterte von 0,6 auf 0,7 %.
Die Kurzarbeitenden konzentrieren sich auf die Industrie, 161.000, nach 155.000 im Januar oder 2,3 % nach 2,2 %. In der Autobranche waren es sogar 4,9 % oder 46.000 Mitarbeitende. Besonders stark betroffen sind Textil-, Leder- und Papierhersteller mit 6,7 Prozent oder 24.000 Beschäftigten. 5,8 % oder 16.000 sind in Metallerzeugung und -bearbeitung in Kurzarbeit. Auf dem Bau liegt der nicht-saisonale Anteil bei 0,9 Prozent oder 16.000 Beschäftigten, im Handel bei 0,4 % oder 17.000 Menschen, und bei allen Dienstleistern zusammen bei 0,1 % oder 16.000 Mitarbeitenden.
Im Februar 2022 lag die Zahl bei 803.000 Kurzarbeitenden oder 2,4 %. Beim Höchststand während der Coronakrise im April 2020 waren es sogar 6 Mio. oder 17,8 %. Kurzarbeit ist eine Art Teilzeit-Arbeitslosigkeit, vor allem bei zeitweisem Auftragsmangel. Beschäftigte erhalten Kurzarbeitergeld für die ausfallenden Stunden.
Aus der aktuellen Umfrage des Ifo Instituts geht hervor, dass sich die Geschäftslage der deutschen Autohersteller und ihrer Zulieferer leicht verschlechtert hat. Im Februar fiel der Indikator in der Branche auf plus 6,0 Punkte, nach plus 12,5 (saisonbereinigt) im Januar. „Insbesondere die Hersteller schätzen ihre aktuelle Lage drastisch schlechter ein als im Vormonat. Das hängt vermutlich damit zusammen, dass die Käufer derzeit sehr zurückhaltend sind“, sagt Oliver Falck, Leiter des Ifo Zentrums für Industrieökonomik und neue Technologien.
Auch die Geschäftserwartungen der Autobauer trübten sich ein, von plus 21,4 (saisonbereinigt) auf plus 2,8 Punkte im Februar, sodass die Produktion weniger ausgeweitet werden soll in den kommenden Monaten. „Die Hersteller arbeiten zwar im Moment noch ihre Aufträge ab, doch stockt die Nachfrage potenzieller Käufer. Ein Grund könnte die unsichere Entwicklung bei den Strompreisen sein. Zudem steht die Stromrationierung für das Laden von Autobatterien im Raum“, sagt Falck. Gleichzeitig erwarten sie höhere Exporte.
Die Zulieferer hingegen waren zuversichtlicher. Ihren Auftragsbestand bewerteten sie leicht besser als im Vormonat. Auch der Mangel an Vorprodukten schrumpft, das meldeten 53,0 % der Betriebe, nach 55,1 im Januar. Die Aussichten sind allerdings weniger optimistisch. Der Erwartungsindikator fiel auf minus 9,7 Punkte, nach minus 3,9 (saisonbereinigt). Dazu planen weniger Unternehmen als im Vormonat ihre Produktion zu erhöhen. Auch vom Auslandsmarkt erhoffen sie sich wenig Impulse: Die Exporterwartungen fielen auf minus 5,8 Punkte im Februar.
Trinseo und ihre Tochtergesellschaften in Europa haben eine Preiserhöhung für alle Polystyrol- (PS), ABS- und SAN-Typen angekündigt, begründet aufgrund des Anstiegs der Rohstoffkosten für die Styrolproduktion. Mit Wirkung zum 1. März 2023, oder sofern bestehende Vertragsvereinbarungen dies zulassen, werden die Kontrakt- und die Spot-Preise für folgende Produkte wie folgt angehoben:
Deutlich weniger Unternehmen planen in den nächsten drei Monaten, ihre Preise zu erhöhen. Das geht aus der aktuellen Umfrage des Ifo Instituts, München, hervor. Die Ifo Preiserwartungen sanken für die Gesamtwirtschaft im Februar auf 29,1 Punkte, nach 35,2 im Januar. Das war der fünfte Rückgang in Folge.
„Die Unternehmen haben einen Großteil der gestiegenen Kosten bereits an ihre Kunden weitergegeben, gleichzeitig lässt die Nachfrage in nahezu allen Wirtschaftsbereichen nach. Damit dürfte der Inflationsdruck in den kommenden Monaten abnehmen“, sagt Ifo-Konjunkturchef Timo Wollmershäuser.
„Sogar im Einzelhandel wollen mittlerweile weniger Unternehmen ihre Preise anheben. Allerdings sind die Preiserwartungen dort noch deutlich höher als in anderen Wirtschaftsbereichen“, sagt Wollmershäuser.
Insbesondere die Kunden in Schreibwarenläden und im Lebensmitteleinzelhandel müssen künftig seltener mit Steigerungen rechnen. Bei der Unterhaltungselektronik stieg der Indikator hingegen, von 52,5 auf 72,7 Punkte. Auch die Dienstleister senken ihre Preispläne. Im Tourismus bleiben sie jedoch hoch: Bei den Reiseveranstaltern fiel der Indikator auf 63,2 Punkte, nach 70,2 und bei Gastronomen auf 52,7, von 56,6 Punkten.
Seltener plant das Verarbeitende Gewerbe Preise zu erhöhen. In der Chemie und im Papiergewerbe geht eine Mehrheit der Unternehmen bereits von sinkenden Verkaufspreisen aus. Bei den Getränkeherstellern fiel der Indikator deutlich auf 56,1 Punkte, nach 71,8. Im Bauhauptgewerbe wollen im Durchschnitt die wenigsten Unternehmen gestiegene Einkaufspreise an ihre Kunden weitergeben. Die Preiserwartungen fielen auf 18,7 Punkte und damit auf den niedrigsten Wert seit April 2021. Hier dürfte sich der Rückgang der Nachfrage nach Bauleistungen am deutlichsten bemerkbar machen.
Der Containerumschlag-Index des RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung und des Instituts für Seeverkehrswirtschaft und Logistik (ISL) ist nach der aktuellen Schnellschätzung im Januar gegenüber dem Vormonat auf saisonbereinigt 120,2 Punkte gesunken. Der Rückgang war in den europäischen Häfen besonders kräftig. In den chinesischen Häfen stagnierte der Containerumschlag in etwa auf dem Niveau des Vormonats.
Zur Entwicklung des Containerumschlag-Index sagt RWI-Konjunkturchef Torsten Schmidt: „Der starke Rückgang des Containerumschlags in den europäischen Häfen zu Jahresbeginn ist ein weiterer Hinweis, dass die Wirtschaftsleistung im ersten Quartal insbesondere in Deutschland weiter zurückgehen dürfte.“
Der Materialmangel in der Industrie hat sich weiter entspannt. Das geht aus einer aktuelle Umfrage des Ifo Instituts, München, hervor. Im Februar berichteten 45,4 % der befragten Firmen von entsprechenden Problemen. Das ist die niedrigste Zahl seit April 2021. Im Januar waren es noch 48,4%.
„Viele Unternehmen können die Produktion immer noch nicht wie gewünscht hochfahren“, sagt Klaus Wohlrabe, Leiter der Ifo Umfragen. „Aber es gibt im Moment zum Glück auch keine Anzeichen, dass sich die Materialengpässe wieder verschärfen könnten.“
Eine durchgreifende Entspannung in der deutschen Industrie lässt weiterhin auf sich warten. So berichteten mehr als 70 % im Maschinenbau, der Elektroindustrie und der Automobilbranche von Engpässen bei Rohstoffen und Vorprodukten. In der Chemie hat sich die Lage weiter entspannt. Gleiches gilt auch für andere energieintensive Branchen wie Papier, Kunststoff, sowie Glasherstellung, wo die Anteile nunmehr unter 20 % liegen. Das Papiergewerbe gehört mit 9,1 % zu den Branchen, die gegenwärtig am wenigsten betroffen sind.
Der Angriff Russlands auf die Ukraine am 24. Februar hat die Entwicklung der Energiepreise in Deutschland im Verlauf des Jahres 2022 entscheidend beeinflusst. Die Erzeugerpreise für Energie waren trotz zuletzt sinkender Tendenz im Januar 2023 um 32,9 % höher als im Januar 2022. Am deutlichsten fiel die Preissteigerung in diesem Zeitraum bei Erdgas in der Verteilung aus: Im Januar 2023 kostete dieses 50,7 % mehr als im Januar 2022, dem Monat vor dem Angriff Russlands. Der Anstieg bei elektrischem Strom betrug 27,3 %. Mineralölprodukte wie Heizöl oder Kraftstoffe waren im Januar 2023 trotz zuletzt deutlich gesunkener Preise 12,6 % teurer als im Januar 2022.
Auch der Import von Energie aus dem Ausland war trotz aktuell sinkender Preise im Dezember 2022 teils deutlich teurer als vor dem russischen Angriff. So kosteten Gaseinfuhren 24,3 % mehr als im Januar 2022, importierte Mineralölerzeugnisse waren 14,6 % teurer und der Import von elektrischem Strom kostete 45,7 % mehr als im Januar 2022. Alle Daten dazu lesen Sie bei Destatis.
Die Stimmung unter den deutschen Exporteuren hat sich dem Ifo Institut, München, zufolge leicht verschlechtert. So sind die Ifo Exporterwartungen im Februar auf 3,8 Punkte gefallen, von 4,1 Punkten im Januar. Die schwache Weltnachfrage dämpft gerade die Hoffnungen für den deutschen Export.
Bei der Chemischen Industrie ist wieder Ernüchterung eingekehrt. Nach einem hoffnungsvollen Start ins neue Jahr gehen die Unternehmen nun von einem konstanten Exportgeschäft aus. Gleiches gilt für die Hersteller von Nahrungsmitteln und Getränken. In der Metallbranche nahmen die skeptischen Stimmen merklich ab. Aber von einem Zuwachs der Auslandsumsätze ist noch nicht auszugehen. In der Möbelindustrie drehten die Exporterwartungen erstmals seit Mai 2022 wieder in den positiven Bereich. Hier herrscht leichte Zuversicht. Dies gilt auch für den Maschinenbau. Von steigenden Exporten geht die Autobranche aus.
Die Stimmung in den Chefetagen der deutschen Wirtschaft hat sich verbessert. Der Ifo-Geschäftsklimaindex ist laut Angaben des Ifo Instituts, München, im Februar auf 91,1 Punkte gestiegen, nach 90,1 Punkten im Januar. Insbesondere die Erwartungen hellten sich auf. Die aktuelle Lage wurde hingegen etwas weniger gut beurteilt. Die deutsche Wirtschaft arbeitet sich allmählich aus ihrer Schwächephase heraus. Im Verarbeitenden Gewerbe ist der Index auf den höchsten Wert seit Mai 2022 gestiegen. Dies war den Marktexperten zufolge auf merklich verbesserte Erwartungen der Unternehmen zurückzuführen. Sie beurteilten jedoch ihre laufenden Geschäfte etwas schlechter. Die Unternehmen verzeichneten weniger Neuaufträge.
Im Dienstleistungssektor hat sich das Geschäftsklima das fünfte Mal in Folge verbessert. Die Unternehmen waren etwas zufriedener mit der aktuellen Geschäftslage. Zudem nimmt die Zuversicht mit Blick auf die kommenden Monate kontinuierlich zu. Insbesondere im Gastgewerbe und im Tourismus hat sich die Stimmung sehr gut entwickelt.
Im Handel konnte der Index erneut zulegen. Vor allem die Erwartungen fielen weniger skeptisch aus. Die Firmen waren zudem zufriedener mit den laufenden Geschäften. Der Groß- und Einzelhandel lassen den Stimmungsabsturz aus dem Vorjahr hinter sich.
Im Bauhauptgewerbe hat sich das Geschäftsklima etwas verbessert. Mit ihrer aktuellen Geschäftslage waren die Firmen zufriedener. Ihre Erwartungen sind jedoch weiterhin von großem Pessimismus geprägt.
Die Abhängigkeit der deutschen Wirtschaft von Importen aus China ist laut einer Analyse des IfW Kiel deutlich geringer, als durch klassische Handelsstatistiken suggeriert wird. Insgesamt hängt nur ein äußerst kleiner Teil der deutschen Produktion direkt oder indirekt von chinesischen Vorleistungen ab. Der mit Abstand größte Teil entstammt deutschen Eigenleistungen. Allerdings dominiert China bei einzelnen Rohstoffen und Produkten, insbesondere im Bereich Elektronik, den Weltmarkt sowie die deutsche Versorgung und könnte als Lieferant kurzfristig nicht ersetzt werden.
„Um die Versorgungssicherheit in Bezug auf kritische Rohstoffe sowie Vor- und Endprodukte zu gewährleisten, braucht Deutschland dringend eine Strategie für mehr Diversifizierung. Dies wäre nicht nur die richtige Antwort auf zunehmende geopolitische Rivalitäten, sondern dient vor allem auch der Absicherung gegen Lieferengpässe“, sagt Alexander Sandkamp, Mitautor des Kiel Policy Briefs „Leere Regale made in China: Wenn China beim Handel mauert“.
Für die deutsche Wirtschaft demnach unabdingbare Produktgruppen, bei denen die Abhängigkeit von China besonders hoch ist, sind mit einem Importanteil von rund 80 % Laptops, Mobiltelefone (Importanteil 68 %), bestimmte Textilprodukte (Spinnstoffwaren, 69 %) Computereinheiten wie Sound- und Grafikkarten (62 %), Fotoelemente und LEDs (61 %) oder Platinen und Leiterplatten (Schaltungen gedruckt, 58 %).
Einige der für die Produktion von Spezialtechnologie wichtigen und von der EU als kritisch eingestuften seltenen Erden und Rohstoffe wie Scandium oder Antimon bezieht Deutschland zu 85 % und mehr aus China. Sie kommen beispielweise in der Batterieproduktion oder Oberflächenbeschichtung zum Einsatz.
Äußerst hoch ist die deutsche Abhängigkeit von China auch bei bestimmten Medizinprodukten, etwa Atemschutzmasken oder Schmerzmitteln, mit Importanteilen von zum Teil über 90 %. Alle Zahlen dazu, und weitere in Bezug auf den Handel mit Taiwan, finden Sie auf den Seiten des IFW Kiel.
Eine aktuelle Befragungswelle des Economic Expert Survey (EES) des Ifo Instituts, München, und des Instituts für Schweizer Wirtschaftspolitik untersucht die Erwartung für das Wirtschaftswachstum von Ökonominnen und Ökonomen auf globaler Ebene für die Jahre 2023, 2024 und 2026.
Die Ergebnisse zeigen, dass sie für 2023 weltweit eher pessimistisch auf die wirtschaftliche Entwicklung in ihren Ländern blicken, jedoch insgesamt nicht von einer starken Rezession ausgehen. Im Mittel wird für 2023 global eine durchschnittliche Wachstumsrate von 2,8 % erwartet, rund 0,4 % geringer als die tatsächlichen Wachstumsraten in den zehn Jahren vor Ausbruch der Corona-Pandemie. Für die Jahre 2024 und 2026 gehen die Expertinnen und Experten mit 3,3 % und 3,8 % im Mittel von einer Erholung aus.
Verglichen mit den weltweit zunehmend optimistischen Erwartungen sind die Experten in Europa weniger zuversichtlich. Insbesondere in Osteuropa (0,1 %) und in Westeuropa (0,7 %) gehen die Fachleute von geringen Wachstumsraten im Jahr 2023 aus, die sich bis 2026 nur langsam an die insgesamt positive weltweite Entwicklung anpassen. Sämtliche Zahlen sowie grafische Darstellungen können Sie auch hier nachschlagen.
Weniger deutsche Unternehmen sehen sich in ihrer wirtschaftlichen Existenz bedroht. Der Anteil fiel im Januar auf 4,8 %, nach 6,3 % im Dezember. Das geht aus einer Umfrage des Ifo Instituts, München, hervor.
„Die wirtschaftliche Abkühlung wird somit vermutlich kaum größere Spuren in Form von Unternehmensinsolvenzen hinterlassen“, sagt Klaus Wohlrabe, Leiter der Ifo-Umfragen.
Im Juni 2020 fühlten sich aufgrund der Corona-Pandemie 21,8 % der Unternehmen gefährdet.
Im Verarbeitenden Gewerbe sehen 4 % ihre Existenz bedroht (Dezember: 6,5 %). Sorgen machen sich weiterhin viele energieintensive Branchen, etwa die Chemische Industrie. Dort liegt der Anteil weiterhin knapp oberhalb von 10 %.
Der globale Handel nimmt an Fahrt auf. Das betrifft insbesondere den europäischen und deutschen Außenhandel. Der Kiel Trade Indicator des IFW Kiel zeigt deutlich positive Werte für den Warenaustausch im Januar im Vergleich zum Vormonat Dezember. Auf den Weltmeeren sind spürbar weniger Container unterwegs als zu den Hochzeiten von vor gut einem Jahr, wohl auch weil Unternehmen auf Alternativen zum Seeweg ausgewichen sind. Infolgedessen sinkt auch die Menge der im Stau befindlichen Güter spürbar auf Vor-Krisenniveau.
Das jüngste Datenupdate des Kiel Trade Indicator signalisiert im Januar im Vergleich zum Vormonat Dezember ein Plus von 2,1 % beim Welthandel.
Die Werte für Deutschlands Außenhandel zeigen infolgedessen sowohl für Exporte (+2,1 %) als auch Importe (+2,6 %) klar nach oben. Die EU profitiert noch stärker vom globalen Schwung mit einem kräftigen Plus bei Exporten (+3,0 %) und Importen (+3,2 %).
Für die USA signalisieren die Werte des Kiel Trade Indicator im Januar im Vergleich zum Dezember ein etwas gemischteres Bild mit einem Zuwachs bei den Exporten (+3,6 %) und einem Rückgang bei den Importen (-1,4 %). Für China zeichnet sich eine Seitwärtsbewegung ab, wobei Exporte (+1,9 %) im grünen, Importe (-1,1 %) im roten Bereich liegen.
Für Russland weisen die Indikatorwerte eine Zunahme des Seehandels und damit der Exporte (+2,2 %) und Importe (+1,1 %) aus.
„Der Januar beschert dem deutschen und europäischen Außenhandel große Sprünge und damit einen guten Start ins neue Jahr. Deutschland profitiert offenbar von einer hohen Nachfrage nach deutschen Produkten im Ausland, die sich auch im hohen Auftragsbestand der Industrie zeigt“, sagt Timo Hoffmann, Projektverantwortlicher für den Kiel Trade Indicator. „Chinas Handel dagegen hat noch Luft nach oben, die schwachen Importe deuten auf eine gedämpfte Nachfrage im Inland hin.“
Ins positive Handelsbild passen die nachlassenden Staus auf den Weltmeeren. Nur noch 8 % aller weltweit verschifften Güter stecken derzeit fest, zu den Hochzeiten der Lieferengpässe waren es fast 14 %. Mehr Zahlen lesen Sie auf der offiziellen Seite des IFW Kiel.
Das Geschäftsklima in der Chemischen Industrie hat dem Ifo Institut, München, zufolge im Januar etwas eingetrübt. Es fiel auf minus 26 Punkte, nach minus 23,7 im Dezember 2022. Das ergibt sich aus einer aktuellen Umfrage des Instituts. Sowohl die Urteile zur aktuellen Geschäftslage als auch die Erwartungen für die nächsten Monate verschlechterten sich demnach.
„Während sich die Stimmung in der deutschen Wirtschaft insgesamt zum Jahresstart aufgehellt hat, bleibt das Geschäftsklima in der Chemie angespannt“, sagt Branchenexpertin Anna Wolf vom Ifo Institut.
So könnte die Ertragslage in der Branche weiter sinken; die Unternehmen wollen seltener höhere Preise an ihre Kunden weiterreichen. „Das kann nur gut gehen, wenn die Kosten im Produktionsprozess entsprechend gesenkt werden können“, sagt Wolf.
Sorge bereitete auch die Auftragslage. 40,4 % der Betriebe klagten über einen Auftragsmangel – vor einem Jahr waren es nur 14,9 %. Das wirkt sich auf die Auslastung der Produktion aus: die Kapazitäten in der Chemie wurden nur noch zu 74,3 % ausgelastet, nach 82,6 % im ersten Quartal 2022.
Auf der anderen Seite hat sich die Versorgung mit Vorprodukten spürbar verbessert. Nur 25,5 % der Unternehmen meldeten noch Engpässe, verglichen mit 30,6 im Dezember 2022. Das ist der kleinste Wert seit Beginn dieser Frage im August 2021. Immer mehr Firmen wollen ihre Produktion steigern. Der entsprechende Indikator stieg im Januar auf plus 10 Punkte, nach minus 6,9. Um der Nachfrageschwäche im Inland auszuweichen, planen die Unternehmen in den nächsten Monaten mehr zu exportieren.
Trinseo hat eine Preiserhöhung für alle Polystyrol- (PS), ABS- und SAN-Typen angekündigt. Grund sei insbesondere der Anstieg der Rohstoffkosten für die Styrolproduktion. Mit Wirkung zum 1. Februar 2023, oder sofern bestehende Vertragsvereinbarungen dies zulassen, werden die Kontrakt- und die Spot-Preise für die folgenden Produkte angehoben:
Weniger Unternehmen planen in den nächsten drei Monaten, ihre Preise zu erhöhen, wie aus einer aktuellen Umfrage des Ifo Instituts, München, hervorgeht. Die Ifo Preiserwartungen sanken für die Gesamtwirtschaft im Januar auf 35,4 Punkte, nach 40,1 im Dezember. Vor allem das Verarbeitende Gewerbe, aber auch die Dienstleister, das Baugewerbe und der Handel planen seltener, ihre Preise zu erhöhen.
„Die bestätigt einmal mehr, dass wir den Scheitelpunkt der Inflationswelle hinter uns gelassen haben“, sagt Ifo-Konjunkturchef Timo Wollmershäuser. „Allerdings wird die Inflationsrate in den kommenden Monaten weiterhin hoch bleiben und sich der Anstieg der Verbraucherpreise nur allmählich abflachen“
Vor allem in den konsumnahen Bereichen sind die Preiserwartungen weiterhin hoch und gehen nur langsam zurück. Lebensmittel-, Spielwaren- und Schreibwarenhändler, Reisebüros und –veranstalter sowie Hotels planen sogar wieder häufiger als im Vormonat ihre Preise anzuheben. Hingegen sind die Preiserwartungen im Einzelhandel für Fahrräder, Unterhaltungs- und Haushaltselektronik sowie in der Gastronomie zurückgegangen.
Im Verarbeitenden Gewerbe sind die Preiserwartungen in nahezu allen Bereichen zurückgegangen. Insbesondere die energieintensiven Industrien profitieren von sinkenden Marktpreisen für Erdgas, Rohöl und Strom. Im Papiergewerbe wollen mittlerweile sogar die Mehrheit der befragten Unternehmen ihre Preise senken. Besonders hoch und zudem kräftig gestiegen sind die Preiserwartungen bei den Herstellern von Getränken.
„Die hohen Inflationsraten haben die deutsche Wirtschaft in die Winterrezession getrieben.“ Mit dieser Einschätzung hat Ifo-Konjunkturchef Timo Wollmershäuser auf die Meldung des statistischen Bundesamtes reagiert, dass die Wirtschaftsleistung im vierten Quartal 2022 um 0,2 % zurückgegangen ist, nachdem das Statistische Bundesamt zunächst, nach vorläufigen Zahlen, von einem Nullwachstum ausgegangen war.
„Nach gängiger Definition muss das Bruttoinlandsprodukt für eine Rezession zwei Quartale in Folge schrumpfen. Im laufenden Quartal ist mit hoher Wahrscheinlichkeit mit einem weiteren Rückgang zu rechnen, der noch etwas größer ausfallen dürfte. Damit wird die Wirtschaftsleistung wieder niedriger sein als noch vor Ausbruch der Corona-Pandemie im Jahr 2019“, fügt Wollmershäuser an.
Dass der Rückgang des Bruttoinlandsprodukts im Schlussquartal 2022 nicht noch größer ausfiel, dürfte dem Ifo Institut, München, zufolge an dem kräftigen Anstieg der Kfz-Zulassungszahlen am Jahresende gelegen haben. Durch das Auslaufen und Absenken staatlicher Förderprämien für Plug-in-Hybride und Elektrofahrzeuge zum 31. Dezember schnellten die Neuzulassungen um 20 % im Vergleich zum Vorquartal in die Höhe. Dies dürfte für sich genommen den privaten Konsum um etwa 0,8 % ausgeweitet und damit die rückläufigen preisbereinigten Umsätze im Einzelhandel und in anderen konsumnahen Dienstleitungsbereichen teilweise ausgeglichen haben.
Die hohe Inflation und steigende Zinsen werden die übrigen Konsumausgaben und die Bauproduktion weiter sinken lassen. Die hohen Auftragsbestände und nachlassende Engpässe bei Energie und Vorprodukten dürften hingen die Industriekonjunktur stützen. Insgesamt wird die Wirtschaftsleistung im ersten Quartal 2023 wohl nochmals um 0,4 % schrumpfen und dann im zweiten Quartal stagnieren. Erst im weiteren Verlauf des Jahres dürfte sich die Konjunktur erholen, weil die Inflationsraten spürbar sinken und die Einkommen kräftig steigen werden.
Der Containerumschlag-Index des RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung und des Instituts für Seeverkehrswirtschaft und Logistik (ISL) ist im Dezember gegenüber dem Vormonat deutlich auf saisonbereinigt 124,3 Punkte gestiegen. Die Erholung nach dem kräftigen Rückgang des globalen Containerumschlags im Oktober hat sich damit verstärkt. Sie ging weiterhin von den chinesischen Häfen aus, hat inzwischen aber auch den Containerumschlag in Europa erfasst.
RWI-Konjunkturchef Torsten Schmidt: „Die Erholung des Containerumschlags hat sich zum Jahresende verstärkt. Die Belebung erreicht nun auch die europäischen Häfen, so dass sich die Engpässe bei einigen Vorprodukten weiter verringert haben dürften.“
Die Stimmung unter den deutschen Exporteuren hat sich verbessert. Die Ifo Exporterwartungen sind dem Ifo Institut, München, zufolge im Januar auf plus 4,3 Punkte gestiegen, von plus 2,0 Punkten im Dezember. Die deutschen Exporteure hoffen auf neuen Schwung zu Beginn des Jahres.
Die Nahrungsmittel- und Getränkeindustrie rechnet mit deutlichen Zuwächsen bei den Exporten in den kommenden Monaten. Auch in die Chemische Industrie ist der Optimismus zurückgekehrt. Nach zuletzt sechs Monaten mit pessimistischen Erwartungen gehen nun viele Unternehmen davon aus, ihre Exporte steigern zu können. Höhere Auslandsumsätze erwartet auch die Autoindustrie. Sie geht aber von einen merklich weniger starken Anstieg aus als in den beiden Monaten zuvor. Im Maschinenbau zeichnet sich im Moment wenig Dynamik ab. Die Unternehmer rechnen eher mit einem konstanten Exportgeschäft. Die Unternehmen in der Metallindustrie gehen von rückläufigen Auslandsumsätzen aus. Gleiches gilt für die Möbelbranche.
Der ifo Geschäftsklimaindex ist im Januar auf 90,2 Punkte gestiegen, nach 88,6 Punkten im Dezember, wie das Ifo Institut, München, mitteilt. Dies war auf merklich weniger pessimistische Erwartungen zurückzuführen. Die Unternehmen waren jedoch etwas unzufriedener mit den laufenden Geschäften. Die deutsche Wirtschaft startet aber zuversichtlicher ins neue Jahr.
Im Verarbeitenden Gewerbe setzte der Index seine Aufwärtsbewegung fort. Die Unternehmen bewerteten ihre aktuelle Lage besser. Zudem hellten sich die Erwartungen für das erste Halbjahr merklich auf. Der Auftragsbestand ist rückläufig, aber weiterhin auf einem hohen Niveau. In den kommenden Monaten soll die Produktion steigen.
Im Dienstleistungssektor hat sich das Geschäftsklima verbessert. Für die kommenden Monate waren die Dienstleister weniger pessimistisch. Die laufenden Geschäfte entwickeln sich hingegen weniger gut. Dies gilt insbesondere für Transport und Logistik sowie für das Gastgewerbe.
Im Handel ist der Index deutlich gestiegen. Insbesondere die Erwartungen verbesserten sich. Die Firmen bewerteten die aktuelle Lage weiterhin leicht positiv.
Im Bauhauptgewerbe hat sich das Geschäftsklima geringfügig verbessert. Die Unternehmen blickten etwas weniger pessimistisch auf die kommenden Monate. Mit den laufenden Geschäften waren sie etwas weniger zufrieden.
Seit dem Einmarsch Russlands in die Ukraine ging der Handel der EU mit Russland stark zurück. Die EU verhängte unter anderem Einfuhr- und Ausfuhrbeschränkungen für vielfältige Produkte. Die Auswirkungen dieser Maßnahmen zeigen nun auch aktuelle Daten von Eurostat.
Bei den saisonbereinigten Werten sind sowohl die Ausfuhren als auch die Einfuhren erheblich unter das Niveau vor dem Einmarsch Russlands gefallen. Der Anteil Russlands an den Extra-EU-Importen sank zwischen Februar 2022 und September 2022 von 6,4 auf 3,8 %. Im gleichen Zeitraum sanken die Extra-EU-Exporte nach Russland von 2,3 auf 1,1 %. Das Handelsbilanzdefizit der EU mit Russland erreichte im März 2022 mit 19,6 Mrd. Euro einen Höchststand. Danach ging es schrittweise zurück und lag im September 2022 bei 9,7 Mrd. EUR.
Betrachtet man den Anteil Russlands an den Extra-EU-Importen für sechs Schlüsselprodukte, so ist ein starker Rückgang bei Kohle, Erdgas, Erdöl, Düngemitteln sowie Eisen und Stahl zu verzeichnen, während der Anteil bei Nickel leicht anstieg. Die stärksten Rückgänge sind bei Kohle (von 45 % im Jahr 2021 auf 13 % im dritten Quartal 2022), Erdgas (von 36 % auf 18 %), Düngemitteln (von 29 % auf 17 %) und Eisen und Stahl (von 16 % auf 5 %) zu verzeichnen.
Das Chemieunternehmen OQ Chemicals, Monheim, investiert in seine Infrastruktur. An seinen deutschen Standorten wird ein Optimierungs- und Debottlenecking-Projekt für Vorprodukte umgesetzt. Die Rohbauarbeiten wurden bereits begonnen und sollen im ersten Quartal 2023 abgeschlossen sein. Weiterhin investiert OQ Chemicals in die Reorganisation von Teilen seines globalen Netzwerks von Mehrzweck-Produktionsanlagen. Mehr dazu lesen Sie hier.
Die Erzeugerpreise gewerblicher Produkte waren im Dezember 2022 um 21,6 % höher als im Dezember 2021. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, verlangsamte sich der Preisauftrieb auf Erzeugerebene damit zum dritten Mal in Folge. Im November hatte die Veränderungsrate gegenüber dem Vorjahresmonat bei +28,2 % gelegen, im Oktober bei +34,5 %. Der Höchststand wurde im August und September mit jeweils +45,8 % gemessen. Gegenüber dem Vormonat November 2022 sanken die Erzeugerpreise im Dezember 2022 um 0,4 % und damit weniger stark als noch im Vormonat (-3,9 % November 2022 gegenüber Oktober 2022).
Hauptverantwortlich für den Anstieg der gewerblichen Erzeugerpreise im Vorjahresvergleich ist weiterhin die Preisentwicklung bei Energie, bedingt durch den hohen Wägungsanteil der Energiepreise am Gesamtindex in Kombination mit außergewöhnlich hohen Preisveränderungen. Zudem stiegen, teilweise infolge der Preissteigerungen für Energie, auch die Preise für Verbrauchsgüter, Vorleistungsgüter, Gebrauchsgüter und Investitionsgüter deutlich an. Auch für den leichten Rückgang des Erzeugerpreisindex gegenüber dem Vormonat ist die Entwicklung der Energiepreise hauptverantwortlich.
Die Energiepreise waren im Dezember 2022 im Durchschnitt 41,9 % höher als im Vorjahresmonat. Den höchsten Einfluss auf die Veränderungsrate gegenüber dem Vorjahr bei Energie hatten die Preissteigerungen für Erdgas in der Verteilung und für elektrischen Strom.
Gegenüber dem Vormonat November sanken die Energiepreise im Durchschnitt um 1,0 %, hauptsächlich verursacht durch den Rückgang der Preise für Erdgas in der Verteilung und für Mineralölerzeugnisse. Der Preisrückgang gegenüber dem Vormonat verlangsamte sich damit deutlich: Die Energiepreise waren im November um 9,6 % und im Oktober um 10,4 % gegenüber dem jeweiligen Vorjahresmonat gefallen.
Erdgas in der Verteilung kostete im Dezember 52,0 % mehr als im Dezember 2021. Für Handel und Gewerbe erhöhten sich die Preise um 113,3 %, für Wiederverkäufer um 41,3 %. Industrieabnehmer zahlten 36,4 % mehr als ein Jahr zuvor. Für Kraftwerke war Erdgas 28,9 % teurer. Gegenüber dem Vormonat November 2022 wurde Erdgas über alle Abnehmergruppen hinweg 2,2 % billiger. Die Soforthilfe für Dezember 2022 für Letztverbraucher von leitungsgebundenem Erdgas und Kunden von Wärme hat keine Auswirkung auf den Erzeugerpreisindex.
Strom kostete über alle Abnehmergruppen betrachtet 46,8 % mehr als im Dezember 2021. Für Weiterverteiler war er 75,6 % teurer als ein Jahr zuvor, für Sondervertragskunden 28,4 %. Gewerbliche Anlagen, die häufig tarifgebundene Verträge abschließen, zahlten 22,4 % mehr als ein Jahr zuvor, private Haushalte 19,3 %. Im Vormonatsvergleich stiegen die Preise für elektrischen Strom über alle Abnehmergruppen betrachtet im Dezember um 1,5 %.
Mineralölerzeugnisse waren 17,3 % teurer als im Dezember 2021, gegenüber November 2022 sanken diese Preise um 7,1 %. Leichtes Heizöl kostete 47,2 % mehr als ein Jahr zuvor (-7,6 % gegenüber November 2022). Die Preise für Kraftstoffe stiegen um 14,1 % (-7,8 % gegenüber November 2022). Mehr Daten lesen Sie direkt bei Destatis.
Aktuelle Zahlen des Ifo-Geschäftsklima zeigen: die Stimmung in der Chemischen Industrie scheint sich aufzuhellen. So hat sich das Geschäftsklima im Monat Dezember verbessert und stieg auf minus 23,9 Punkte, nach minus 30,9 im November. Die Zahlen ergeben sich aus einer Umfrage des Ifo Instituts, München. Insbesondere die Erwartungen für die nächsten Monate stiegen demnach deutlich an, von minus 37,7 auf minus 23,8 Punkte. Der Indikator erholte sich das dritte Mal in Folge.
„Der entspanntere Energiemarkt führt zu einer positiven Reaktion in der Chemiebranche“, sagt Branchenexpertin Anna Wolf vom Ifo Institut.
Auch die Versorgung mit Vorprodukten verbesserte sich. Nur 30,6 %der Unternehmen meldeten noch Engpässe. Das ist der kleinste Wert seit Beginn dieser Frage im August 2021. Trotzdem wollen immer noch nur wenige Firmen ihre Produktion steigern. Der entsprechende Indikator blieb im Dezember negativ.
„Auch bleibt die Nachfragesituation in der Chemie schlecht“, sagt Wolf. So planen weniger Unternehmen, steigende Einkaufspreise an ihre Kunden weiterzugeben.
OQ Chemicals, Monheim am Rhein, erhöht aufgrund von Angebot und Nachfrage die Preise für Isononansäure mit Wirkung zum 1. Februar 2023 respektive nach vertraglicher Möglichkeit wie folgt:
BIP-Kommentar: Energiekrise nimmt deutscher Wirtschaft den Aufholschwung
Prof. Dr. Stefan Kooths, Konjunkturchef und Vizepräsident des IfW Kiel, kommentiert auf den offiziellen Seiten des Instituts die aktuellen Zahlen zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) im Jahr 2022 des Statistischen Bundesamtes, wonach dieses um 1,9 % gestiegen ist:
„Die deutliche Zunahme des BIP im abgelaufenen Jahr darf über die krisenbedingten Einbußen nicht hinwegtäuschen. Ohne Energiepreisschock und hartnäckige Lieferengpässe wäre ein doppelt so kräftiger Anstieg der Wirtschaftsleistung möglich gewesen. Der Spielraum für den weiteren Aufholprozess im vergangenen Jahr lag bei rund 4 Prozent. Dieser wurde bei weitem nicht erreicht."
Die konjunkturelle Erholung nach Corona sei jäh durch den "Schock" des russischen Überfalls auf die Ukraine unterbrochen worden. Neben weiterhin andauernden Materialengpässen, würden insbesondere energieintensive Industriezweige unter den drastisch gestiegenen Energiepreisen leiden. Die Aussicht für 2023 ist demzufolge eher zurückhaltend zu betrachten, was auch der hohen Inflation zu verdanken sei.
Den ganze Kommentar lesen Sie hier beim IfW.
Wie aus Daten einer aktuellen Umfrage des Ifo Instituts, München, hervorgeht, planen weniger Unternehmen als im Vormonat, demnächst ihre Preise zu erhöhen. Die Ifo Preiserwartungen sanken für die Gesamtwirtschaft im Dezember auf 40,3 Punkte, von 46,2 im November. Im Verarbeitenden Gewerbe und Bauhauptgewerbe gehen die Preiserwartungen am kräftigsten zurück, von 53,5 auf 42 beziehungsweise von 38,4 auf 28,3 Punkte. Aber auch im Handel und bei den Dienstleistern planen Unternehmen seltener, ihre Preise zu erhöhen. Dort sanken die Preiserwartungen von 50,6 auf 42 beziehungsweise von 41,4 auf 38,1 Punkte.
„Damit dürfte sich der Anstieg der Erzeuger- und Verbraucherpreise in den kommenden Monaten allmählich verlangsamen. Allerdings werden die Inflationsraten weiterhin hoch bleiben“, sagt Timo Wollmershäuser, der Leiter der ifo Konjunktur-Prognosen.
Die kräftigsten Preisanhebungen werden im Lebensmittel-Einzelhandel geplant. Dort liegen die Preiserwartungen bei 83,7 nach 94,7 Punkten im November. Auch bei den Drogerien und im Spielwaren-Handel gaben die Preiserwartungen nach, auf 72,0 von 91,4 beziehungsweise auf 77 von 94,5 Punkten. Einzig die Papierindustrie plant derzeit Preissenkungen (minus 28,1 nach minus 10,8).
Trinseo und deren Tochtergesellschaften haben in Europa die Preise für alle Polystyrol- (PS), ABS- und SAN-Typen erhöht. Mit Wirkung zum 1. Januar 2023 wurden die Kontrakt- und die Spot-Preise für die folgenden Produkte:
Das Münchner Ifo Institut meldet, dass sich die Materialknappheit in der Industrie merklich entspannt hat. Im Dezember berichteten darüber 50,7 % der befragten Firmen, nach 59,3 % im November. Dies ist der dritte Rückgang in Folge. „Eine Auflösung der Engpässe scheint sich nun in vielen Branchen abzuzeichnen“, sagt Klaus Wohlrabe, Leiter der Ifo Umfragen. „Dies wird die Konjunktur in den kommenden Monaten stützen. Abhängig von der Entwicklung der Corona-Lage in China kann es aber auch wieder zu Rückschlägen bei den Engpässen kommen.“
In nahezu allen Branchen der Industrie ist die Anzahl der Firmen mit Materialengpässen gesunken. Die aktuellen Werte liegen jedoch teilweise noch immer deutlich über ihren langfristigen Mittelwerten. Am stärksten sind weiterhin der Maschinenbau und die Automobilbranche betroffen, wo jeweils rund 75 % von Problemen berichten. In der Elektroindustrie sind es rund 63 % und in der Gummi- und Kunststoffwarenindustrie 33,2 %. Das Papiergewerbe ist mit 11,3 % gegenwärtig am wenigsten betroffen.
Neue Zahlen des Ifo Instituts, München, für den Monat Dezember zeigen: Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft hat sich merklich aufgehellt. Der Ifo Geschäftsklimaindex ist im Dezember auf 88,6 Punkte gestiegen, nach 86,4 Punkten im November. Demnach bewerteten Unternehmen ihre aktuelle Lage wieder besser. Zuvor war der Lage-Indikator sechsmal in Folge gefallen. Auch die Erwartungen verbesserten sich merklich. Die deutsche Wirtschaft schöpft zum Weihnachtsfest Hoffnung.
Im Verarbeitenden Gewerbe stieg der Index deutlich. Das Geschäftsklima hat sich in nahezu allen Branchen der Industrie verbessert. Insbesondere der Erwartungsindikator kletterte nach oben. Die Unternehmen waren zudem zufriedener mit den laufenden Geschäften. Die Unsicherheit nahm ab, jedoch war der Auftragsbestand rückläufig.
Im Dienstleistungssektor hat sich das Geschäftsklima erneut markant verbessert. Dies war vor allem auf den schwindenden Pessimismus mit Blick auf das nächste halbe Jahr zurückzuführen. Die Dienstleister bewerteten zudem ihre aktuelle Lage besser.
Im Handel ist der Index auf den höchsten Wert seit Juni gestiegen. Die Unternehmen beurteilten ihre Lage erstmals seit August wieder leicht positiv. Der Ausblick ist zwar weiterhin pessimistisch, aber weniger als im November.
Im Bauhauptgewerbe hat sich das Geschäftsklima leicht verschlechtert. Die Unternehmen waren etwas weniger zufrieden mit den laufenden Geschäften. Die Erwartungen hellten sich minimal auf, blieben jedoch sehr pessimistisch.
Mit Wirkung zum 1. Januar 2023 erhöht Röhm die Verkaufspreise für seine unter der Marke XT Polymer vertriebenen Formmassen für die Medizintechnik. Die Preiserhöhung beträgt 10 % für alle Produkte in Europa, Mittlerer Osten, Afrika und Asien, soweit unter bestehenden vertraglichen Vereinbarungen möglich.
In einer Winterprognose äußert sich das IFW Kiel zur Konjunkturentwicklung im neuen Jahr. Demnach haben sich die Aussichten infolge gesunkener Energiepreise zuletzt etwas aufgehellt. Gleichwohl belastet die Energiekrise die Wirtschaftskraft stark. Das Bruttoinlandsprodukt dürfte laut den Marktexperten in diesem Jahr um 1,9 % zulegen, 0,5 % mehr als in der Herbstprognose erwartet. 2023 kann die Wirtschaft mit einem leichten Plus von 0,3 % rechnen, statt einem Minus von 0,7 Prozent. Die Inflation dürfte 2023 bei 5,4 % liegen (bislang: 8,7 %).
„Die deutsche Wirtschaft kann zwar etwas aufatmen, allerdings sollte sich angesichts massiver Risiken niemand zurücklehnen, am allerwenigsten die Wirtschaftspolitik“, betont der Vizepräsident und Konjunkturchef des IFW Kiel, Stefan Kooths.
Für das Winterhalbjahr erwartet das Institut noch einen leichten Rückgang der Wirtschaftsleistung. Für die folgenden Quartale zeichnet sich im Gegensatz zur Prognose aus dem Herbst eine positive Entwicklung ab. 2024 dürfte das Bruttoinlandsprodukt (BIP) dann um 1,3 % zulegen.
Die Wirtschaft leidet nach wie vor unter einem Angebotsschocks. Engpässe bei Energie, Vorprodukten und Arbeitskräften belasten die Produktion und treiben die Inflation auf Rekordhöhen. Wie nun neue Prognosen des Ifo Instituts, München, zeigen, dürfte der Preisdruck erst im Jahr 2024 langsam nachgeben. Das Bruttoinlandsprodukt wird im Winterhalbjahr 2022/23 schrumpfen und die deutsche Wirtschaft damit in eine Rezession geraten. Ab dem Frühjahr 2023 dürfte sich die Konjunktur dann erholen und die Wirtschaft in der zweiten Jahreshälfte mit kräftigeren Raten zulegen, wenn die Einkommen wieder stärker steigen als die Preise. Alles in allem wird das Bruttoinlandsprodukt in diesem Jahr um 1,8% zunehmen und im kommenden Jahr geringfügig um 0,1 % schrumpfen. Im Jahr 2024 liegt der Zuwachs dann wieder bei 1,6 %.
Alle Marktdaten können Sie direkt hier einsehen.
Der Werkstoffhersteller Covestro greift ab sofort im Industriepark Brunsbüttel verstärkt auf Öl statt Gas zurück, um Wärmeenergie wie Prozessdampf zu erzeugen. Dazu wurden in den vergangenen Monaten bereits stillgelegte Brennerlinien an bestehenden Dampferzeugern wieder ertüchtigt. So kann Covestro die Wärmeversorgung des Werkes zeitweise komplett ohne Gas aufrechterhalten und seinen Gasbedarf zur Wärmeerzeugung im Jahr um bis zu 120 GWh senken.
Zur kurzfristigen Senkung des Gasbedarfs wurden in Brunsbüttel nacheinander zwei Maßnahmen umgesetzt: Zunächst wurde die zentrale Dampfversorgung des Standorts so umgestellt, dass etwa zehn Prozent des Erdgasbedarfs zur Dampferzeugung durch leichtes Heizöl ersetzt werden konnten. Darauffolgend wurde eine bereits stillgelegte Ölfeuerung des Wärmekraftwerks zur Dampferzeugung mit einer Leistung von etwa 80 Megawatt wieder ertüchtigt. Die Anlage kann zeitweise die gesamte Wärmeversorgung des Standorts übernehmen. Auf ein Jahr gerechnet können im Rahmen der aktuell geltenden rechtlichen Regelungen bis zu 120 GWh an Gas eingespart werden – dies entspricht dem Heizenergiebedarf von knapp 9.000 Zwei-Personen-Haushalten.1 Die Maßnahme kann bei einer Entspannung der Versorgungslage mit Gas wieder rückgängig gemacht werden.
Im Oktober 2022 wurden aus Deutschland insgesamt Waren im Wert von 135,3 Mrd. Euro exportiert, das waren 11,4 % mehr als im Oktober 2021. Das geht aus Daten des Statistischen Bundesamt (Destatis) hervor. Demnach sanken die Exporte nach Russland im gleichen Zeitraum infolge des Kriegs in der Ukraine und der gegen Russland getroffenen Sanktionen um 59,5 % auf 1 Mrd. Euro. Die Ausfuhren in die USA um 26,7 % auf 13,8 Mrd. Euro. Wichtigste Exportgüter in die USA waren Kraftfahrzeuge und Kraftfahrzeugteile im Wert von 3,5 Mrd. Euro (+35,4 % zum Oktober 2021) und Maschinen im Wert von 2,2 Mrd. Euro (+4,5 %). Weitere wichtige Handelspartner waren exportseitig Frankreich (10,1 Mrd. Euro; +15,2 %) und die Niederlande (9,6 Mrd. Euro; +9,7 %).
Nach Deutschland importiert wurden im Oktober 2022 insgesamt Waren im Wert von 130,1 Mrd. Euro. Das waren 19,4 % mehr als im Vorjahresmonat. Wichtigster Handelspartner bei den Importen war China mit einem Anstieg von 27,4 % auf 17,3 Mrd. Euro. Die Importe aus Russland sanken wertmäßig um 38,5 % auf 1,8 Mrd. Euro. Dieser Rückgang wäre ohne die gestiegenen Preise – vor allem im Energiebereich – noch deutlicher ausgefallen. Mengenmäßig sanken die Importe aus Russland um 63,7 % gegenüber Oktober 2021. Die Erdöl- und Erdgasimporte aus Russland sanken wertmäßig um 53,2 % auf 0,7 Mrd. Euro und mengenmäßig um 65,1 % auf 1,4 Mio. t. Trotzdem waren Erdöl und Erdgas weiterhin die wichtigsten Importgüter aus Russland. Weitere wichtige Güter waren Kokerei- und Mineralölerzeugnisse (+95,3 % auf 0,6 Mrd. Euro) sowie Metalle (-58,1 % auf 0,2 Mrd. Euro).
Der reale (preisbereinigte) Auftragseingang im Verarbeitenden Gewerbe ist nach vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) im Oktober 2022 gegenüber September 2022 saison- und kalenderbereinigt um 0,8 % gestiegen. Ohne die Berücksichtigung von Großaufträgen ergab sich ein Rückgang von 1,2 %. Im Vergleich zum Vorjahresmonat Oktober 2021 lag der Auftragseingang im Oktober 2022 kalenderbereinigt 3,2 % niedriger.
Für September 2022 ergab sich nach Revision der vorläufigen Ergebnisse ein Rückgang des Auftragseingangs gegenüber August 2022 von 2,9 % (vorläufiger Wert: -4,0 %).
Während sich die Aufträge aus dem Inland im Oktober 2022 im Vergleich zum Vormonat um 1,9 % verringerten, stiegen die Auslandsaufträge um 2,5 %. Dabei erhöhten sich die Auftragseingänge aus der Eurozone um 2,6 % und die Auftragseingänge aus dem restlichen Ausland um 2,5 %.
Bei den Herstellern von Investitionsgütern stieg der Auftragseingang im Oktober 2022 um 3,2 % gegenüber dem Vormonat. Bei den Herstellern von Vorleistungsgütern fiel er dagegen um 1,4 %. Besonders stark sank der Auftragseingang im Bereich der Konsumgüter mit -6,3 %.
Die reale (preisbereinigte) Produktion im Produzierenden Gewerbe ist nach vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) im Oktober 2022 gegenüber September 2022 saison- und kalenderbereinigt geringfügig um 0,1 % gesunken, nachdem sie im September 2022 gegenüber dem Vormonat um 1,1 % gestiegen war (vorläufiger Wert: +0,6 %). Im Vergleich zum Oktober 2021 war die Produktion im Oktober 2022 kalenderbereinigt unverändert.
Die Industrieproduktion (Produzierendes Gewerbe ohne Energie und Baugewerbe) ist im Oktober 2022 gegenüber September 2022 saison- und kalenderbereinigt um 0,4 % gesunken. Innerhalb der Industrie stieg die Produktion von Investitionsgütern um 1,4 %. Die Produktion von Konsumgütern sank um 1,9 % und die Produktion von Vorleistungsgütern um 1,8 %. Im Vergleich zum Oktober 2021 war die industrielle Produktion im Oktober 2022 kalenderbereinigt 0,8 % höher.
Außerhalb der Industrie lag die Energieerzeugung im Oktober 2022 um 7,6 % niedriger. Die Bauproduktion lag um 4,2 % höher als im Vormonat.
In den energieintensiven Industriezweigen ist die Produktion im Oktober 2022 gegenüber September 2022 um 3,6 % gesunken. Im Vergleich zum Oktober 2021 war die Produktion in den energieintensiven Industriezweigen kalenderbereinigt 12,6 % niedriger.
Die Staus in der Containerschifffahrt bilden sich deutlich zurück. Dies zeigt das jüngste Datenupdate des Kiel Trade Indicator für den Monat November. Ursächlich dafür dürfte auch der nachlassende Welthandel sein, der im Vergleich zum Vormonat einen deutlichen Rückgang zeigt. Russische Häfen verzeichnen aufgrund chinesischer und türkischer Lieferungen wieder mehr ankommende Ladung. Alle Daten und Fakten lesen Sie hier.
Trinseo senkt die Preise für Polystyrol-(PS)-Typen in Europa. Mit Wirkung zum 1. Dezember 2022 werden die Kontrakt- und die Spot-Preise für die unten aufgeführten Produkte wie folgt gesenkt:
Der Containerumschlag-Index des RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung und des Instituts für Seeverkehrswirtschaft und Logistik (ISL) ist nach der aktuellen Schnellschätzung im Oktober gegenüber dem Vormonat deutlich auf saisonbereinigt 120,8 Punkte zurückgegangen. Ein Rückgang des Containerumschlags war in allen Weltregionen zu beobachten, besonders deutlich war er aber in den nordeuropäischen Häfen.
„Der recht deutliche Rückgang des Containerumschlags im Oktober könnte auf den Beginn einer weltwirtschaftlichen Schwächephase im Winterhalbjahr hindeuten. Die stark gestiegenen Energiepreise belasten die Produktion weltweit und dürften nun auch den Welthandel in Mitleidenschaft ziehen“, sagt RWI-Konjunkturchef Torsten Schmidt.
Wie aus Daten einer Umfrage des Ifo Instituts, München, hervorgeht, berichteten im Monat November weniger Unternehmen davon betroffen zu sein, als noch im Vormonat. Für November sind das 59,3 %, nach 63,8 % im Oktober. Das ist der niedrigste Wert seit April 2021.
„Die Zahlen machen Hoffnung. Dennoch kann noch nicht von einer tiefgreifenden Entspannung gesprochen werden“, sagt Klaus Wohlrabe, Leiter der Ifo Umfragen. „Viele Aufträge können noch immer nicht abgearbeitet werden.“
In der Automobilbranche stieg der Anteil sogar von 74,9 auf 83,2 %. Im Maschinenbau sank er auf 78,7 %. Über 70 % liegt der Anteil auch bei den Getränkeherstellern, den Herstellern von elektrischen Ausrüstungen sowie elektronischen und optischen Erzeugnissen. In der Metallerzeugung und ‑bearbeitung hat sich die Situation merklich entspannt. Mit 16,1 % liegt der Anteil der Unternehmen so niedrig wie zu Beginn der Beschaffungskrise.
Das Bündnis Faire Energiewende (BfE) hält die vom Bundeskabinett im Umlauf beschlossenen Gesetzentwürfe zu den Preisbremsen für Strom und Gas für nicht anwendbar. Nach einer ersten Bewertung kommt das Bündnis zu dem Schluss:
„Das Ziel einer Entlastung der massiv unter dem Energiekostendruck stehenden Unternehmen wird so nicht erreicht. Im Gegenteil: Die Pläne der Bundesregierung verschärfen den Existenzkampf für energieintensive Branchen, die im internationalen Wettbewerb stehen."
Die komplette Stellungnahme und Hintergründe, lesen Sie hier.
Wie das Ifo Institut, München, mitteilt, hat sich die Stimmung unter den deutschen Exporteuren verbessert. So sind die Ifo Exporterwartungen im November auf + 0,4 Punkte gestiegen, von - 4,6 Punkten im Oktober. Positive und negative Aussichten würden sich gegenwärtig die Waage halten. Kleine Hoffnungsschimmer zeichnen den Marktexperten zufolge für die deutsche Exportindustrie ab.
Nach dem Dämpfer im Vormonat rechnet die Automobilindustrie wieder mit Exportzuwächsen. Der Maschinenbau und die Elektroindustrie erwarten hingegen kaum noch Impulse vom Auslandsgeschäft. Mit rückläufigen Umsätzen rechnen die Getränkehersteller, die Möbelindustrie sowie die Chemie. Gerade für energieintensive Branchen ist das Exportumfeld gegenwärtig schwierig.
Der Verband der Chemischen Industrie (VCI) bewertet die Gesetzentwürfe für eine Gas- und Strompreisbremse als unzureichend und verwirrend. Es bestehe dringender Handlungsbedarf seitens der Bundesregierung. Das von der Bundesregierung erklärte Ziel der Rettung der Industriestrukturen sei in massiver Gefahr, wenn die Unterstützung in der Chemiebranche nicht ankomme.
VCI-Hauptgeschäftsführer Wolfgang Große Entrup sagt: „Die Expertenkommission hat einen pragmatischen Vorschlag geliefert. Die Bundesregierung macht daraus ein gigantisches Bürokratiemonster, das Entlastungen für kleine und große energieintensive Unternehmen extrem gefährdet.“
Weitere Details dazu können Sie hier weiterlesen.
Laut Ifo Institut, München, konnten drei Viertel der Industriebetriebe ihren Gasverbrauch senken, ohne größere Einschränkungen in der Produktion ihrer Produkte. Der Spielraum für Einsparungen sei jedoch zunehmend ausgereizt.
„Dieser hohe Anteil ist erfreulich, allerdings sind die Unterschiede zwischen den Branchen erheblich“, sagt Karen Pittel, die Leiterin des Ifo Zentrums für Energie, Klima und Ressourcen. „Überdies scheint der Spielraum für weitere Einsparungen ohne Produktionsrückgang zunehmend ausgereizt.“
Die Ergebnisse der Umfrage sowie dazugehörige grafische Auswertungen erhalten Sie hier zusammengefasst.
Deutsche Unternehmen geben ihre gestiegenen Einkaufspreise langsam und unvollständig an ihre Kunden weiter. Das geht aus einer Umfrage des Ifo Instituts, München, hervor. Demnach haben die Firmen in den vergangenen Monaten ihre Einkaufspreise erst zu 34 % durchgereicht. Bis April planen sie, auf 50 % zu erhöhen.
„Dies führt voraussichtlich zu weiterem Inflationsdruck bei den Verbraucherpreisen in den nächsten Monaten“, sagt Ifo-Forscher Manuel Menkhoff.
Eine schwache Nachfrage, Wettbewerbsdruck und langfristige Vertragslaufzeiten hemmen die Firmen nach ihren eigenen Angaben bei Preiserhöhungen.
Die Branchen unterscheiden sich erheblich: Am stärksten plant die Industrie höhere Einkaufspreise für Energie, Rohstoffe und Vormaterialien durchzureichen mit 68 %, dann folgt der Bau mit 66 %. Im Handel sind es 53 %, bei den Dienstleistern nur 36 %. In der Industrie allein reicht die Spanne von 89 % bei den Produzenten von Schuhen und Lederwaren bis zu 38 % in der Getränkeherstellung.
Diese Unterschiede waren bereits in der Vergangenheit zu beobachten: In der Industrie ist dies zu 51 % geschehen, auf dem Bau zu 39 %, im Handel zu 38 % und bei den Dienstleistern zu 21%.
Der Auftragsbestand im Verarbeitenden Gewerbe war nach vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) im September 2022 0,9 % niedriger als im Vormonat August. Damit ist der Auftragsbestand erstmals wieder deutlich gesunken, nachdem er von Mai 2020 bis August 2022 fast durchgehend um insgesamt 37,6 % gestiegen war. Das geht aus Zahlen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) hervor.
Grafiken, Zahlen und Einschätzungen zur aktuellen Lage, haben wir hier für Sie zusammengefasst.
Die chemisch-pharmazeutische Industrie ist auch im dritten Quartal stark mit den Auswirkungen der Energiekrise konfrontiert. Die Lage hat sich in den Sommermonaten noch einmal verschlechtert, berichtet der Branchenverband VCI, und erwartet keine Verbesserungen zum Jahresende.
„Der Chemiebranche stehen weitere dunkle Monate bevor. Viele Unternehmen befinden sich mit ihrer Produktion in Deutschland bereits heute in einer äußerst dramatischen Lage, vor allem wegen der massiv gestiegenen Energiekosten. Besonders der Mittelstand hat erhebliche Probleme, bei auslaufenden Lieferverträgen für Strom oder Gas Anschluss- oder Neuverträge abzuschließen. Bei Wintereinbruch und sinkenden Gasspeicherständen wird sich die Situation weiter verschärfen. Deshalb brauchen wir jetzt schnell und unbürokratisch breit wirkende Energiepreisbremsen, damit die Lage sich nicht noch weiter zuspitzt", sagt VCI-Präsident Markus Steilemann.
Alle Hintergründe, Prognosen, Stimmen und weitere Informationen zum Thema hat unser Schwestermagazin CHEMIETECHNIK für Sie zusammengefasst.
In einem weiteren Brief an den Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz Dr. Robert Habeck legt der Zentralverband Oberflächentechnik (ZVO) im Namen von 1.200 Branchen-Unternehmen erneut die bedrohliche Situation der Galvano- und Oberflächentechnik dar und stellt eine Reihe von Forderungen im Zusammenhang mit der geplanten Gas- und Strompreisbremse.
Die Entscheidung zur Umsetzung der Gas- und Strompreisbremse ab 1. Januar 2023 begrüßt der ZVO ausdrücklich. Allerdings erachtet er einige der bisher vorgesehenen Rahmenbedingungen aus Sicht einer energieintensiven Branche als kritisch.
Die Branche ist mittelständisch geprägt, überwiegend von familien-/inhabergeführten Unternehmen, und beschäftigt europaweit rund 440.000 Mitarbeiter, davon 62.000 in Deutschland. Für 2022 erwartet der ZVO eine Rückkehr zum Vor-Corona-Branchenvolumen von 8,6 Milliarden Euro Umsatz.
Die Rahmenbedingungen, die der Verband demnach als kritisch ansieht, können Sie hier einsehen.
Die Inflationsrate lag laut statistischem Bundesamt (Destatis) in Deutschland − gemessen als Veränderung des Verbraucherpreisindex (VPI) zum Vorjahresmonat – im Oktober 2022 bei +10,4 %. Die Inflationsrate hat sich damit nach +10 % im September 2022 erneut erhöht.
„Die Inflationsrate erreichte mit +10,4 % einen neuen Höchststand im vereinigten Deutschland,“ sagt Dr. Georg Thiel, Präsident des Statistischen Bundesamtes, und erklärt: „Hauptursachen für die hohe Inflation sind nach wie vor enorme Preiserhöhungen bei den Energieprodukten. Aber wir beobachten zunehmend auch Preisanstiege bei vielen anderen Waren und Dienstleistungen. Besonders spürbar für die privaten Haushalte sind mittlerweile die steigenden Preise für Nahrungsmittel.“
Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, stiegen die Verbraucherpreise im Oktober 2022 gegenüber September 2022 um 0,9 %.
Die aktuelle Geschäftslage in der Chemischen Industrie hat sich dem Ifo Institut, München, zufolge, im Oktober weiter verschlechtert. Sie fiel auf minus 19,9 Punkte, nach minus 11,7 im September. Das ergibt sich aus einer aktuellen Umfrage.
„Die Chemische Industrie kann sich dem angespannten wirtschaftlichen Umfeld nicht entziehen“, sagt Anna Wolf, Branchenexpertin am Ifo Institut.
Der Auftragsbestand und die Nachfrage in der Chemiebranche sind weiterhin rückläufig.
„Die hohen Materialkosten können nicht mehr ohne weiteres auf die Verkaufspreise abgewälzt werden und belasten die Ertragslage in der Chemischen Industrie“, sagt Wolf.
Immer mehr Unternehmen bewerten ihre Ertragslage als schlecht. Für das zweite Halbjahr 2022 fiel der Wert auf minus 28,5 Punkte, nach plus 8,3 für das erste Halbjahr, und ist so schlecht wie in der Corona-Pandemie 2020. Auch die Versorgung mit Vorprodukten blieb weiterhin kritisch, sagen 49,1 % der Firmen. Die Erwartungen haben sich indes nicht weiter verschlechtert, erstmals nach vier Monaten. Sie stiegen auf minus 52,1 Punkte, nach minus 57 im September.
Die Staus in der Containerschifffahrt bilden sich auf hohem Niveau langsam zurück. Dies zeigt das jüngste Datenupdate des Kiel Trade Indicator für den Monat Oktober. Die Containerschiffstaus rund um den Globus zeigen auf hohem Niveau weiter deutliche Zeichen der Entspannung. Gegenwärtig befinden sich 10 % aller weltweit verschifften Güter im Stau.
Seit Beginn des Jahres sind die Frachtraten von China nach Nordeuropa um etwa zwei Drittel gefallen. Erstmals seit rund 2 Jahren liegen die Preise für einen Standardcontainer wieder unter 5.000 US-Dollar und damit nahe dem Niveau vor Ausbruch der Handelskrise. Auf der Route von China nach Nordamerika haben die Preise schon etwas früher zu sinken begonnen.
Die Geschäftserwartungen für die Autobranche haben sich im Oktober verdüstert. Das geht aus der aktuellen Umfrage des Ifo Instituts hervor. Im Oktober sank der Wert auf minus 35,3 Punkte, nach minus 6,3. „Die Sorge um eine ausfallende Nachfrage trifft nun auch die Autohersteller und ihre Zulieferer“, sagt Oliver Falck, Leiter des Ifo Zentrums für Industrieökonomik und neue Technologien. So sind bei den Herstellern die Aufträge (minus 26,2 Punkte) und die Nachfrage (minus 38,1 Punkte) im Vergleich zum September rückläufig. In der gesamten Branche sank die Bewertung der aktuellen Lage – allerdings nur von minus 5,1 auf minus 5,7 Punkte.
Die Erträge der Hersteller brachen ein. Die Beurteilung für das zweite Halbjahr 2022 fiel auf minus 59,7 Punkte, nach plus 33,8 im ersten Halbjahr. Allerdings bewerteten sie den Auftragsbestand positiv und wollen in den nächsten Monaten mehr produzieren. „Einbrechende Nachfrage und steigende Material- und Produktionskosten verschlechtern selbst bei erhöhten Verkaufspreisen die Ertragslage“, erläutert Falck.
Die Situation der Zulieferer hat sich weiter eingetrübt. Sie bewerteten ihre Ertragslage im zweiten Halbjahr 2022 schlechter – mit minus 31,0 Punkten, nach minus 26,4 im ersten Halbjahr 2022. In den nächsten Monaten wollen sie weniger produzieren. Die Geschäftserwartungen der Zulieferer fielen auf minus 37,0 Punkte, nach minus 30,7.
Die Stimmung unter den deutschen Exporteuren hat sich laut Ifo Institut, München, im Oktober leicht verbessert. Die Ifo Exporterwartungen sind im Oktober auf minus 5,3 Punkte gestiegen, von minus 6,0 Punkten im September. Die Lage für die exportierenden Unternehmen bleibt aber schwierig. Die hohe Unsicherheit löst Zurückhaltung bei Neuaufträgen aus dem Ausland aus.
Deutliche Zuwächse erwarten gegenwärtig nur die Getränkeindustrie sowie die Hersteller von elektronischen Einrichtungen. Dagegen haben die Autobauer einen deutlichen Dämpfer erhalten. Nach zuletzt optimistischen Aussichten erwarten sie nun keine Zuwächse im Auslandsgeschäft. Weiterhin schwierig bleibt die Lage für energieintensive Bereiche wie die Chemie, Glaswaren und Metallerzeugung. Aber auch die Exporteure von Nahrungsmitteln gehen von einem Rückgang der Exporte aus.
Das Ifo Geschäftsklima in der Chemischen Industrie hat sich im September weiter verschlechtert. Es fiel auf minus 36,7 Punkte, nach minus 33,1 im August. Das ergibt sich aus der Umfrage des Ifo Instituts, München.
„Sowohl die Bewertung der aktuellen Geschäftslage als auch die Erwartungen für die kommenden Monate rutschten weiter in die negativen Zahlen“, sagt Branchenexpertin Anna Wolf vom Ifo Institut. Die Erwartungen fielen auf den schlechtesten Wert seit 1991.
Auch die Pläne für die Produktion gingen zurück, der Wert fiel im September auf minus 46 Punkte, nach minus 37,7 Punkten im August. Das ist so tief wie noch nie seit 1991.
„Unter anderem zwingen die stark gestiegenen Energiepreise die Chemieindustrie, ihre Produktion zu drosseln“, sagt Wolf. Etwas entspannter war im September lediglich die Lage mit der Versorgung an Vorprodukten. 44,9 Prozent der Firmen berichteten von Nachschubproblemen, im August waren es 49,9 Prozent.
Aufgrund von Angebot und Nachfrage erhöht OQ Chemicals, Monheim am Rhein, die Preise für die nachfolgenden Produkte mit Wirkung zum 1. November 2022 respektive nach vertraglicher Möglichkeit.
Der US-amerikanische Ruß-Spezialist Cabot, Boston, Massachusetts, USA, hat angekündigt, mit Wirkung zum 6. November 2022 die Preise für Industrieruße weltweit anzuheben.
Je nach Produkt und Region werde der Umfang der Preiserhöhung variieren, so das Unternehmen. Grund für die Preisanpassungen seien die Erforderlich seien gestiegenen Produktionskosten.
Die Importpreise waren im August 2022 um 32,7 % höher als im August 2021. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, war das der höchste Anstieg seit März 1974 (+35,0 % gegenüber März 1973). Im Juli 2022 hatte die Veränderungsrate gegenüber dem Vorjahr noch bei +28,9 % gelegen, im Juni 2022 bei +29,9 %. Gegenüber dem Vormonat Juli 2022 stiegen die Importpreise im August 2022 um 4,3 %.
Und bei den Exportpreisen? Für August 2022 stiegen diese um +18,6 % im Vergleich zum Vorjahresmonat, bei einem Plus von 2,1 % zum Vormonat des Jahres 2022.
Die Nachfrage in Europa und Nordamerika nach Waren aus China geht deutlich zurück, was sich in stark fallenden Frachtraten zeigt. Diese liegen teilweise fast wieder auf dem Niveau vor dem weltweiten Ausbruch der Corona-Pandemie Anfang 2020, zwischenzeitlich betrugen sie bis zum Zehnfachen. Ins Bild passen die schwachen Handelswerte im jüngsten Datenupdate des Kiel Trade Indicator für September (Monat-zu-Monat, preis-/saisonbereinigt). Allerdings bleibt der Ablauf im maritimen Containerverkehr gestört, noch immer stecken viele Frachter fest. In der Deutschen Bucht bildet sich der Stau allerdings zurück. Laut jüngstem Datenupdate des Kiel Trade Indicator stagniert der Welthandel im September im Vergleich zum Vormonat (preis- und saisonbereinigt). Für Deutschlands Handel sind die Werte für Importe (-0,5 %) und Exporte (-0,1 %) leicht negativ respektive deuten auf eine rote Null hin. Auch für die EU zeichnet sich wenig Veränderung im Handel ab, Importe (-0,7 Prozent) und Exporte (-0,2 Prozent) dürften leicht unter bzw. auf dem auf Niveau des Vormonats liegen.
Für die USA signalisieren die Werte des Kiel Trade Indicator etwas mehr Bewegung im Handel, bei den Importen (-4,4 %) steht gegenüber August ein klares Minus. Die Exporte (+0,1 %) dürften stagnieren. Für China steht ein Plus bei den Importen (3,9 %) und ein Minus bei den Exporten (-0,9 %). Russland kann ein leichtes Plus bei Importen (+0,2 %) und Exporten erwarten (+0,8 %).
„Der Septemberhandel ist durch eine schwache Nachfrage nach Waren aus China durch Europa und Nordamerika geprägt“, sagt Vincent Stamer, Leiter Kiel Trade Indicator. „Dies zeigt sich in den schwachen Werten für die Importe der EU und der USA sowie für den gesamten Welthandel, vor allem aber in den stark rückläufigen Frachtraten für Warentransporte von China nach Nordamerika und Europa.“
Wie das Ifo Institut, München, bekanntgab, erhöhen mehr deutsche Unternehmen als im Vormonat ihre Preise. Das geht aus der aktuellen Umfrage des Instituts hervor. Die Preiserwartungen für die kommenden Monate stiegen für die Gesamtwirtschaft im September demnach auf 53,5 Punkte, nach 48,1 im August. Bei Lebensmitteln erreichte der Wert sogar 100 Punkte, nach 96,9 im August.
„Die Inflationswelle dürfte daher leider noch nicht abebben“, sagt ifo-Konjunkturchef Timo Wollmershäuser. „Vor allem bei Gas und Strom ist noch einiges in der Preispipeline.“
Im Handel planen Preiserhöhungen insbesondere die Verkäufer von Drogerie-Artikeln (92,3 Punkte), Blumen, Pflanzen und Zoobedarf (89,6), von Spielwaren (89,0) von Fahrrädern (84,4) und von Papier- und Schreibwaren (83,8). In der Industrie liegen die Bekleidungshersteller ganz weit vorn (83,5), die Hersteller von Glas, Keramik und Steinen (77,3) und die Hersteller von elektrischen Ausrüstungen (75,5) sowie die Hersteller von Druckerzeugnissen (70,3).
Sehr hoch sind die Zahlen auch in der Gastronomie (87,4), in der Betreuung von Gebäuden (78,0) und bei Hotels (62,4).
JSP hat angekündigt, die Preise für EPP (expandiertes Polypropylen) mit dem Handelsnamen Arpro um18 % in den EMEA-Märkten zu erhöhen. Die Preisanpassungen sollen ab dem 01.01.2023 in Kraft treten. Die Erhöhung sei notwendig, um den allgemeinen Marktbedingungen, insbesondere der Inflation und dem Anstieg der Energie- und Transportpreise, Rechnung zu tragen.
Wie aus einer Umfrage des Ifo Instituts, München, hervorgeht, hat die Materialknappheit in der Industrie wieder leicht zugenommen. Das berichteten im Monat September 65,8 % der befragten Firmen, nach 62 % im August.
„Die erhoffte nachhaltige Entspannung ist leider ausgeblieben“, sagt Klaus Wohlrabe, Leiter der ifo-Umfragen. „Eine Stützung der Wirtschaft in der Rezession fällt somit erst einmal aus.“
In den zentralen Branchen der deutschen Industrie bleiben Lieferengpässe ein großes Problem. Im Maschinenbau berichteten 86,2 % der Unternehmen, dass sie nicht alle Materialien und Vorprodukte bekommen. Auch in der Automobilbranche sind 82 % betroffen. In den energieintensiven Branchen wie Chemie, Glas und Keramik, Plastik sowie Papier liegen die Anteile unter 45 % und sind damit vergleichsweise niedrig. Hier spielen aber auch Produktionsrückgänge wegen der stark gestiegenen Energiepreise eine Rolle.
Wie das Ifo Institut, München, bestätigt, hat sich die Stimmung unter den deutschen Exporteuren merklich abgekühlt. So sind die Ifo Exporterwartungen im September auf minus 6 Punkte gefallen, von minus 2,8 Punkten im August. Der niedrigste Wert seit Mai 2020. Zuwächse beim Export sind gegenwärtig nicht in Sicht. Auch mittelfristig ist aufgrund der abkühlenden Weltkonjunktur kaum eine größere Dynamik zu erwarten, wie die Marktexperten prognositizieren.
In den meisten Industriebranchen sind die Exporterwartungen negativ. Die chemische Industrie geht von einem deutlichen Rückgang aus. Ähnlich sieht es bei den Möbelherstellern aus. Die Metallindustrie blickt erheblich pessimistischer auf die Auslandsgeschäfte in den kommenden drei Monaten. Nach einem kurzen Zwischentief im August sind die Aussichten unter den Getränkeherstellern wieder tendenziell optimistisch. Auch die Automobilbranche geht davon aus, im vierten Quartal mehr zu exportieren.
Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft hat sich deutlich verschlechtert.
Wie das Ifo Institut, München, aufzeigt, ist der Ifo-Geschäftsklimaindex im September auf 84,3 Punkte gefallen, nach 88,6 Punkten im Vormonat. Es ist der niedrigste Wert seit Mai 2020. Der Rückgang zieht sich durch alle vier Wirtschaftsbereiche. Die Unternehmen bewerteten ihre aktuelle Geschäftslage klar schlechter. Der Pessimismus mit Blick auf die kommenden Monate hat deutlich zugenommen. Im Einzelhandel fielen die Erwartungen sogar auf ein historisches Tief. Die deutsche Wirtschaft rutscht in eine Rezession.
Im Verarbeitenden Gewerbe ist der Index spürbar gefallen. Die Unternehmen waren unzufriedener mit den laufenden Geschäften. Sie blicken mit großer Sorge auf das nächste halbe Jahr. Die Erwartungen waren zuletzt im April 2020 so pessimistisch. Die Stimmung hat sich in nahezu allen Branchen verschlechtert. Der Auftragsbestand war weiter rückläufig.
Im Dienstleistungssektor ist der Geschäftsklimaindex abgestürzt. Die Einschätzungen zur aktuellen Lage fielen deutlich schlechter aus. Die Firmen rechnen zudem mit einer weiteren spürbaren Verschlechterung in den kommenden Monaten. Insbesondere das Gastgewerbe befürchtet schwere Zeiten.
Im Handel hat sich das Geschäftsklima nochmals verschlechtert. Die Geschäftslage drehte erstmals seit Februar 2021 wieder in den negativen Bereich. Auch der Ausblick verdüsterte sich weiter.
Im Bauhauptgewerbe hat der Index merklich nachgegeben. Die Unternehmen waren mit den laufenden Geschäften weniger zufrieden. Die Erwartungen waren pessimistischer als im Vormonat.
Wie Domo Chemicals bekanntgab, werden angesichts der dynamischen Entwicklung bei den Energie- und Rohmaterialkosten die Preise für „Technyl“-Kunststoffe in Europa erhöht.
Mit Wirkung zum 1. Oktober 2022 werden die Preise wie folgt angehoben:
OQ Chemicals erhöht die Preise für Carbonsäuren. Darunter fallen die nachfolgenden Produkte mit Wirkung zum 1. Oktober 2022 respektive nach vertraglicher Möglichkeit.
Mit Wirkung zum 1. Oktober 2022 erhöht Röhm nach eigenen Angaben die Verkaufspreise für seine unter den Marken Plexiglas und Pleximid vertriebenen PMMA- und PMMI-Formmassen.
Die Preiserhöhung beträgt demnach 0,15 Euro/kg für alle Produkte in Europa, Mittlerer Osten und Afrika, soweit unter bestehenden vertraglichen Vereinbarungen möglich.
Wie aus Berechnungen des Ifo Instituts, München hervorgeht, würde eine Laufzeitverlängerung der drei deutschen Atomkraftwerke den Strompreis im kommenden Jahr um 4 % senken. Dem Institut zufolge würde die Atomkraftwerke rund 4 % des Stroms in Deutschland erzeugen. Der Stromerzeugungsanteil von Erdgas würde allerdings nur von 8,3 % auf 7,6 % sinken.
„Denn Atomkraft ersetzt Erdgas nicht 1:1, sondern kurzfristig vor allem auch Kohle“, sagt ifo-Stromexperte Mathias Mier.
Gaskraftwerke glichen vor allem Schwankungen der Nachfrage und der erneuerbaren Energien aus. Atomkraft sei dazu ungeeignet, und die Kostenstruktur verlange nach einem Dauerbetrieb. Nicht alle Determinanten des künftigen Stromverbrauchs und insbesondere der Erdgasverfügbarkeit im Winter seien heute bereits bekannt, deswegen kann es sinnvoll sein, sich die Option Atomstrom auch über eine krisenbedingte, kurzfristige Laufzeitverlängerung im kommenden Jahr hinaus offen zu halten.
Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine und die drastisch gestiegenen Energiepreise machen der deutschen Wirtschaft zu schaffen. Kommt jetzt die Rezession? Wir werfen einen Blick auf Zahlen des Ifo Instituts sowie des IFW Kiel. Grafiken und Hintergrundinformationen erhalten Sie hier.
Der Aufschwung der deutschen Wirtschaft wird laut Herbstprognose des IFW Kiel durch die Folgen des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine jäh unterbrochen. Im laufenden Jahr dürfte das BIP noch um 1,4 % zulegen, 0,7 Punkte weniger als in der Sommerprognose erwartet. Für das nächste Jahr revidiert das IFW Kiel seine Prognose um 4 Prozentpunkte nach unten – statt einem kräftigen Plus hat die deutsche Wirtschaft ein Minus von 0,7 % zu erwarten. Die Teuerung dürfte im nächsten Jahr mit 8,7 % noch stärker ausfallen als dieses Jahr mit 8 %. Die Einhaltung der Schuldenbremse dürfte 2023 zwar möglich sein, im Jahr 2024 aber eng werden. „Mit den hohen Importpreisen für Energie rollt eine konjunkturelle Lawine auf Deutschland zu. Vor allem energieintensive Produktionen und konsumnahe Wirtschaftsbereiche werden mit Wucht getroffen“, kommentiert Stefan Kooths, Vizepräsident und Konjunkturchef des IfW Kiel, die neuen Prognosen für Deutschland, Europa und die Weltwirtschaft.
Die deutsche Energieimportrechnung steigt voraussichtlich um 123 Mrd. Euro in diesem Jahr und um weitere 136 Mrd. Euro im nächsten Jahr. Das Geld fehlt im Inland für Konsum und schmälert die Rentabilität energieintensiver Unternehmen. In der Folge sinkt Deutschlands Wirtschaftskraft erheblich und liegt im nächsten Jahr 130 Mrd. Euro niedriger als bislang vom IFW Kiel erwartet. Die Kaufkraft der privaten Haushalte dürfte im kommenden Jahr mit 4,1 % so stark einbrechen wie noch nie im wiedervereinigten Deutschland.
„Die Energiekrise macht einer sonst zu erwartenden kräftigen postpandemischen Erholung einen Strich durch die Rechnung. Die teuren Energieimporte bedeuten, dass Deutschland nun einen weitaus größeren Teil seines erwirtschafteten Einkommens ins Ausland überweisen muss als bislang. Deutschland wird dadurch insgesamt ärmer. Mit seinen Entlastungspaketen kann der Staat die Lasten daher nur umverteilen, aus der Welt schaffen kann er sie nicht“, so Kooths.
Die Wertschöpfung in Deutschland dürfte nun bis in das kommende Jahr hinein rückläufig sein und erst im dritten Quartal 2023 wieder leicht ins Plus drehen. Für 2024 wird dann ein Zuwachs des Bruttoinlandsprodukts (BIP) um 1,7 % erwartet.
Trinseo und ihre Tochtergesellschaften geben für den europäischen Raum eine Preissenkung für Polystyrol-(PS)-Typen bekannt. Mit Wirkung zum 1. September 2022 oder sofern bestehende Vertragsvereinbarungen dies zulassen, werden die Kontrakt- und die Spot-Preise wie folgt gesenkt:
Wie schlägt sich aktuelle die deutsche Automobilbranche? Daten des Ifo Instituts, München, zeigen: im August haben sich die Aussichten weiter verschlechtert. Einer Umfrage des Ifo Instituts zufolge sank der auf minus 10 Punkte, nach plus 7,5 Punkten im Juli. Die Erwartungen allerdings hellten sich etwas auf, von minus 4 auf null. Damit war das Gesamtklima erstmals seit April wieder unter null.
„Die allgemeine Eintrübung der Konjunktur zeigt sich auch in der Autobranche“, sagt Oliver Falck vom Ifo Institut. „Dabei sind die Zulieferer deutlich schlechterer Stimmung als die Hersteller.“
Das Klima bei den Herstellern drehte auf minus 1,6, nach plus 5,8 im Vormonat. Das lag vor allem an einer deutlich pessimistischeren Beurteilung ihrer aktuellen Lage mit minus 2,5 Punkten, nach plus 18 im Vormonat. Die Erwartungen hingegen stiegen von minus 5,8 auf minus 0,7. Bei den Zulieferern sank das Geschäftsklima sogar auf minus 11,4 Punkte, nach minus 4,9 im Juli. Auch hier schätzten die Unternehmen ihre aktuelle Lage deutlich schlechter ein als im Vormonat. Die Erwartungen konnten diesen Pessimismus nicht ausgleichen, sie verbesserten sich nur leicht. Gleichzeitig sind die Unternehmen zurückhaltender, Personal einzustellen. Der Indikator für die Beschäftigungspläne der Branche sank von plus 9,5 auf minus 3,6 Punkte.
Wie eine Umfrage des Ifo Instituts, München, ergab, hat sich das Ifo Geschäftsklima in der Chemischen Industrie im August drastisch verschlechtert. Es fiel auf minus 33 Punkte, nach minus 14 Punkten im Juli. Besonders stark sackte die Bewertung der aktuellen Geschäftslage. Erstmals seit September 2020 bewerteten sie die Firmen negativ, mit minus 8 Punkten, nach plus 22 im Juli. Sehr tief rutschten die Erwartungen für die kommenden Monate, auf minus 55 Punkte, nach minus 45 Punkten im Juli. Das ist der schlechteste Wert seit 1991.
Die Pläne für die kommende Produktion gingen stark zurück, der entsprechende Wert fiel im August auf minus 38 Punkte, nach minus 27 Punkten im Juli. Der Krieg in der Ukraine belastet die Branchenkonjunktur erheblich, denn ein großer Anteil des Energieverbrauchs in der Chemischen Industrie entfällt auf Erdgas.
Etwas entspannter war im August nur die Lage bei der Materialknappheit. Sie ließ etwas nach, wie im Rest der Industrie. 50 % der Firmen berichteten von Nachschubproblemen, im Juli waren es 54 %.
Der Containerumschlag-Index des RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung und des Instituts für Seeverkehrswirtschaft und Logistik (ISL) ist nach der aktuellen Schnellschätzung im Juli mit saisonbereinigt 126,2 Punkten gegenüber dem Vormonat weitgehend unverändert geblieben. In den nordeuropäischen Häfen hat sich der Containerumschlag hingegen deutlich abgeschwächt.
In den chinesischen Häfen hat sich der Containerumschlag nach einer kräftigen Erholung in den Vormonaten etwas abgeschwächt. Der Indexwert für die chinesischen Häfen sank von 137,4 auf 136,0. Der Nordrange-Index, der Hinweise auf die wirtschaftlichen Entwicklung im nördlichen Euroraum und in Deutschland gibt, ist im Juli gegenüber dem Vormonat von 113,0 (revidiert) auf 110,7 deutlicher zurückgegangen.
Zur Entwicklung des Containerumschlag-Index sagt RWI-Konjunkturchef Torsten Schmidt: „Der Containerumschlag stabilisiert sich inzwischen auf einem hohen Niveau. Anscheinend gelingt es nach und nach, den durch die gestörten Lieferketten aufgestauten Warenhandel nachzuholen. Für eine gewisse Entspannung im Containerhandel sprechen die zuletzt etwas gefallenen Containerraten.“
Wie aus einer Umfrage des Ifo Instituts, München, hervorgeht, beklagten im Monat August 62 % der befragten Firmen den Mangel an Material. Im Juli waren es noch 73,3 %. Damit ist der Der August-Wert der niedrigste seit über einem Jahr.
Von einer nachhaltigen Entspannung kann aber leider noch nicht gesprochen werden“, sagt der Leiter der ifo Umfragen, Klaus Wohlrabe. „Der Rückgang ist immer noch zu klein, um einen deutlichen Impuls bei der Industrieproduktion auszulösen und damit die Konjunktur anzuschieben.“
Am deutlichsten fiel der Rückgang aus in der Lederindustrie (von 79,5 auf 38,9 %) und in der Möbelbranche (von 62,8 auf 33,4 %). Dennoch sind die Probleme gerade in den Schlüsselbranchen der deutschen Wirtschaft weiterhin groß. Im Maschinenbau berichteten weiterhin 85,7 % der Unternehmen, dass sie nicht alle Materialien und Vorprodukte bekommen. Auch in der Elektroindustrie klagen darüber rund 80 %. „Ein deutlicher Rückgang hier könnte einen positiven Dominoeffekt auslösen“, sagt Wohlrabe.
Die Unternehmen berichteten, dass vor allem elektronische Komponenten aller Art fehlen. Auch Stahl und Aluminimum in unterschiedlichsten Ausfertigungen werden in vielen Unternehmen gebraucht. Ein großes Problem seien auch nicht lieferbare Verpackungsmaterialien.
Wie das Ifo Institut, München, bekanntgab, ist der Geschäftsklimaindex im Monat August auf 88,5 Punkte gefallen, nach 88,7 Punkten im Juli. Die Unternehmen waren etwas weniger zufrieden mit den laufenden Geschäften. Der Ausblick auf die kommenden Monate blieb nahezu unverändert deutlich pessimistisch. Die Unsicherheit unter den Unternehmen bleibt hoch. Die Wirtschaftsleistung dürfte im dritten Quartal schrumpfen.
Im Verarbeitenden Gewerbe ist der Index unverändert geblieben. Während die Unternehmen die aktuelle Lage etwas weniger gut beurteilten, fielen die Erwartungen etwas weniger pessimistisch aus. Der Auftragsbestand war erneut leicht rückläufig. Insbesondere die chemische Industrie berichtete von großen Problemen.
Im Dienstleistungssektor hat sich das Geschäftsklima leicht verbessert, nach dem starken Einbruch im Vormonat. Die Unternehmen beurteilten ihre aktuelle Lage etwas besser. Ihre Erwartungen blieben unverändert pessimistisch. Während sich im Tourismus die Stimmung etwas erholte, erwartet das Gastgewerbe eine merkliche Verschlechterung der Geschäfte.
Im Handel setzte der Indikator seine Talfahrt fort. Immer weniger Firmen berichteten von gut laufenden Geschäften. Die Erwartungen sind äußerst pessimistisch. Viele Händler stehen vor einem Dilemma. Einerseits belasten die hohen Inflationsraten ihr Geschäft. Andererseits kommen sie um Preiserhöhungen wegen gestiegener Kosten kaum herum.
Im Bauhauptgewerbe hat sich das Geschäftsklima verbessert. Die Unternehmen beurteilten ihre aktuelle Lage etwas besser. Zudem nahm der Pessimismus mit Blick auf die kommenden Monate ein wenig ab.
Wie eine Juli-Umfrage des Ifo Instituts, München, ergab, leidet der deutsche Maschinenbau unter zunehmendem Fachkräftemangel. Zutreffen würde das auf 43 % der befragten Unternehmen der Branche. Im Vormonat April waren es noch 38,7 %.
"Die Maschinenbauer spüren jetzt die Folgen des Personalabbaus vor und während der Corona-Pandemie“, sagt Nicolas Bunde, Branchenexperte am ifo Institut. „Jetzt suchen die Betriebe händeringend geeignetes Personal.“
Nicht nur ausgebildete Mechatroniker, Mechaniker und IT-Spezialisten fehlen, auch bei geringqualifizierten Beschäftigten meldeten erste Unternehmen einen Mangel. 9,4 % der befragten Maschinenbauer sagten das, nach 8,3 im April. Noch stärker wird die Branche durch den Mangel an wichtigen Vorprodukten eingeschränkt. Das sagten 90,7 % der Firmen, nach 90,6 % im Juni.
„Seit Mitte 2021 ist der Materialmangel das Hauptproblem der Maschinenbauer“, sagt Bunde.
Die Geschäftsaussichten im Maschinenbau bleiben düster. Im Juli stiegen die Erwartungen nur leicht auf minus 22,7 Punkte, nach minus 23,2 im Juni.
Das derzeitige Niedrigwasser, insbesondere im Rheim, betrifft vor allem Rohstoffe und Güter am Anfang der Produktionskette. Dazu der Vizepräsiden und Konjunkturchef des IfW Kiel, Stefan Kooths: „Unsere Berechnungen zu den Folgen des Niedrigwasser 2018 im Rhein zeigen, dass die Industrieproduktion um etwa 1 Prozent abnimmt, wenn die Pegelstände an der Messstelle Kaub die kritische Marke von 78 Zentimetern für einen Zeitraum von 30 Tagen unterschritten haben. In der Spitze wurde die Industrieproduktion seinerzeit um etwa 1,5 Prozent gedrückt, auf Jahressicht dürfte das Niedrigwasser etwa 0,4 Prozent an Wirtschaftsleistung gekostet haben.
Die Situation sei allerdings nicht eins zu eins auf heute übertragbar. "Gegenwärtig kommt verschärfend hinzu, dass die Behinderungen durch das Niedrigwasser auf ohnehin schon sehr angespannte Lieferketten treffen, zudem ist die Binnenschifffahrt ein wichtiges Transportmittel für Energierohstoffe. Die Unternehmen dürften aber durch die Erfahrungen aus 2018 nun auch besser auf Ausfälle bei der Binnenschifffahrt vorbereitet sein, etwa durch den Einsatz anderer Schiffstypen. Zudem kann Produktion nur einmal ausfallen – was wegen der bestehenden Lieferengpässe schon stillsteht, kommt durch die Folgen des Niedrigwassers nicht nochmals zum Erliegen."
Laut Kooths werde in Deutschland nur ein kleiner Anteil der insgesamt beförderten Güter per Binnenschiff transportiert (2017: 6 Prozent). Für einzelne Güterabteilungen wie „Kohle, rohes Erdöl und Erdgas“, „Kokerei- und Mineralölerzeugnisse“ sowie „chemische Erzeugnisse“ sei die Binnenschifffahrt allerdings für 10 Prozent bis 30 Prozent der Beförderungsmenge verantwortlich. "Diese Güter stehen am Anfang vieler Produktionsketten, sodass Ausfälle bei deren Transport zu Produktionsbehinderungen in nachgelagerten Produktionsstufen führen können. Ein Schock in einem kleinen Sektor - der Anteil der Binnenschifffahrt an der gesamten Bruttowertschöpfung in Deutschland liegt unter 0,2 Prozent - kann so beträchtliche Auswirkungen auf andere Sektoren haben."
Insgesamt, so Kooths, seien die wirtschaftlichen Folgen des Niedrigwassers zwar schmerzhaft, die negativen Auswirkungen der Lieferengpässe aber deutlich größer. "Bis zuletzt blieb die Industrieproduktion aufgrund der Lieferengpässe um 7 Prozent hinter dem Niveau zurück, das angesichts der Auftragseingänge zu erwarten wäre.“
Der globale Handel fällt im Juli gegenüber dem Vormonat zurück, wie Daten Kiel Trade Indicator zeigen. Getrieben wird das Handelsvolumen der letzten Monate vor allem durch gestiegene Preise, während es preisbereinigt nur wenig Dynamik zeigt. Derzeit warten 24 Containerschiffe in der Deutschen Bucht auf Abfertigung, der Stau beeinträchtigt den Handel mit Asien spürbar. Interessanter Nebenfakt: Aus der Ukraine müssen noch 20 Mio. t Getreide abtransportiert werden, was rund 570 Schiffsladungen entspricht.
Das jüngste Datenupdate des Kiel Trade Indicator zeigt für den Welthandel im Juli im Vergleich zum Vormonat ein Minus von 1,7 % an. Auch für Deutschland (Exporte: -3,2 %; Importe: -1,6 %), die EU (Exporte: -2,1 %; Importe: -2,1 % ), die USA (Exporte: -2,2 %; Importe: -2,1 %), China (Exporte: -3,2 %; Importe: -4,1 %) und Russland (Exporte: -1,2 %; Importe: -1,7 %) sind alle Indikatorwerte negativ und zeigen im Vergleich zum Juni einen Rückgang sowohl bei Ausfuhren als auch Einfuhren
Laut offizieller Handelsstatistik sind die deutschen Exporte im Juni 2022 im Vergleich zum Juni 2021 um 18 % gestiegen, preisbereinigt allerdings nur um etwa 2 %. Für den Welthandel erlaubt die Datenlage nur einen Vergleich im Monat Mai, hier liegt der nominale Zuwachs bei 36 %, der preisbereinigte Zuwachs bei nur noch 5 %.
In der Deutschen Bucht stauen sich mittlerweile 24 Containerschiffe und warten auf Abfertigung in Hamburg oder Bremerhaven. Einige der Schiffe liegen dort nun schon etwa drei Wochen. Das hat Folgen für den Handel Deutschlands bzw. der EU mit Asien. Das Frachtvolumen im Roten Meer, der Haupthandelsroute zwischen der EU und Asien, liegt gegenwärtig 21 % niedriger, als unter normalen Umständen zu erwarten wäre. Die Lücke ist zum großen Teil auf ausbleibende Fracht von Europa nach Asien zurückzuführen. Auch der Stau vor den deutschen Nordseehäfen trägt hierzu bei, denn in der Folge können Containerschiffe nicht mehr pünktlich auslaufen. Dagegen scheinen die Folgen des Lockdowns im Hafen von Shanghai überstanden.
Wie Eurostat, das statistische Amt der Europäischen Union, berichtet, sind die Erzeugerpreise in der Industrie im Euroraum um 35,8 % im Euroraum und um 36,1 % in der EU gegenüber dem Vergleichszeitraum Juni 2021 gestiegen. Im Monatsvergleich von Mai 2022 auf Juni 2022 stiegen die Erzeugerpreise im Euroraum um 1,1 % und in der EU um 1,3 %.
Weiterhin stiegen die Erzeugerpreise im Energiesektor im Euroraum in der Industrie im Juni 2022 gegenüber Juni 2021 um 92,8 %, für Vorleistungsgüter um 23,8 %, für Verbrauchsgüter um 12,5 %, für Gebrauchsgüter um 9,5 % und für Investitionsgüter um 7,6 %. Die Erzeugerpreise in der Industrie insgesamt ohne den Energiesektor stiegen demnach um 15,6 %.
In der EU stiegen die Erzeugerpreise in der Industrie im Energiesektor um 92 %, für Vorleistungsgüter um 24,1 %, für Verbrauchsgüter um 13,4 , für Gebrauchsgüter um 10 % und für Investitionsgüter um 7,8 %. Die Erzeugerpreise in der Industrie insgesamt ohne den Energiesektor stiegen um 16,2 %.
Die Erzeugerpreise in der Industrie stiegen in allen Mitgliedstaaten, wobei die höchsten jährlichen Anstiege in Rumänien (+61,2 %), Dänemark (+55,5 %) und Litauen (+52,5 %) registriert wurden.
Wie das Ifo Institut, München, mitteilt, hat sich die Geschäftslage der deutschen Autohersteller im Juli weiter verschlechtert. Der Wert fiel auf 20,5 Punkte, nach 22,4 im Juni. Zu diesem Ergebnis kommt die jüngste Ifo Umfrage.
„Die Möglichkeiten der PKW-Hersteller steigende Materialkosten an den Verbraucher weiterzugeben, scheinen eine Grenze erreicht zu haben“, sagt Oliver Falck, Leiter des Ifo Zentrums für Industrieökonomik und neue Technologien. Die Preiserwartungen fielen auf 38,6 Punkte, nach 73,1 im Juni.
Der Auftragsbestand der Autobauer hat abgenommen und fiel im Vergleich zum Vormonat auf minus 29 Punkte, nach plus 8,2 im Juni. Auch ihre Produktion haben die Hersteller zurückgefahren, von 15,4 auf 0,2 Punkte. „Sorgen um eine mögliche Gasverknappung und die weiterhin pandemiegeschwächte chinesische Wirtschaft als wichtiger Auslandsmarkt beeinträchtigen die künftigen Geschäfte der Autobauer“, sagt Falck. Die Geschäftserwartungen haben sich verschlechtert, von plus 10,1 Punkte auf minus 6,5 im Juli.
Auch die Zulieferer blicken weiterhin pessimistisch in die Zukunft. „Die Zulieferer wären von möglichen Gasrationierungen stark getroffen, insbesondere bei energieintensiven Vorprodukten für die Hersteller“, sagt Falck. Sie erwarten ihre Produktion weiter herunterzufahren. Der Indikator fiel auf minus 14,9 Punkte, nach minus 6,8 im Juni. Die Preiserwartungen der Zulieferer blieben moderat bei 62,8 Punkten, nach 64,9 im Juni.
Rohstoffen und auch Vorprodukte bleiben wir die Industrie auch weiterhin Mangelware. Wie das Ifo Institut, München, mitteilt, meldeten im Juli 73,3 % der befragten Unternehmen Engpässe. Im Juni waren es 74,1 %. Das geht aus der aktuellen Umfrage des Instituts hervor.
„Neben der grundsätzlichen Knappheit bei elektronischen Komponenten, tragen weiterhin auch Probleme in der weltweiten Logistik, insbesondere im Schiffsverkehr, zu den Beschaffungsproblemen bei“, sagt der Leiter der Ifo Umfragen, Klaus Wohlrabe.
In den Kernbranchen der deutschen Industrie bleibt die Situation kritisch. In der Elektroindustrie, dem Maschinenbau und in der Automobilbranche berichteten weiterhin rund 90 %der Unternehmen, dass sie nicht alle Materialien und Vorprodukte bekommen.
„Für die nächsten Monate gibt es keine Anzeichen einer deutlichen Erholung bei der Beschaffung wichtiger Werkstoffe“, ergänzt Wohlrabe.
Deutlich verschärft hat sich die Lage bei den Getränkeherstellern. 70,5 % der Unternehmen sind betroffen, nach 47,9 % im Juni. Hingegen entspannt hat sich die Situation in der Bekleidungsindustrie. Hier berichteten noch 64,1 % über Engpässe, nach 81,7 im Juni. Den geringsten Anteil mit 30,5 % meldeten die Metallerzeugung und -bearbeitung.
Der Containerumschlag-Index des RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung und des Instituts für Seeverkehrswirtschaft und Logistik (ISL) ist nach der aktuellen Schnellschätzung im Juni saisonbereinigt um 1,2 Punkte auf 126,1 gestiegen. Insbesondere in den chinesischen Häfen hat sich die kräftige Erholung des Containerumschlags aus dem Vormonat fortgesetzt. Der Indexwert für die chinesischen Häfen stieg von 134,7 auf 140,5. Und auch der Nordrange-Index, der Hinweise auf die wirtschaftlichen Entwicklung im nördlichen Euroraum und in Deutschland gibt, ist im Juni gegenüber dem Vormonat von 112,9 (revidiert) auf 111,2 gesunken.
„Die Belebung des Containerumschlags in China gibt dem Welthandel auch im Juni deutliche Impulse. In den europäischen Häfen zeigen sich nun die Störungen der Lieferketten der vergangenen Monate. Auch der eingeschränkte Handel mit Russland macht sich nun hier bemerkbar“, sagt RWI-Konjunkturchef Torsten Schmidt.
Die Preiserwartungen der Unternehmen sind im Juli das dritte Mal in Folge gesunken, wie aus Daten des Ifo Instituts, München, hervorgeht. Laut jüngster Ifo-Umfrage hat der Anteil der befragten Unternehmen weiter abgenommen, die in den kommenden drei Monaten ihre Preise erhöhen wollen. Der Indikator sank auf 47,4 Punkte, von zuvor 52,9.
„Die Preise dürften zwar weiter steigen, allerdings wird sich das Tempo verlangsamen. Damit hat die Inflation ihren Hochpunkt voraussichtlich erreicht und wird im Verlauf der zweiten Jahreshälfte allmählich zurückgehen“, sagt Ifo-Konjunkturchef Timo Wollmershäuser.
„Die Preiserwartungen der Unternehmen schlagen sich in der Regel mit ein paar Monaten Verzögerung in den Verbraucherpreisen nieder“, ergänzt Wollmershäuser. Spürbar gesunken sind die Preiserwartungen vor allem in den Wirtschaftszweigen, deren Produktion dem Konsum vorgelagert ist. Dazu zählen unter anderem das Baugewerbe (40,7 Punkte, von zuvor 51,6) und die Industrie (54,6 Punkte, von zuvor 59,5). Aber auch bei den konsumnahen Dienstleistungen (Gastgewerbe, Freizeit, Kultur, Unterhaltung) dürften die Preise langsamer steigen. Dort sank der Indikator auf 46,3 Punkte, von zuvor 63,1. Wie bereits in den Monaten zuvor gaben alle befragten Händler an, ihre Preise anheben zu wollen.
Die Oberflächen- und Werkzeugtechnik hat wie alle anderen Branchen weiterhin mit der dynamischen Marktlage bei den Rohstoffen zu kämpfen. Das gilt auch für das Unternehmen Novoplan, Aalen, das die aktuelle Situation in diesem Bereich umreißt. Demnach haben sich einzelne, relevante Industriemetalle wie Nickel und Zinn deutlich abgeschwächt, die Energiepreise haben aber als direkte Folge des Ukraine Konfliktes nochmals zugelegt. Weiterhin schwierig gestaltet sich demnach auch die Beschaffung von Phosphor welches für sämtliche Chemisch Nickel-Verfahren benötigt wird. Die Preise konsolidieren auf rekordhohem Niveau.
Im Vordergrund stehe die Versorgungssicherheit aller relevanten Rohstoffe, um die Verfügbarkeit sämtlicher Beschichtungsdienstleistungen lückenlos zu gewährleisten. Herausfordernd seien Force Majeure-Fälle, die langfristige Lieferverträge relevanter Energieträger obsolet mache.
Die Rohstoffzuschläge für Beschichtungen von Novoplan präsentieren sich wie folgt:
Die Zuschläge gelten ab dem 1. August bis Ende des Jahres.
Wie das Ifo Institut, München, bekanntgibt, hat sich die Stimmung in der deutschen Wirtschaft deutlich abgekühlt. So fiel der Ifo Geschäftsklimaindex im Juli auf 88,6 Punkte, nach 92,2 Punkten im Juni. Das ist der niedrigste Wert seit Juni 2020. Die Unternehmen erwarten dem Institut zufolge in den kommenden Monaten erheblich schlechtere Geschäfte. Zudem waren sie weniger zufrieden mit ihrer aktuellen Geschäftslage. Hohe Energiepreise und drohende Gasknappheit belasten die Konjunktur. Deutschland steht an der Schwelle zur Rezession.
So ist im Verarbeitenden Gewerbe der Index stark gefallen. Der Pessimismus mit Blick auf die kommenden Monate hat den höchsten Stand seit April 2020 erreicht. Das zieht sich nahezu durch alle Industriebranchen. Ihre aktuelle Lage bewerteten die Unternehmen ebenfalls schlechter. Die Neuaufträge waren erstmals seit zwei Jahren leicht rückläufig.
Im Dienstleistungssektor hat sich das Geschäftsklima erheblich verschlechtert. Insbesondere die Erwartungen sind eingebrochen. Nach zuletzt großem Optimismus drehte sich die Stimmung auch im Tourismussektor und dem Gastgewerbe. Die aktuelle Lage bewerteten die Dienstleister zwar schlechter, jedoch liegt der Indikator weiterhin auf hohem Niveau.
Im Handel ist der Indikator erneut deutlich gesunken. Die Händler waren weniger zufrieden mit den laufenden Geschäften. Die Sorgenfalten mit Blick auf die kommenden Monate werden immer tiefer. Es gibt gegenwärtig keine Einzelhandelssparte, die optimistisch in die Zukunft schaut.
Im Bauhauptgewerbe hat sich das Geschäftsklima nach einer kurzen Erholung im Vormonat wieder merklich verschlechtert. Die Urteile zur aktuellen Lage fielen auf den niedrigsten Stand seit April 2016. Auch die Erwartungen sind von großem Pessimismus geprägt.
Wie OQ Chemicals mitteilt, werden die Preise für Carbonsäuren mit Wirkung zum 1. August 2022 angehoben und zwar wie folgt:
Die deutsche Wirtschaft hat weiter mit den Auswirkungen des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine zu kämpfen. Im Vergleich zum Vorjahr gingen die Exporte teils deutlich zurück. Und dennoch ist in einem Bereich auch eine Erholung zu spüren.
Besonders getroffen hat es aber den Maschinenbau und den Kraftfahrzeugbereich. Hier brachen die Exporte drastisch ein. Im Mai 2021 waren Maschinen noch das wichtigste Exportgut im deutschen Handel mit Russland. Alle Entwicklungen und Zahlen können Sie hier nachlesen.
Angesichts des befürchteten Erdgasmangels haben sich die Erwartungen der deutschen Chemiefirmen im Juni deutlich verschlechtert. Der Wert sank auf minus 40,3 Punkte, nach minus 27,2 im Mai. Das geht aus der jüngsten Umfrage des Münchner Ifo Instituts hervor.
„Die Unsicherheit über ein russisches Gasembargo und die Folgen für die Chemie sind groß“, sagt Anna Wolf, Branchen-Expertin am Ifo Institut.
Die Unternehmen in der Chemie erwarten daher, ihre Produktion in den nächsten Monaten zurückzufahren. Der Indikator fiel auf minus 14,8 Punkte, nach plus 11,2 im Mai. Zudem wollen die Firmen ihre Preise erhöhen, auch wenn der Indikator auf 60,7 Punkte fiel, von 67,8 im Mai. „Die aktuelle Versorgung der Chemiefirmen mit Vorprodukten hat sich kaum entspannt“, sagt Wolf. 57,5 % der Unternehmen meldeten einen Mangel, nach 58,7 % im Mai. Der Rekord lag im Dezember 2021 bei 73,0 %.
Die Punkte sind netto Prozentpunkte auf einer Skala von plus 100 bis minus 100. Wenn alle Firmen positiv gestimmt sind, liegt er bei plus 100. Sind 90 % positiv und 10 % negativ gestimmt, liegt er bei plus 80. Neutrale Antworten werden nicht berücksichtigt.
Laut Daten des Ifo Instituts, München, hat sich die Geschäftslage der deutschen Autobauer im Juni leicht verbessert. Sie stieg auf 23,6 Punkte, nach 17,8 im Mai.
„Die Autohersteller können weiterhin hohe Verkaufspreise durchsetzen“, sagt Oliver Falck, Leiter des ifo Zentrums für Industrieökonomik und neue Technologien. Der Indikator für die Preiserwartungen blieb bei hohen 74,7 Punkten, nach 80,5 im Mai.
Ihren Auftragsbestand bewerteten die Hersteller deutlich besser. Er stieg im Vergleich zum Vormonat etwas an. „Die Autobauer hoffen, ihre Produktion in den nächsten Monaten auszuweiten“, sagt Falck.
Die Produktionserwartungen stiegen auf gute 56,2 Punkte, nach 45,6 im Mai. Auch wollen sie neues Personal einstellen. Ihre Perspektive insgesamt bewerteten die Hersteller aber als wenig optimistisch. Die Erwartungen fielen auf 9,8 Punkte, nach 41,3 im Mai.
Grund ist hier auch die jüngste Entscheidung der EU: „Das EU-Parlament hat für das Verbrenner-Aus in Europa im Jahre 2035 gestimmt. Ford hat sich gegen den Produktionsstandort Saarlouis entschieden und wird Elektroautos in Valencia produzieren. Und es herrscht weiterhin ein großer Mangel an wichtigen Vorprodukten. Das alles drückt die Erwartungen“, sagt Falck.
Bei den Zulieferern der Automobilbranche blieb die Geschäftslage im Juni weiter angespannt. Der Wert sank auf 2,5 Punkte, nach 8,1 im Mai. Das gilt auch für ihre Geschäftsaussichten. Die Erwartungen fielen deutlich auf minus 33,1 Punkte, nach minus 19 im Mai. Sie meldeten einen gesunkenen Auftragsbestand und erwarten, ihre Produktion einzuschränken.
Der Materialmangel in der deutschen Industrie wird nach Erwartungen der Unternehmen mindestens noch 10 Monate anhalten.
Wie aus einer Umfrage des ifo Instituts, München, hervorgeht, gehen Unternehmen davon aus, dass der Materialmangel mindestens noch 10 Monate andauern könnte. Demnach klagten 74,1 % der befragten Unternehmen im Juni über Engpässe und Probleme bei der Beschaffung von Vorprodukten und Rohstoffen. Im Mai waren es 77,2 %t.
„Die erhoffte Entspannung in den Lieferketten verschiebt sich immer weiter nach hinten“, sagt der Leiter der ifo Umfragen, Klaus Wohlrabe. „Lieferengpässe gehören für viele Unternehmen inzwischen leider zum Alltag.“
In der Elektroindustrie, dem Maschinenbau und der Automobilbranche berichten jeweils rund 90 % der Unternehmen, dass sie nicht alle Materialien und Vorprodukte bekommen. Keine Branche geht davon aus, dass sich die Lieferprobleme in diesem Jahr auflösen werden. Am kürzesten ist die erwartete Dauer der Lieferprobleme mit 7,2 Monaten in der Metallerzeugung und -bearbeitung, am längsten in der Getränkeindustrie mit 13,1 Monaten.
Trinseo und die zugehörigen Tochtergesellschaften in Europa teilen mit, die Preise für "Pulse" PC/ABS und für alle "Magnum" ABS-Produkte für den Automobilmarkt zu erhöhen. Mit Wirkung zum 1. Juli 2022 oder sofern bestehende Vertragsvereinbarungen dies zulassen, werden die Kontrakt- und die Spot-Preise für die folgenden Produkte :
Wie eine Blitzumfrage des VDMA zeigt, werden die Produktion und die Lieferfähigkeit des Maschinen- und Anlagenbaus in Deutschland werden immer stärker durch Materialengpässe und Fachkräftemangel behindert. An der Umfrage haben 520 Mitgliedsunternehmen vom 21. bis 23. Juni teilgenommen.
Vor dem Hintergrund der Verknappung der Gaslieferungen wird auch das Thema der Versorgungssicherheit immer wichtiger. Alles dazu und weitere Hintergründe der Umfrage lesen Sie hier.
Der ifo Geschäftsklimaindex ist im Juni laut ifo Institut, München, auf 92,3 Punkte gefallen, nach 93 Punkten im Mai. Die Unternehmen waren demnach etwas weniger zufrieden mit der aktuellen Geschäftslage. Die Erwartungen fielen deutlich pessimistischer aus. Steigende Energiepreise und die drohende Gasknappheit bereitet der deutschen Wirtschaft große Sorgen.
Insbesondere im verarbeitenden Gewerbe hat der Index einen deutlichen Dämpfer erhalten. Die Unternehmen bewerteten die aktuelle Lage etwas schlechter. Zudem blicken sie merklich pessimistischer auf das zweite Halbjahr. Insbesondere die chemische Industrie ist höchst beunruhigt.
Im Dienstleistungssektor hat sich das Geschäftsklima merklich verbessert. Dies war auf deutlich weniger skeptische Erwartungen zurückzuführen. Die Dienstleister bewerteten die aktuelle Lage etwas besser. Das Gastgewerbe erlebt einen guten Sommer. Transport und Logistik blicken hingegen pessimistisch auf das zweite Halbjahr.
Im Handel hat der Indikator stark nachgegeben. Die Händler sind deutlich weniger zufrieden mit den laufenden Geschäften. Die Erwartungen fielen auf den niedrigsten Stand seit April 2020. Groß- und Einzelhändler blicken äußerst sorgenvoll auf die kommenden Monate. Im Bauhauptgewerbe stieg das Geschäftsklima. Die Unternehmen bewerteten die Lage besser. Ihre Erwartungen blieben pessimistisch, wenn auch etwas weniger als im Vormonat.
Seit dem 14. Juni 2022 hat Russland die Gaslieferungen gekürzt. Das und die weiterhin hohen Preise auf dem Gasmarkt haben dafür gesorgt, dass das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) jetzt die zweite Stufe des Notfallplans Gas ausruft.
Dazu sagt der Hauptgeschäftsführer des Verbandes der Chemischen Industrie (VCI), Wolfgang Große Entrup: „Die Maßnahme ist folgerichtig, um auf die zunehmend ernste Versorgungslage zu reagieren und die Märkte zu stabilisieren. Das gilt gleichermaßen für Erdgasmengen wie explodierende Preise".
Was sich dahinter verbirgt und die weiteren Details erfahren Sie bei unseren Kollegen der CHEMIETECHNIK.
Wie der Wacker-Konzern mitteilt, werden mit Wirkung vom 1. Juli die Preise für in Europa produzierte polymere Dispersionen, Polymerharze und Dispersionspulver um bis zu 10 %, soweit dies bestehende Kundenverträge zulassen, erhöht.
Begründet werden diese Maßnahme mit steigenden Kosten für Rohstoffe und Logistik. Aus den gleichen Gründen erhöhen sich auch die bereits existierenden Preiszuschläge für Dispersionspulver.
Trinseo und ihre Tochtergesellschaften in Europa haben mit Wirkung zum 1. Juni 2022 die Preise für alle Polystyrol- (PS), ABS- und SAN-Typen erhöht. Sofern bestehende Vertragsvereinbarungen dies zulassen, werden die Kontrakt- und die Spot-Preise für die unteren Produkte wie folgt angehoben:
Laut Opec kletterte der Ölpreis Anfang dieser Woche auf den höchsten Stand seit zwei Monaten. Grund ist das verabschiedete Teilembargo der EU-Staaten für russisches Öl. So stieg Nordseeöl der Sorte Brent um bis zu 1,6 % auf 123,58 US-Dollar je Barrel (Stand: 31.05.2022). Für US-Öl der Sorte WTI wurden demnach bis zu 118,97 US-Dollar je Barrel fällig, ein Plus von 3,4 %.
Laut Medienberichten hindern die Sanktionen mittelbar auch die Opec-Staaten daran, die Öl-Förderung zu erhöhen. Einige Mitglieder der Opec erwägen demnach, Russland aus einer Ölfördervereinbarung auszuschließen. So könnten könnten Saudi-Arabien, die Vereinigten Arabischen Emirate und andere Opec-Staaten mehr fördern, um die anvisierten Produktionsziele zu erreichen.
77,2 % der Unternehmen im industriellen Umfeld klagten im Mai über Engpässe und Probleme bei der Beschaffung von Vorprodukten und Rohstoffen. Im April waren es 75 %. Dies geht aus einer Umfrage des ifo Instituts, München, hervor. „Die Lieferketten stehen unter Dauerstress“, sagt der Leiter der ifo Umfragen, Klaus Wohlrabe. „Die Schließung von Häfen in China hat für viele Unternehmen die Situation weiter verschlechtert.“
Nahezu alle Schlüsselindustrien sind stark betroffen. Gegenwärtig leidet der Maschinenbau mit 91,5 % am stärksten – gefolgt von der Elektroindustrie. In der Autoindustrie ist der Anteil mit 89,5 % nahezu unverändert. In der Chemischen Industrie ist der Anteil der Betroffenen mit 58,7 % hingegen deutlich geringer. Bei den Herstellern von Nahrungsmitteln hat sich die Lage leicht entspannt. Gegenwärtig sprechen 63,7 % von Problemen, nach 76,9 % im April.
Rund jedes zweite Unternehmen, das von Materialmangel betroffen war, gab an, die aktuellen Lockdowns in China hätten die Situation weiter verschlimmert. Insbesondere der Autobau ist hier betroffen. Die massive Störung der Logistikketten wird die Erholung merklich verzögern.
Wie das Unternehmen Röhm mitteilt, werden mit Wirkung zum 1. Juni 2022 die Verkaufspreise für die unter den Marken Plexiglas und Pleximid vertriebenen PMMA- und PMMI-Formmassen erhöht.
Der seit dem 1. April 2022 geltende Energiezuschlag von 0,30 €/kg wird ab dem dritten Quartal 2022 vollständig in die reguläre Preisgestaltung integriert. Darüber hinaus beträgt die Preiserhöhung 0,20 €/kg für alle Produkte in Europa, Mittlerer Osten und Afrika, soweit unter bestehenden vertraglichen Vereinbarungen möglich.
Wie das ifo Institut, München, mitteilt, wird mit einem allmählichen Abflauen der Inflationsrate in der zweiten Jahreshälfte gerechnet. In einer Befragung des Instituts im Mai sank erstmals seit Monaten der Anteil der Unternehmen, die ihre Preise in den kommenden drei Monaten erhöhen wollen. Er fiel auf 57,8 Punkte, von 61,8 im April.
„Das immer noch der zweithöchste Wert seit 2005. Aber die Tendenz spricht dafür, dass die Monatsraten der Inflation in der zweiten Jahreshälfte von über 7 Prozent auf unter 6 Prozent sinken werden, wenn auch nur sehr langsam“, sagt ifo-Konjunkturchef Timo Wollmershäuser. „Für das Gesamtjahr rechnen wir mit rund 6 Prozent.“ Die Ausnahme bei den Branchen bildet der Einzelhandel, wo der Anteil der Firmen mit Preiserhöhungen im Mai noch einmal etwas stieg, von 75,6 auf 77,4 Punkte.
Im Mai sank der Anteil der Industriefirmen, die ihre Preise erhöhen wollen, von 72,6 auf 67,4 Punkte, im Großhandel von 79,3 auf 68,1, bei den Dienstleistern von 51,4 auf 46,7 und auf dem Bau von 64,7 auf 56,9.
Deutsche Unternehmen sind seit Beginn des Krieges wieder etwas unsicherer, wie ihre künftige Umsatzentwicklung verlaufen wird. Das ist das Ergebnis einer Auswertung des ifo Instituts, München. Im Vergleich zum Schock während der Pandemie steigt die Unsicherheit jedoch nur moderat.
„Der Krieg in der Ukraine hat bisher zu keiner Unsicherheitskrise geführt, wie es zu Beginn der Covid-19-Pandemie der Fall war. Dabei spielt es keine Rolle, wie stark die Unternehmen durch einen etwaigen Gaslieferstopp betroffen wären“, sagt ifo Forscher Manuel Menkhoff, einer der Autoren der Studie.
Im Ergebnis beurteilen Unternehmen im Verarbeitenden Gewerbe ihre Umsatzaussichten für das zweite Quartal 2022 etwas negativer als die Dienstleister. Der mögliche Ausfall von Gaslieferungen spielt laut der Analyse offenbar keine Rolle bei der Beurteilung der Umsatzsituation: Würden die Gaslieferungen an die Unternehmen durch ein Embargo der EU oder durch einen Lieferstopp Russlands um 10 % verringert, schätzen die Befragten den Produktionsausfall im Schnitt auf 7 Prozent.
„Möglicherweise schauen die Unternehmen derzeit eher auf die gesamtwirtschaftliche Entwicklung und halten einen Ausfall der Gaslieferungen derzeit für unwahrscheinlich“, sagt Rüdiger Bachmann von der University of Notre Dame, USA, ebenfalls Mitautor des Beitrags.
Laut Quelle des VDMA ist der Auftragseingang im deutschen Kunststoff- und Gummimaschinenbau im ersten Quartal 2022, verglichen mit dem Vorjahreszeitraum, um 27 % zurückgegangen. Im gleichen Zeitraum ist der Umsatz um lediglich 3 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum gewachsen.
Die Gründe liegen zum einen in einem Basiseffekt, da das erste Quartal des vergangenen Jahres durch eine hohe Nachfrage im Verpackungs- und Medizinsektor außerordentlich gut verlief und zum anderen in der Tatsache, dass es sich für die Unternehmen immer schwieriger gestaltet, den hohen Bestand an Aufträgen schnell abzuarbeiten und in Umsatz zu verwandeln. „Allen voran ist hier die schlechte Materialverfügbarkeit zu nennen“, erläutert Thorsten Kühmann, Geschäftsführer des Fachverbands Kunststoff- und Gummimaschinen im VDMA. Darüber hinaus wirken sich in Folge des Ukraine-Kriegs und der strikten Null-Covid-Politik in China viele Faktoren wie bspw. Logistikprobleme und eine höhere Unsicherheit im Markt negativ auf das Geschäft aus.
Ein Wachstum von 5 bis 10 % sei dem Fachverband zufolge nicht mehr realistisch: „Aufgrund der aktuellen Entwicklungen am Beschaffungsmarkt gehen wir für 2022 – trotz voller Auftragsbücher – nur noch von einer Seitwärtsbewegung bzw. im besten Fall von einem leichten Umsatzplus aus. Wir erwarten eine Entwicklung in der Größenordnung von 0 bis 2 Prozent“, erklärt Kühmann.
Wie das statistische Bundesamt (Destatis) bekanntgab, brachen im März 2022 gegenüber dem Vorjahresmonat die Exporte nach Russland um 58,7 % ein.
Die gesamten Daten lassen sich auf der offiziellen Seite von Destatis einsehen.
Auf der Wirtschaftspressekonferenz am 05. Mai 2022 in Hamburg gab Plastics Europe Deutschland umfassende Einblicke auf das insgesamt herausfordernde Marktumfeld für Kunststofferzeuger im vergangenen Jahr. Kurzum: Eine wiedererstarkte Nachfrage im In- und Ausland sorgte bei den Kunststofferzeugern in Deutschland für ein Plus bei Beschäftigung, Produktion und Umsatz im Jahr 2021. Die Unternehmen trotzten der volatilen Lage und profitierten dabei vom leichten Wiederanziehen der Konjunktur nach dem Corona-Einbruch.
Dabei wurde deutlich, dass die wirtschaftliche Volatilität der Pandemiezeit nicht mit den Herausforderungen und Auswirkungen des Ukraine-Krieges in 2022 vergleichbar sei. So gefährde der russische Angriffskrieg in Osteuropa die Rohstoffsicherheit, verteure die Energie maßgeblich und störe oder unterbreche Transportwege sogar komplett. Insgesamt drohe aufgrund deutlich höherer Produktionskosten in Kombination mit einer eingetrübten Weltkonjunktur ein Einbruch bei Kaufkraft und Nachfrage.
„Gut 44 % des gesamten Energieverbrauchs der Kunststofferzeuger entfallen auf Erdgas, vor allem als Energieträger für Großanlagen. Bei einem Gasembargo würden Teile der Produktion zum Stillstand kommen, da unsere Unternehmen diese Großanlagen abschalten müssten – und diese können nicht einfach mal aus- und wieder eingeschaltet werden. Daher ist unsere Haltung ein klares Nein zu einem Gasembargo“, sagt Dr. Michael Zobel, scheidender Vorsitzende des Verbands der Kunststofferzeuger.
Die ganze Meldungen inklusive Marktdaten lesen Sie hier.
Dem ifw Kiel - Institut für Weltwirtschaft, zufolge, hat sich der Warenverkehr im Monat April in zahlreichen Volkswirtschaften stabilisiert. Nach Daten des jüngsten Kiel Trade Indicators zufolge liegt der Welthandel im Vergleich zum Vormonat klar im Plus (preis- und saisonbereinigt). Einen vergleichbaren Zuwachs gab es zuletzt im Januar. Die negativen Folgen des Lockdowns in Shanghai bleiben überschaubar. Die Staus in der Containerschifffahrt verfestigen sich auf hohem Niveau.
Zwar würde auch der Ukraine-Krieg noch immer immense Auswirkungen haben, dennoch: „Die ersten Schockwellen der russischen Invasion in der Ukraine für den globalen Warenaustausch sind offenbar verdaut, und die Handelsdaten im April stabilisieren sich. Fast alle wichtigen Volkswirtschaften können Zuwächse oder zumindest eine Seitwärtsbewegung erwarten“, sagt Vincent Stamer, Leiter Kiel Trade Indicator.
So dürfte der Welthandel im Vergleich zum Vormonat um 2,1 % zulegen. Für Deutschland lassen die Schiffsbewegungen auf eine positive Entwicklung gegenüber dem März schließen, sowohl Exporte (+3,2 %) als auch Importe (+1,4 P%) liegen im Plus. Gleiches gilt für die EU, ihre Exporte dürften um 0,7 % steigen, ihre Importe um 1,1 %. Die gesamte Datenlage können Sie direkt beim ifw Kiel einsehen.
Laut Ifo Institut, München, haben die Preiserwartungen einen neuen Rekordstand erreicht. Demnach lagen sie im April bei 62 Punkten, dem höchsten Wert seit 1991. Im März betrugen sie 55 Punkte. Immer mehr Unternehmen planen, ihre Preise in den kommenden drei Monaten zu erhöhen. Besonders hoch waren die Preiserwartungen im Großhandel mit 79,3 Punkten, gefolgt vom Einzelhandel mit 75,4 Punkten und der Industrie mit 73,1 Punkten. Am Ende der Skala liegen der Bau mit 64,2 Punkten und die Dienstleister mit 51,5 Punkten. „Die Inflation in Deutschland dürfte damit auch in den kommenden Monaten bei über 7 Prozent liegen“, sagt ifo-Konjunkturchef Timo Wollmershäuser.
Hauptursache für die kräftigen Preisanhebungen seien gestiegene Kosten bei der Beschaffung von Energie, Rohstoffen, sonstigen Vorprodukten und Handelswaren. „In unserer jüngsten Befragung im April gaben die Unternehmen allerdings an, dass sie diese Kosten nicht vollständig an ihre Kunden weitergeben können und entsprechend ihre Gewinnmargen verringern“, sagt Wollmershäuser. „57,7 Prozent der Großhändler können ihre Kosten durchreichen, gefolgt von der Industrie mit 51,4 Prozent. Im Einzelhandel, auf dem Bau und bei den Dienstleistern kann mit 35,3 Prozent, 25,2 Prozent bzw. 23,8 Prozent nur ein geringer Teil der Kostenanstiege weitergegeben werden.“
Wie Trinseo mitsamt Tochtergesellschaften in Europa mitteilen, werden die Preise für alle Polystyrol- (PS), ABS- und SAN-Typen in Europa erhöht. Mit Wirkung zum 1. Mai 2022, oder sofern bestehende Vertragsvereinbarungen dies zulassen, werden die Kontrakt- und die Spot-Preise für die unten aufgeführten Produkte wie folgt angehoben:
Der Containerumschlag-Index des RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung und des Instituts für Seeverkehrswirtschaft und Logistik (ISL) ist nach einer Schnellschätzung im März saisonbereinigt um 1,6 Punkte auf 119,2 gestiegen. Der Containerumschlag hat demnach insbesondere in den chinesischen Häfen deutlich zugelegt, die Daten sind aber durch das chinesische Neujahrsfest verzerrt.
„Der Containerumschlag konnte sich im März von dem kräftigen Rückgang im Vormonat nur etwas erholen. Damit setzt sich die Schwäche, die Ende des vergangenen Jahres einsetzte, fort“, sagt RWI-Konjunkturchef Torsten Schmidt.
Der Materialmangel in der deutschen Industrie hat sich geringfügig entspannt. Das geht aus Umfragedaten des ifo Instituts, München, hervor. Demnach klagten 75 % aller Unternehmen im Monat April über Engpässe und Probleme bei der Beschaffung von Vorprodukten und Rohstoffen. Im Monat zuvor waren es noch 80,2 %.
„Von einer durchgreifenden Entspannung kann nicht gesprochen werden“, sagt Klaus Wohlrabe, Leiter der ifo-Umfragen. „Neben dem Krieg in der Ukraine bereitet der Blick nach China zunehmend Sorgen.“
Die Hersteller von Datenverarbeitungsgeräten sind mit 91,9 % am stärksten betroffen vom Materialmangel. Auch in der Autoindustrie ist der Anteil mit 89,1 % sehr hoch. Bei den Herstellern von Nahrungsmitteln ist der Anteil auf rund drei Viertel gestiegen. In der Chemischen Industrie ist der Anteil hingegen auf 61,7 % gesunken, von 70,5 im März.
„Im Moment gibt es keine Anzeichen, dass es in den kommenden Monaten zu einer substantiellen Entlastung kommt“, ergänzt Wohlrabe.
Wie der Chemiekonzern BASF mitteilt, wird man die bestehenden Aktivitäten in Russland und Belarus bis Anfang Juli 2022 einstellen. Hintergrund ist die derzeitige dynamische Entwicklung hinsichtlich des Ukrainekrieges. Die gesamte Meldung dazu lesen Sie hier.
Die Lage auf dem Energie- und Rohstoffmarkt setzt die Unternehmen der deutschen Galvonotechnik unter Druck. Der Angriffskrieg gegen die Ukraine hat diese Preise weiter steigen lassen. Eine drohende Gasmangellage hätte enorme Folgen. Die Lage sei dabei insbesondere für KMUs existenzbedrohend. Die Hintergründe erfahren Sie hier.
Der Ifo Geschäftsklimaindex ist im April auf 91,8 Punkte gestiegen, nach 90,8 Punkten im März. Dies war vor allem auf weniger pessimistische Erwartungen der Unternehmen zurückzuführen. Nach dem ersten Schock über den russischen Angriff zeigt sich die deutsche Wirtschaft widerstandsfähig. Die detaillierte Entwicklung lesen Sie bei unserem Partnerportal KGK nach.
Wie das Unternehmen BYK, Anbieter im Bereich der Additive und Messgeräte, mitteilt, werden mit Wirkung zum 1. Juni 2022 die Preise für Additive um 25 % erhöht – soweit bestehende Vertragsvereinbarungen dies zulassen. Dabei kann es laut Unternehmensangaben bei vielen Produkten – je nach Kostendynamik – zu erheblichen Abweichungen kommen.
Die Preisanpassung sei notwendig, um das eigene Service- und Innovationsniveau angesichts steigender Kosten, unter anderem für Rohstoffe, Energie, Transport und Verpackung aufrechtzuerhalten.
Der Wirtschaftsverband der deutschen Kautschukindustrie (wdk), Frankfurt, weist darauf hin, dass die Rohstoffpreise mittlerweile ein Niveau erreicht haben, das die Unternehmen in ihrer Existenz bedroht. Zahlen und Hintergründe dazu, erfahren Sie hier.
Wie das Unternehmen mitteilt, erhöht man die Preise für n-Buttersäure mit Wirkung zum 1. Mai 2022 beziehungsweise nach vertraglicher Möglichkeit folgendermaßen:
Wie die Elastomer-Geschäftseinheit des Chemiekonzerns Kuraray, Japan, angekündigt hat, werden die Preise für die Elastomerprodukte der Marken Septon, Hybrar und Kurarity weltweit erhöht. Den Unternehmensangaben zufolge werden sich die genannten Produkte mit Wirkung zum 1. Mai 2022 oder im Rahmen bestehender Liefervereinbarungen um 0,50 US-Dollar/kg verteuern.
Als Grund für die Preiserhöhung werden ständig steigende Rohstoffpreise, Versorgungs- und Logistikkosten genannt.
Wie aus Quellen des BMWI hervorgeht, beschließt die Bundesregierung einen Schutzschild für vom Krieg betroffene Unternehmen. Die von der Staatengemeinschaft ergriffenen Sanktionen treffen die russische Wirtschaft hart, aber wirken sich auch auf die Situation der Unternehmen in Deutschland aus. Vizekanzler und Bundeswirtschafts- und Klimaschutzminister Robert Habeck und Bundesfinanzminister Christian Lindner haben jüngst ein umfassendes Maßnahmenpaket vorgestellt, mit dem Unternehmen unterstützt werden sollen, die von den Sanktionen oder dem Kriegsgeschehen betroffen sind. Der Befristete Krisenrahmen, den die Europäische Kommission am 23. März 2022 beschlossen hatte, bietet - vorbehaltlich noch erforderlicher beihilferechtlicher Genehmigungen – die notwendige Grundlage für staatliche Hilfen, um die betroffenen Unternehmen bei der Bewältigung der Herausforderungen zu unterstützen.
Kurzfristig gehe es vor allem darum, die Liquidität von Unternehmen sicherzustellen. Eine Auflistung der von der Bundesregierung gestützten Maßnahmen gibt es direkt beim BMWI.
Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, ist die reale (preisbereinigte) Produktion im produzierenden Gewerbe im Februar 2022 gegenüber Januar 2022 saison- und kalenderbereinigt um 0,2 % gestiegen. Im Vergleich zum Februar 2021 war die Produktion im Februar 2022 kalenderbereinigt um 3,2 % höher. Im Vergleich zum Februar 2020, dem Monat vor dem Beginn der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie in Deutschland, lag die Produktion im Februar 2022 saison- und kalenderbereinigt 3,8 % niedriger. Diese Produktionslücke dürfte auf die anhaltende Knappheit an Vorprodukten zurückzuführen sein, durch die viele Unternehmen Probleme haben, eingehende Aufträge abzuarbeiten.
Trinseo und ihre Tochtergesellschaften erhöhen die Preise für alle Polystyrol- (PS), ABS- und SAN-Typen in Europa. Mit Wirkung zum 1. April 2022, oder sofern bestehende Vertragsvereinbarungen dies zulassen, werden die Kontrakt- und die Spot-Preise für die folgenden Produkte wie folgt angehoben:
Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, machte der Verkehr mit Häfen in China im Jahr 2021 mit 3,1 Mio. TEU (Twenty-foot-Equivalent-Unit) gut ein Fünftel (20,7 %) des Containerumschlags deutscher Seehäfen aus. Dabei entfiel allein auf Shanghai ein Umschlag von 968.000 TEU. Wichtigster inländischer Partnerhafen Shanghais war Hamburg, mit einem Empfang von 449.000 TEU sowie einem Versand von 315.000 TEU. Insgesamt lag der Containerumschlag der deutschen Seehäfen im Jahr 2021 bei 14,8 Mio. TEU und damit 5,9 % höher als 2020, aber 1,5 % unter dem Niveau des Vor-Corona-Jahres 2019.
Nach China waren i2021 die USA mit einem Anteil 10,1 % oder 1,5 Mio. TEU am gesamtem Umschlag der zweitwichtigste Handelspartner im Containerverkehr. An dritter Stelle folgte die damals noch nicht mit Sanktionen infolge des Angriffs auf die Ukraine belegte Russische Föderation. Im Frachtverkehr insgesamt (containerisierter und nicht-containerisierter Güterverkehr) war Russland im Jahr 2021 noch der wichtigste Handelspartner deutscher Seehäfen, gefolgt von Schweden an zweiter und China an dritter Stelle.
Unter den zehn wichtigsten ausländischen Partnerhäfen im Containerverkehr befanden sich im Jahr 2021 gleich vier chinesische Häfen. Neben Shanghai als wichtigstem Partnerhafen sind das die chinesischen Häfen Ningbo (467.000 TEU), Shenzhen (432.000 TEU) und Qingdao (350.000 TEU). In den Top-5 der wichtigsten deutschen Partnerhäfen finden sich zudem die Häfen von New York (463.000 TEU) und Sankt Petersburg (460.000 TEU).
Laut Angaben des Ifo Instituts, München, hat sich der Materialmangel in der deutschen Industrie infolge des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine weiter verschärft. Demnach klagten 80,2 % der Firmen im März über Engpässe und Probleme bei der Beschaffung von Vorprodukten und Rohstoffen. Im Februar waren es 74,6 %. Die Zahlen gehen aus einer Umfrage des Instituts hervor.
„Die Attacke auf die Ukraine hat die Lage für viele Unternehmen nochmals verschlechtert“, sagt der Leiter der ifo Umfragen, Klaus Wohlrabe. „Zu den bestehenden sind nun neue Probleme in den Lieferketten hinzugekommen. 17 Prozent der Industriefirmen importieren zum Beispiel aus Russland.“
In den Schlüsselbranchen der deutschen Industrie sind die Anteile auf sehr hohem Niveau nahezu unverändert geblieben. So berichteten rund 90 % der Unternehmen aus der Automobilindustrie, dem Maschinenbau und der Elektroindustrie von Lieferproblemen. In der Chemischen Industrie stieg der Anteil von 58,4 auf 70,5 %. Auch bei den Herstellern von Bekleidung berichteten deutlich mehr Unternehmen von Knappheiten.
„Ursprünglich hatten die Unternehmen für den Sommer mit einer Entspannung gerechnet. Die wird sich nun weiter verzögern“, ergänzt Wohlrabe.
Wie das Unternehmen Trinseo und deren Tochtergesellschaften in Europa mitteilten, wurden die Preise für sämtliche "Pulse" PC/ABS und für "Magnum" ABS Produkte für den Automobilmarkt angehoben. Mit Wirkung zum 1. April 2022 oder sofern bestehende Vertragsvereinbarungen dies zulassen, werden die Kontrakt- und die Spot-Preise für die unten aufgeführten Produkte wie folgt angehoben:
Immer mehr Firmen planen, ihre Preise in den kommenden drei Monaten zu erhöhen. Das geht aus einer Befragung des Ifo Instituts, München, hervor. Demnach wurde ein neuer Höchstwert von 54,6 Punkten erreicht, nach 47,6 im Februar. Vor allem in den konsumnahen Branchen werde mit stark steigenden Preisen gerechnet. Im Nahrungsmittel-Einzelhandel sind die Preiserwartungen auf 94,0 Punkte gestiegen, im übrigen Einzelhandel auf 68,2 Punkte und bei den konsumnahen Dienstleistern auf 64,0 Punkte.
„Der Angriff Russlands auf die Ukraine treibt nicht nur die Energiekosten in die Höhe, sondern auch die Preise vieler Agrarrohstoffe“, sagt Timo Wollmershäuser, Leiter der ifo-Konjunkturprognosen.
„Damit dürfte die Inflationsrate in diesem Jahr auf deutlich über 5 Prozent steigen. Das gab es in Deutschland zuletzt vor über 40 Jahren, als die Inflationsrate nach der zweiten Ölpreiskrise im Jahr 1981 auf 6,3 Prozent kletterte“, fügt Wollmershäuser hinzu. Auch in den Wirtschaftszweigen, die dem privaten Konsum vorgelagert sind, nimmt der Preisdruck weiter zu. Im Großhandel sind die Preiserwartungen auf 78,1 Punkte gestiegen, in der Industrie auf 66,3 Punkte, im Baugewerbe auf 48,9 Punkte, und bei den Dienstleistern auf 42,7 Punkte.
In Folge des Krieges in der Ukraine ist die Stimmung unter den deutschen Exporteuren zuletzt merklich eingebrochen. Laut Angaben des Ifo Instituts, München, sind die Exporterwartungen auf minus 2,3 Punkte abgestürzt, von 17 Punkten im Februar. Einen stärkeren Rückgang gab bisher nur zu Beginn der Coronakrise im April 202. Damals waren es minus 31,2 Punkte. Insbesondere Unternehmen mit wirtschaftlichen Verbindungen zu Russland blicken deutlich pessimistischer auf die kommenden Monate. Der Zuwachs der Exporte wird sich merklich verlangsamen.
In allen Branchen der Industrie sind die Exporterwartungen gefallen. Einen deutlichen Rückschlag mussten die Autohersteller und ihre Zulieferer verkraften. Sie rechnen mit einem Rückgang der Exporte. Davon gehen auch die Gummi- und Kunststoffindustrie sowie die Drucker aus. In der Chemischen Industrie halten sich die positiven und negativen Antworten gegenwärtig in etwa die Waage. Gleiches gilt für den Maschinenbau. Die Elektroindustrie rechnet weiter mit steigenden Auslandsumsätzen, jedoch weniger stark noch als zuletzt.
Mit dem Ukraine-Konflikt stürzt zugleich auch der Geschäftsklimaindex ab. Das Ifo Institut hat dazu weitere Zahlen veröffentlicht. So ist der Ifo Geschäftsklimaindex im März auf 90,8 Punkte abgestürzt, nach 98,5 Punkten im Februar. Die Firmen schätzten auch ihre aktuelle Lage schlechter ein. Der Rückgang fiel jedoch vergleichsweise moderat aus (1,6 Punkte). Die Unternehmen in Deutschland rechnen mit harten Zeiten.
Wie der Spezialchemie-Konzern über seine offiziellen Kanäle mitteilt, werden mit sofortiger Wirkung weltweit Zuschläge für anorganischen Pigmente erhoben. Die Preise steigen für Eisenoxidpigmente aus der Produktionsstätte in Krefeld-Uerdingen um 400 Euro/t sowie vom Standort Porto Feliz, Brasilien, um 200 Euro – oder den entsprechenden Betrag in nationaler Währung. Darüber hinaus passt der Geschäftsbereich Inorganic Pigments auch die Notierungen für Chromoxide an. Hierzu informiert das Unternehmen individuell.
Gründe für die Anpassungen sind insbesondere noch nie dagewesene Herausforderungen mit erheblichen Auswirkungen auf Produktion und Logistik. Im Vergleich zum Vorjahr bewegen sich die Energiepreise auf einem deutlich höheren Niveau. Der Ukraine-Konflikt treibt die Preise zusätzlich. Enorme Verknappungen und Kostensteigerungen bei Rohstoffen und Frachtkapazitäten kommen dazu.
Aufgrund weiter steigender Rohstoff-, Energie- und Logistikkosten sieht sich Röhm gezwungen, für alle Plexiglas und Deglas PMMA-Halbzeugprodukte sowie für Acrifix Klebstoffe einen preislichen Zuschlag von 0,48 Euro/kg zu berechnen.
Der russische Angriffskrieg in der Ukraine hat katastrophale humanitären Folgen. Gleichzeitig hat er auch weitreichende Auswirkungen auf die Hersteller von Kunststoffverpackungen in Deutschland.
Wie das Unternehmen und seine Tochtergesellschaften mitteilten, wurden die Preise für PMMA-Granulate und -Platten auf den europäischen Markt ab sofort angehoben. Demnach erhöht sich der Preis um 550 Euro/t.
Wie Lanxess berichtet, werden mit sofortiger Wirkung weltweit die Preise für 1,6-Hexandiol (HDO) angehoben. Die Erhöhung beträgt 1.200 Euro/t.
HDO ist ein wichtiger Ausgangsstoff für hochwertige Beschichtungen, Fasern, Klebstoffe, Polyurethane, Polycarbonatdiole sowie Reaktivverdünner für Epoxidharze.
Aufgrund rapide steigender Erdgas- und Energiepreise erhöht Röhm mit Wirkung zum 1. April 2022 die Preise für die unter der Marke Plexiglas vertriebenen PMMA-Formmassen (Polymethylmethacrylat).
Der Energiezuschlag beträgt demnach bis auf Weiteres 0,30 Euro/kg für alle Produkte in Europa, dem Mittleren Osten und Afrika zusätzlich zu der bereits im Februar getätigten Preiserhöhung.
Kurzfristig könnte ein Stopp der russischen Energieimporte Deutschland bis zu 3 % des Bruttoinlandsproduktes kosten. Das ergeben Schätzungen des Netzwerkes Econpol Europe mithilfe eines Simulationsmodells. Öl und Kohle könnten demnach durch Einfuhren aus anderen Ländern ersetzt werden, nicht so leicht hingegen das Gas.
Größere wirtschaftliche Einbrüche und Verwerfungen werden nicht ausgeschlossen, da die Stärke des potentiellen Schocks hohe Unsicherheiten für die Modellierung mit sich bringt. Zudem sei zu berücksichtigen, dass sich weite Teile der Industrie noch nicht von den Auswirkungen der Pandemie erholt haben. Aus dem simulierten Rückgang des Bruttoinlandsprodukts insgesamt werde zudem nicht deutlich, dass einige Industriezweige, ebenso wie vor- und nachgelagerte Branchen, weitaus stärker betroffen sein können.
Die russischen Gasimporte zu ersetzen sei kompliziert, heißt es in der Studie. Man könne Gas aus anderen Ländern als Russland importieren, Kohle und Kernenergie statt Gas in der Stromerzeugung nutzen und die Gasspeicher über den Sommer auffüllen. Allerdings ließe sich das Defizit beim Gasverbrauch durch diese Maßnahmen in den nächsten 12 Monaten nur zum Teil ausgleichen. In erster Linie sollten politische Maßnahmen darauf abzielen, die Anreize zur Substitution und Einsparung fossiler Energien so schnell wie möglich zu erhöhen, auch wenn ein Embargo nicht unmittelbar bevorsteht.
„Ein sofortiges Handeln vermeidet noch härtere Anpassungen in diesem oder kommenden Jahr, wenn es hart auf hart kommt. Da die Preise sich im Zuge dessen noch weiter erhöhen, müssten gezielte Unterstützungsmaßnahmen für besonders betroffene Industrien und gesellschaftliche Gruppen ergriffen werden“, sagt Karen Pittel, Econpol-Netzwerkmitglied und Leiterin des ifo Zentrums für Energie, Klima und Ressourcen.
Wie OC Chemicals bekanntgibt, werden mit sofortiger Wirkungen die Preise für Amine und 1,3 Butylenglykol (1,3-BG) erhöht. Als Grund wird das aktuelle Marktgeschehen von Angebot und Nachfrage sowie steigende Rohstoffkosten angegeben.
Die Preiserhöhungen für Amine finden Sie hier:
Zusätzlich erhöht das Unternehmen auch die Preise für 1,3 Butylenglykol (1,3-BG). Mit sofortiger Wirkung erhöhen sich die Preise für folgende Produkte:
Ein weiteres Unternehmen passt seine Preise nach oben hin an. Wie Röhm erklärt, werden die Preise für Meracryl MMA (Methylmethacrylat) und andere Methacrylat-Monomere in Europa mit sofortiger Wirkung erhöht. Als Grund wird die eingeschränkte Rohstoffverfügbarkeit, verbunden mit generell steigenden Rohstoff- und Logistikkosten, angegeben.
Die Erhöhung beträgt 350 Euro/t für alle Produkte und Anwender in Europa.
Wie das Unternehmen bekanntgab, wurden mit Wirkung zum 8. März 2022 die Preise sämtliche Polystyrol- (PS), Polycarbonat- (PC), ABS- und SAN-Typen angehoben. Sofern bestehende Vertragsvereinbarungen dies zulassen, werden die Kontrakt- und die Spot-Preise für die unten aufgeführten Produkte wie folgt angehoben:
Wie die BASF, Ludwigshafen, mitteilt, werden weltweit und mit sofortiger Wirkung die Preise für die Antioxidantien Irganox 1076, Irganox PS 802 und verwandte Blends aus dem Additivportfolio für Kunststoffanwendungen um bis zu 35 % erhöht. Der Konzern reagiert damit auf die erheblich gestiegenen Stearylalkohol- und Logistikkosten am Markt.
Trinseo und Tochterunternehmen haben weitere Preiserhöhung für Methylmethacrylat (MMA) in Europa bekanntgegeben.
Mit Wirkung zum 1. März 2022 beziehungsweise wie es bestehende Vertragsbedingungen zulassen, wird der Preis für MMA-Monomer um 550 Euro/t erhöht.
Zahlen des Statistischen Bundesamtes belegen: 2021 hat der Handel zwischen Deutschland und Russland zugenommen. Insgesamt wurden Waren im Wert von 59,8 Mrd. Euro gehandelt. Wir werfen einen genauen Blick auf die Zahlen. Zahlen und Fakten erfahren Sie hier
Wie das Unternehmen mitteilt, gelten seit dem 1. März 2022 neue Preise für alle Polystyrol- (PS), Polycarbonat- (PC), ABS- und SAN-Typen. Sofern bestehende Vertragsvereinbarungen dies zulassen, werden die Kontrakt- und die Spot-Preise für die unten aufgeführten Produkte wie folgt angehoben:
Das Geschäftsgebiet High Performance Polymers der Evonik kündigt für seine Produktlinien Vestamid, Vestosint, Vestamelt, Vestodur und Trogamid eine Preiserhöhung zum 1. April 2022 an. Die Produktpreise steigen demnach abhängig vom Typ und der Region durchschnittlich um 13 bis 25 %.
Das Unternehmen sieht sich zu Preiserhöhungen gezwungen, nachdem in den vergangenen Monaten die Preise für Energien, Rohstoffe und Transporte ein Niveau erreicht haben, das nicht mehr durch Steigerung der Wirtschaftlichkeit der Prozesse kompensiert werden kann.
Wie aus einer Umfrage des ifo Instituts, München, hervorgeht, weitet sich der Materialmangel aus. Demnach klagten 74,6 % der befragten Unternehmen über Engpässe und Probleme bei der Beschaffung von Vorprodukten und Rohstoffen. Im Januar waren es noch 67,3 %.
„Die erhoffte Trendwende ist ausgeblieben“, sagt der Leiter der Ifo-Umfragen, Klaus Wohlrabe. „Der Materialmangel verzögert somit weiter den Aufschwung in der Industrie.“
In allen Branchen der Industrie haben die Materialknappheiten zugenommen. Die Situation bleibt vor allem in den Schlüsselbranchen der deutschen Industrie angespannt. Den Marktexperten zufolge berichten 89 % der Unternehmen aus Automobilindustrie und dem Maschinenbau von Lieferproblemen. Dicht dahinter folgen die Hersteller von Datenverarbeitungsgeräten und elektrischen Ausrüstungen mit jeweils rund 88 %.
Der Containerumschlag-Index des RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung und des Instituts für Seeverkehrswirtschaft und Logistik (ISL) stieg im Januar um 1,5 Punkte auf 122. Der Containerumschlag hat sich in vielen Weltregionen deutlich belebt. Allerdings blieb der Containerumschlag in den europäischen Häfen nahezu unverändert.
Der Nordrange-Index, der Hinweise auf die wirtschaftlichen Entwicklung im nördlichen Euroraum und in Deutschland gibt, hat sich im Januar gegenüber dem Vormonat von 112,6 (revidiert) auf 112,9 kaum verändert. In den chinesischen Häfen wurde der Containerumschlag recht deutlich ausgeweitet. Der Index stieg von 126,5 auf 128,6.
„Der erneute Anstieg des Containerumschlags ist ein Zeichen, dass die Lieferengpässe weiter zurückgehen. Auch in den chinesischen Häfen scheint die Omikron-Welle zu keinen gravierenden Einschränkungen des Umschlags zu führen.“
Laut einer Umfrage des Ifo Instituts, München, im Februar, planen Unternehmen die Preise in den kommenden drei Monaten zu erhöhen. Die Preisentwicklung hat demnach mit 47,1 Punkten einen neuen Höchstwert erreicht, nach 46,1 im Januar und 44,7 Punkten im Dezember.
„Mit dem russischen Einmarsch in die Ukraine drohen die Kosten für Gas und Öl weiter zu steigen und damit viele weitere Preise für die Verbraucher. Eine Fünf vor dem Komma der Inflationsrate im Gesamtjahr 2022 wird gerade wahrscheinlicher als eine Drei“, sagt Timo Wollmershäuser, Leiter der ifo Konjunkturprognosen. Welche Wirtschaftsgüter mit Russland in den vergangenen Jahren gehandelt wurden und wie hoch deren Warenwert waren, erfahren Sie hier.
Das hohe Niveau zieht sich durch alle Wirtschaftszweige. Besonders viele Unternehmen im Einzelhandel wollen ihre Preise anheben (63,3 Punkte) und dort vor allem die Lebensmittelhändler (85,9 Punkte). Es folgten der Großhandel mit 62,4 Punkten und die Industrie mit 55,8 Punkten. Das Baugewerbe lag bei 42,9. Nur bei den Dienstleistern ging die Preiserwartungen zurück von 41,9 auf 38,6 Punkte.
Würden künftige Sanktionen gegenüber Russland die deutsche Wirtschaft zusätzlich treffen? Ifo-Präsident Clemens Fuest warnt bereits vor einem Preisschock bei Öl und Gas im Falle eines Einmarsch Russlands in die Ukraine. Zusätzlich gibt das Institut neue Zahlen zum Geschäftsklima raus. Mit durchaus positiven Zahlen. Lesen Sie die Entwicklungen hier.
Wie das Unternehmen Röhm mitteilt, wird man die Verkaufspreise für die unter den Marken Plexiglas und Pleximid vertriebenen PMMA- und PMMI Formmassen mit Wirkung zum 1. März 2022 erhöhen.
Soweit unter bestehenden vertraglichen Vereinbarungen möglich, beträgt die Preiserhöhung für alle Produkte 0,12 Euro/kg in Europa, Mittlerer Osten und Afrika.
Wie das statistische Bundesamt (Destatis) meldet, war China im vergangenen Jahr erneut wichtigster Handelspartner Deutschlands – und das bereits zum sechsten Mal in Folge. Demnach wurden Waren im Wert von 245,4 Mrd. Euro zwischen beiden Staaten gehandelt. Der Umsatz im Außenhandel mit China stieg um 15,1 % gegenüber 2020. Auf den Rängen 2 und 3 der wichtigsten Handelspartner folgten die Niederlande mit einem Umsatz von 206,1 Mrd. Euro (+20,1 %) und die USA mit 194,1 Mrd. Euro (+13,4 %).
Zum Vergleich: 1980 lag China auf Rang 35 der wichtigsten Importstaaten, 1990 schon auf Rang 14. Seit 2015 ist China der wichtigste Handelspartner in Bezug auf Warenimporte. Alle weiteren Fakten und Zahlen direkt von Destatis.
Laut Daten des Statistischen Bundesamtes (Destatis) lagen die Erzeugerpreise gewerblicher Produkte im Januar 2022 um 25 % über dem Niveau vom Januar 2021. Der höchste Anstieg gegenüber dem Vorjahresmonat seit Beginn der Erhebung 1949. Gegenüber dem Vormonat stiegen die gewerblichen Erzeugerpreise um 2,2 %. Hauptverantwortlich für den Anstieg der gewerblichen Erzeugerpreise im Vorjahresvergleich ist weiterhin die Preisentwicklung im Energiesektor. Alle Daten, auch zu den unten erwähnten Rohstoffpreisen, gibt es direkt bei Destatis.
Den Daten zufolge waren Vorleistungsgüter im Januar 2022 um 20,7 % teurer als ein Jahr zuvor. Gegenüber Dezember 2021 stiegen diese Preise um 3,1 %. Den höchsten Einfluss auf die Veränderungsrate für Vorleistungsgüter gegenüber dem Vorjahr hatten Metalle insgesamt mit einem Plus von 36,9 %. Hier stiegen die Preise für Roheisen, Stahl und Ferrolegierungen um 51,5 %, Nichteisenmetalle und deren Halbzeug kosteten 28,1 % mehr.
Besonders hoch waren die Preisanstiege gegenüber dem Vorjahr bei Sekundärrohstoffen aus Papier und Pappe (+72,7 %), Düngemitteln und Stickstoffverbindungen (+67,4 %) sowie Verpackungsmitteln aus Holz (+65,7 %). Nadelschnittholz war 52,8 % teurer als im Januar 2021. Hier sanken die Preise jedoch seit ihrem Höchststand im August 2021 um 24,2 %. Industriegase kosteten 43,8 % mehr, allein gegenüber dem Vormonat Dezember stiegen diese Preise um 13,7 %.
Wellpapier und Wellpappe, die für die Verpackungsindustrie eine wichtige Rolle spielen, kosteten 41,9 % mehr als ein Jahr zuvor. Papier und Pappe waren 41,3 % teurer. Hier stiegen insbesondere die Preise für Zeitungsdruckpapier (+66,9 %).
Wie das Unternehmen bekanntgibt, sei es aufgrund von Angebots- und Nachfragesituation sowie gestiegener Rohstoffkosten, notwendig, weitere Preiskorrekturen durchzuführen.
Demnach erhöht sich der Preis für Isononansäure folgendermaßen:
Laut Ifo Institut, München, kann die deutsche Industrie mit den aktuellen Auftragsbeständen so lange produzieren wie nie zuvor. Demnach reichen diese, laut einer neuen Umfrage des Instituts, für die nächsten 4,5 Monate.
„Das gab es noch nie seit wir diese Frage im Jahr 1969 zum ersten Mal gestellt haben. Die Auftragseingänge der vergangenen Monate konnten nicht abgearbeitet werden, weil den Unternehmen wichtige Vorprodukte und Rohstoffe fehlten“, sagt Timo Wollmershäuser, der Leiter der ifo Konjunkturprognosen. „Sollten sich die Engpässe in den kommenden Monaten auflösen, könnte die Produktion in der deutschen Industrie durchstarten.“
Besonders groß ist der Auftragsbestand in der Autoindustrie bei Herstellern und Zuliefererern. Hier beträgt die geschätzte Produktionsdauer 8 Monate, im Maschinenbau sind es 6,1 Monate.
Dem statistischen Bundesamt zufolge stiegen die Exporte im Gesamtjahr 2021 in Deutschland um 14 %, die Importe gar um 17,1 % gegenüber dem Vorjahr. Die Exporte lagen damit 3,6 % und die Importe 8,9 % über dem Niveau des Vorkrisenjahres 2019. Für den Monat Dezember 2021 verzeichnete man ein Plus von 0,9 % zum Vormonat, und wiederum ein Plus von 15,6 % zum Vorjahresmonat.
Im Dezember 2021 wurden demnach von Deutschland Waren im Wert von 117 Mrd. Euro exportiert und Waren im Wert von 110 Mrd. Euro importiert. Im Vergleich zum Vorjahresmonat Dezember 2020 stiegen damit die Exporte im Dezember 2021 um 15,6 % und die Importe um 27,8 %.
Die meisten Waren gingen 2021 in die Vereinigten Staaten. Die Exporte dorthin stiegen gegenüber 2020 um 18 % auf 122,1 Mrd. Euro und belegten damit erneut Rang 1 der wichtigsten Abnehmerstaaten deutscher Exporte. Auf den Rängen 2 und 3 lagen China mit Exporten dorthin im Wert von 103,6 Mrd. Euro (+8,1 % zum Vorjahr) und Frankreich mit 102,3 Mrd. Euro (+12,6 %).
Laut statistischem Bundesam wurden in die EU-Mitgliedstaaten im Dezember 2021 Waren im Wert von 63,3 Mrd. Euro exportiert und für 56,3 Mrd. Euro von dort importiert. Und auch die Auswirkungen des Brexit zeigen sich immer deutlicher: So sanken die Exporte in das Vereinigte Königreich im Dezember 2021 um 7,6 % auf 5 Mrd. Euro gegenüber dem Vorjahresmonat. Die Importe nahmen um 18,2 % auf 2,6 Mrd. Euro ab.
Die Preiserwartungen der Unternehmen für die nächsten drei Monate stiegen laut Ifo Institut im Januar auf 46 Punkte, neuer Höchststand. Im Vormonat lag der Wert noch bei 44,7 Punkten, im November bei 45.
„Die Unternehmen geben die gestiegenen Kosten für Energie sowie bei der Beschaffung von Vorprodukten und Handelswaren an ihre Kunden weiter. Das wird bis auf die Verbraucherpreise durchschlagen“, sagt Timo Wollmershäuser, Leiter der ifo Konjunkturprognosen.
Wie das Ifo Institut mitteilt, stieg Ifo Indikator im Januar 2022 um 4,6 Punkte, nach einem leichten Plus im Vormonat.
Oliver Falck, der Leiter des Ifo Zentrums für Industrieökonomik und neue Technologien: „Während die Hersteller gut dastehen, liefen die Geschäfte der Zulieferer schlechter. Ein möglicher Grund dafür ist, dass die Hersteller ihre Preiserhöhungen gegenüber den Käufern durchsetzen konnten, die Zulieferer aber bislang nicht.“
Grafiken und weitere Zahlen und Entwicklungen, können Sie hier einsehen.
Wie Trinseo und die europäischen Tochtergesellschaften bekanntgaben, hat man mit Wirkung zum 1. Februar 2022 die Preise für Polystyrol-(PS)-Typen nach unten korrigiert. Sofern bestehende Vertragsvereinbarungen dies zulassen, werden die Kontrakt- und die Spot-Preise für folgende Produkte wie folgt gesenkt:
Wie unsere Kollegen von TECHNIK+EINKAUF berichten, kommt die deutsche Industrie doch besser in Fahrt als angenommen. Zumindest zeigt das der saisonbereinigte IHS Markit/BME-Einkaufsmanager-Index (EMI).
Der wichtige Konjunktur-Frühindikator für die größte Volkswirtschaft Europas stieg im Januar 2022 erstmals seit sechs Monaten wieder an und kletterte auf ein 5-Monatshoch. Produktion, Auftragseingang und Beschäftigung verzeichneten allesamt stärkere Zuwachsraten. Die Lieferketten stehen zwar nach wie vor unter Druck, aber immerhin gab es hier eine leichte Entspannung. Dies wiederum führte dazu, dass die Kosteninflation auf ein 9-Monatstief zurückging. Zudem hellte sich der Geschäftsausblick binnen Jahresfrist wieder merklich auf.
Wie das Ifo Institut, München, mitteilt, hat sich der Materialmangel in der deutschen Industrie im Januar etwas entspannt. In einer vom Institut durchgeführten Umfrage berichteten 67,3 % der befragten Unternehmen über Engpässe und Probleme bei der Beschaffung von Vorprodukten und Rohstoffen. Zum Vergleich: Im Dezember waren es noch 81,9 %.
„Trotz dieser Entwicklung bleiben viele Sorgenfalten bei den Unternehmen“, sagt der Leiter der Ifo-Umfragen, Klaus Wohlrabe. „Es ist noch nicht abzusehen, ob dies eine Trendwende ist.“ Weiterhin angespannt sei die Situation bei den Herstellern von elektrischen Ausrüstungen. Dort sank der Anteil nur leicht von 93,8 auf 89,6 %. Ganz ähnlich der Maschinenbau: Hier berichteten 80,6 % der Unternehmen über Probleme. Im Dezember waren es 91 %. In der Automobilindustrie sind es aktuell 77,9 %, nach zuletzt 92,9 %.
Der Containerumschlag-Index des RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung und des Instituts für Seeverkehrswirtschaft und Logistik (ISL) ist im Dezember um 0,8 Punkte auf 122,8 gestiegen. Der Anstieg des Index geht auf eine deutliche Ausweitung des Umschlags in den Häfen außerhalb Chinas zurück. In den chinesischen Häfen ist der Containerumschlag jedoch kräftig zurückgegangen. In den chinesischen Häfen ist der Containerumschlag dagegen deutlich zurückgegangen. Der Index ging hier von 128,6 auf 126,4 zurück.
„Der Containerumschlag ist in vielen Häfen der Welt kräftig angestiegen. Dies dürfte zu einer leichten Entspannung der Lieferengpässe in einigen Bereichen beigetragen haben. Der erneute kräftige Rückgang des Containerumschlags in den chinesischen Häfen könnte jedoch ein Indiz dafür sein, dass sich die Lieferprobleme in den kommenden Monaten nochmals verschärfen“, deutet RWI-Konjunkturchef Torsten Schmidt die Entwicklung.
Wie das Ifo Institut, München, berichtet, kletterte der Ifo Geschäftsklimaindex im Januar auf 95,7 Punkte, nach 94,8 Punkten im Dezember. Die Unternehmen beurteilten die aktuelle Lage zwar etwas schlechter. Die Erwartungen stiegen jedoch deutlich an.
Im Verarbeitenden Gewerbe waren die Unternehmen zufriedener mit den laufenden Geschäften. Im Dienstleistungssektor ist der Geschäftsklimaindex nach zuletzt drei Rückgängen in Folge wieder gestiegen. Der Pessimismus bei den Erwartungen ist verschwunden. Auch im Handel hat sich das Geschäftsklima verbessert, ebenso wie im Bauhauptgewerbe.
Actega, Hersteller von Speziallacken, Druckfarben, Klebstoffen und Dichtungsmassen für die Druck- und Verpackungsindustrie, kündigt mit Wirkung zum 1. Februar 2022 eine Preiserhöhung für wasserbasierte Lacke an, wie unsere Kollegen der Neuen Verpackung berichten.
Antworten auf diese Frage liefert nun eine Studie im Ifo Schnelldienst: Laut dieser, würde eine Rückverlagerung internationaler Produktion nach Deutschland die deutsche Wirtschaftsleistung um fast 10 % schmälern.
„Wenn wir ausgelagerte Teile der Wertschöpfung nach Deutschland zurückholen, führt das dazu, dass weniger wettbewerbsstarke Tätigkeiten plötzlich große Anteile im Mix der deutschen Wertschöpfung gewinnen. Die damit verbundene geringere Produktivität würde die Wirtschaftskraft schwächen,“ sagt Lisandra Flach, Leiterin des Ifo Zentrums für Außenwirtschaft und Mitautorin der Studie.
Dem Ifo Instituts, München, zufolge, konnte die deutsche Wirtschaft vom Schwung des Sommers nicht profitieren und stagnierte zuletzt im Winterhalbjahr 2021/2022. Corona ist auch hier weiterhin verantwortlich - besonders die vierte Coronawelle drückt auf das Geschäftsklima und die Preisentwicklung. Unternehmen gehen demnach vermehrt dazu über, die steigenden Rohstoff- und Energiepreise an die Endverbraucher weiterzugeben. Die ganze Entwicklung, können Sie hier verfolgen.
Wie das Ifo Institut, München, mitteilt, setzte sich der Abwärtstrend des Geschäftsklimas im Monat Dezember der gesamten regionalen Wirtschaft im ostdeutschen Raum fort. So sank Ifo Geschäftsklimaindex in den wichtigen Wirtschaftsbereichen - mit einzelnen Lichtblicken. Mehr zur Lage in Ostdeutschland, erfahren Sie hier.
Die steigenden Energiepreise führen zu einer deutlichen Steigerung der Produktionskosten von Xsys sowie höheren Zuliefererkosten. Zudem erhöhen sich den eigenen Angaben zufolge auch die Transport- und Frachtkosten der Lieferungen, was sich auch auf die Kosten für die Rohstofflieferungen auswirkt.
Das auf die Entwicklung und Lieferung von Druckplatten, Sleeves und Adaptern sowie Vorstufengeräten für die Verpackungsindustrie spezialisierte Unternehmen hat daher angekündigt mit Wirkung zum 1. Februar 2022 die Preise für seine gesamte Produktreihe Nyloflex um 6 % zu erhöhen.
Einer aktuellen Erhebung des Ifo Instituts zufolge sieht sich jedes siebte Unternehmen (14 %) durch die Folgen der Pandemie in seiner Existenz bedroht. Der Anteil ist im Vergleich zur letzten Erhebung im Juni 2021 unverändert geblieben. Wie es in den jeweiligen Branchen aussieht, erfahren Sie hier im Überblick.
Wie Trinseo bekanntgab, hat man auch die Preise für alle Polystyrol- (PS), Polycarbonat- (PC), ABS- und SAN-Typen im europäischen Raum erhöht. Die Erhöhung der Preise trat mit Wirkung zum 1. Januar 2022 ein. Sofern bestehende Vertragsvereinbarungen dies zulassen, werden die Kontrakt- und die Spot-Preise für die folgenden Produkte angehoben:
Wie das Ifo Institut meldet, hat sich den fünften Monat in Folge die Lage in der deutschen Autoindustrie verschlechtert. Der Ifo-Indikator für die Branche fiel auf minus 1 Punkt im Dezember, nach plus 7,9 im November und ist von den Herstellern getrieben. Auch die Situation rund um die Zulieferindustrie bleibt weiterhin sehr angespannt.
Die Situation führt dazu, dass bereits jeder vierte Hersteller von Kunststoffverpackungen und -Folien Aufträge ablehnen muss. Laut einer aktuellen Umfrage der IK Industrievereinigung Kunststoffverpackungen rechnet die Branche für das Jahr 2022 mit einem weiteren starken Anstieg der Stromkosten um 28 %.
„Die dramatisch gestiegenen Strom- und Gaskosten sind für viele unserer Mitgliedsunternehmen existenzbedrohend“, warnt Dr. Martin Engelmann, Hauptgeschäftsführer der IK Industrievereinigung Kunststoffverpackungen.
Wie Trinseo bekanntgab, hat man vor Kurzem die Preise für sämtliche "Pulse" PC/ABS und "Magnum" ABS-Produkte für den Automobilmarkt in Europa erhöht. Die Preiserhöhungen traten mit Wirkung zum 1. Januar 2022 in Kraft.
Der Containerumschlag-Index des RWI und des Instituts für Seeverkehrswirtschaft und Logistik (ISL) stieg im November saisonbereinigt um 1,4 Punkte auf 125,3. Der Anstieg geht laut den Angaben auf eine kräftige Ausweitung in den chinesischen Häfen zurück.
In den chinesischen Häfen erhöhte sich der Index von 130,3 auf 134,9 Punkte.
Der Nordrange-Index, der Hinweise auf die wirtschaftlichen Entwicklung im nördlichen Euroraum und in Deutschland gibt, ist im November gegenüber dem Vormonat von 112,1 (revidiert) auf 113,9 gestiegen.
„Seit Oktober hat sich der Containerumschlag deutlich erhöht. Dies trägt dazu bei, dass die weltweiten Lieferengpässe allmählich überwunden werden. Allerdings sind durch die rasche Ausbreitung der Omikron-Variante des Corona-Virus erneute Belastungen des Containerumschlags zu erwarten“, sagt RWI-Konjunkturchef Torsten Schmidt.
Einer neuen Umfrage des Ifo Instituts zufolge, hat sich der Materialmangel in der deutschen Industrie im Monat Dezember weiter verschärft. So würden nun 81,9 % aller darin befragten Firmen über einen signifikanten Mangel an Rohstoffen und/oder Vorprodukten klagen.
„Die Auftragsbücher sind voll. Der Materialmangel erlaubt es den Unternehmen aber nicht, ihre Produktion entsprechend hochzufahren", erklärt der Leiter der Ifo Umfragen, Klaus Wohlrabe. Alle Details und Fakten erfahren Sie hier.
Aktuelle Zahlen des Ifo Instituts zufolge, geben die Exporterwartungen im Monat leicht zurück. Leichte Besserung ist für das erste Quartal 2022 zu erwarten. Auch das Ifo Beschäftigungsbarometer zeigt: Unternehmen werden vorsichtiger und sind immer weniger bereit, Mitarbeiter einzustellen - im Gegenteil. Alle Zahlen und Fakten, gibt es hier.
Aktuelle Zahlen des Ifo Instituts belegen: Konsumnahe Dienstleister und Einzelhandel leiden weiter unter der Corona-Pandemie. So ist der Ifo Geschäftsklimaindex im Dezember weiter gefallen – auf nun 94,7 Punkte. Auch auf das neue Jahr 2022 blicken Unternehmen eher vorsichtig pessimistisch. Alle Zahlen für Sie hier zusammengefasst.
Weiter anhaltende Lieferengpässe und die derzeitige vierte Coronawelle drücken auch im neuen Jahr auf die Wirtschaftsleistung. Das Ifo Institut senkt daher seine Wachstumsprognose für 2022 um 1,4 Prozentpunkte.
"Die zunächst erwartete kräftige Erholung für 2022 verschiebt sich weiter nach hinten“, sagt Ifo-Konjunkturchef Timo Wollmershäuser. Ein allmähliches Ende der Lieferengpässe wird demnach erst im Sommer 2022 erwartet. Wie sich die Wirtschaftsleistung im neuen Jahr aller Voraussicht nach entwickelt und welche Prognosen die Marktexperten stellen, erfahren Sie hier zusammengefasst.
Die Nachfrage ist hoch, die Rohstoffkosten auch: Deshalb sieht sich OQ Chemicals gezwungen, die Preise für die folgenden Produkte in Europa ab dem 1. Januar 2022 zu erhöhen:
Wie die BASF mitteilt, wurden mit sofortiger Wirkung die Preise für die folgenden, in Europa erhältlichen Produkte, erhöht:
BDO und seine Folgeprodukte werden bei der Herstellung von technischen Kunststoffen, Polyurethanen, Pharmazeutika, Lösungsmitteln und hochelastischen Spandex-Fasern eingesetzt.
Des Weiteren verkündete auch OQ Chemicals, seine Preise für Carbonsäure und Ester zu erhöhen. Grund seien hier die enorm gestiegenen Energiepreise und Rohstoffkosten. Mit Wirkung zum 1. Januar 2022 werden deshalb folgende Produkte preislich angepasst (wobei wir hier nur die für Europa geltenden Preiserhöhungen erfassen):
Im aktuellen Branchentrend der Fluoropolymergroup im Pro-K kennen die Rohstoffpreise derzeit nur eine Richtung: nach oben. Sowohl für S-PTFE als auch für E-PTFE müssen auch im 4. Quartal 2021 nochmals deutliche Preisaufschläge hingenommen werden. Sämtliche Hintergründe erfahren Sie hier.
Wie das Ifo Institut mitteilt, hat sich die Lage in der deutschen Autoindustrie verschlechtert. Grund für den Abwärtstrend sei vor allem die Zulieferindustrie. Sie hat mit dem Umbruch hin zur Elektromobilität weiter zu kämpfen. Die Geschäfte der Hersteller laufen demnach weiterhin sehr gut. Der Lageindikator stieg auf 46,2 Punkte, nach 29,9 im September.
Sorge bereiten hier aber die Zulieferer: Sie klagen über Auftragsmangel und die Nachfrage ist rückläufig. Aus dem Exportgeschäft erwarten sie kaum Impulse. Weitere Hintergründe und Zahlen, erfahren Sie hier.
BYK Additives, Wesel, erhöht mit Wirkung zum 1. Januar 2022 die Preise für Additive um 15 %. Das Unternehmen weißt darauf hin, dass die Erhöhung für einzelne Produkte je nach Kostensituation sehr unterschiedlich ausfallen kann. Diese Preisanpassung sei angesichts steigender Kosten, unter anderem für Rohstoffe, Transport, Verpackung und Energie, notwendig.
Das Ifo Institut legt Zahlen für den November 2021 offen: Laut einer Umfrage würden 74,4 % der Unternehmen über Engpässe und Probleme bei der Beschaffung von Vorprodukten und Rohstoffen klagen. Mehr als im Vormonat. „Ein Ende der Flaschenhals-Rezession in der Industrie ist nicht in Sicht“, sagt der Leiter der ifo-Umfragen, Klaus Wohlrabe.
Und auch die Preiserwartungen entwickeln sich dem Ifo Institut zufolge weiter nach oben. Ursache für den Anstieg der Preiserwartungen sind kräftige Preisschübe bei Vorprodukten und Rohstoffen, die Hersteller und Händler nun an ihre Kunden weitergeben wollen. Zahlen, Grafiken und Stimmen zu den Entwicklungen können Sie hier abrufen.
Ob neuer Job oder Jubiläum: Am Ende des Monat schauen wir in dieser Reihe zurück auf Menschen, die in unterschiedlicher Art und Weise von sich reden gemacht haben. Unsere Bildergalerie gibt einen Überblick. Was hat sich in Sachen Personalentwicklung alles getan? Erfahren Sie es hier
Bei der AF-Color, einer Zweigniederlassung der Akro-Plastic und Mitglied der Feddersen-Gruppe, Hamburg,, kam es am 20.11.2021 zu einem Brand am Standort Niederzissen, Rheinland-Pfalz. Bei dem Ereignis kamen den Angaben zufolge keine Menschen zu Schaden. Neben begrenzten thermischen Beschädigungen kam es auch zu massiven Rußbeaufschlagungen auf sämtlichen Oberflächen des dortigen Gebäudes, der technischen Betriebseinrichtung sowie der Warenvorräte. Die Ermittlungen zur Brandursache sind noch nicht abgeschlossen, für Brandstiftung oder einen technischen Defekt der Anlagen gibt es demnach bisher aber keine Anzeichen.
Das Unternehmen hat sich auf Additiv-, Farb- und Schwarzkonzentrate zur Ausrüstung und auch Einfärbung von Kunststoffen (Masterbachtes) spezialisiert. Wann die dortige Produktion wieder angefahren werden kann, ist noch nicht ersichtlich. Auch gibt es keine Angaben, ob und in welchem Umfang die Lieferfähigkeit beeinträchtig wird und ob es zu Produktionseinschränkungen auch in den internationalen Werken der Akro-Plastic in Deutschland, Brasilien oder China kommen könnte.
Wie das Ifo Institut vermeldet, haben sich die Exporterwartungen im Verarbeitenden Gewerbe im Vergleich zum Vormonat Oktober leicht verbessert. Diese konnten sich von 13,1 auf 15,8 Punkte verbessern. Zum Vergleich: Im September waren es noch 20,6 Punkte. Demnach sei die deutsche Exportwirtschaft trotz der angespannten Lage auf dem Beschaffungsmarkt und den damit verbundenen Lieferproblemen bei Vorprodukten und Rohstoffen robust aufgestellt.
Insbesondere die Automobilindustrie erwarte laut Ifo Institut vermehrt Zuwächse im Auslandsgeschäft. Ebenso würden Hersteller von elektrischen Ausrüstungen zuversichtlicher in die Zukunft blicken. Im Maschinenbau gaben die Erwartungen etwas nach, sie liegen aber auf einem stabilen Niveau.
Wie das Ifo Institut meldet, machen Unternehmen zunehmend die derzeit rollende vierte Coronawelle und die weiter angespannte Lage an den Beschaffungsmärkten zu schaffen. Das spiegelt sich auch in aktuellen Zahlen des Ifo Geschäftsklimaindex wieder. Zahlen, Bilder und Hintergründe erfahren Sie hier zusammengefasst.
Der VDMA hat aktuelle Zahlen des Statistischen Bundesamtes vorgelegt. Darin zeigen sich: Die Maschinenexporte ins Ausland, und hier insbesondere die USA, legen weiter zu und erreichen nun sogar fast wieder das Vorkrisenniveau vor der Corona-Pandemie. Sämtliche Zahlen und Stimmen lesen Sie hier.
Aktuelle Daten aus dem Jahr 2020: Wo die 15 größten Häfen Europas liegen und warum diese bedeutenden Fracht-Umschlagplätze immer größer werden, zeigen wir Ihnen anschaulich in unserer Bilderstrecke. Bildergalerie: Hätten Sie die 15 größten Häfen Europas erraten?
Wie Röhm bekannt gab, wird man die Preise für PMMA und PMMI Formmassen mit Wirkung zum 1. Dezember 2021 erhöhen. Demnach wird das Unternehmen weltweit die Verkaufspreise für seine unter den Marken Plexiglas und Pleximid (in Amerika Acrylite und Acrymid) vertriebenen PMMA-Formmassen nach oben korrigieren.
Folgende Preiserhöhung stehen an:
Wie die BASF angekündigt hat, wurden mit sofortiger Wirkung die Verkaufspreise für die Polyalkohole Neopentylglykol (NPG) und 1,6-Hexandiol (HDO) in Europa erhöht. NPG wird als Zwischenprodukt zum Herstellen von beispielsweise Polyesterharzen verwendet. HDO für Industrielacke, Polyurethanen, Klebstoffen und mehr. Die Preise im Detail und weitere Informationen dazu, gibt es hier.
Eine enge Versorgungslage und der der sprunghafte Preisanstieg beeinträchtigen auch weiterhin die PVC-Branche. Hinzu kommen Force Majeure-Meldungen und hohe Energiepreise. Die Verfügbarkeit von PVC sei laut dem IVK Europe weiterhin stark beeinträchtigt. Wie es um die Lage steht, erfahren Sie hier.
Der Spezialchemie-Konzern Evonik will bis 2022 neue Weichmacher-Produkte, basierend auf dem Rohstoff Isononanol (INA) auf den Markt bringen. In Marl sollen dafür weitere Produktionskapazitäten geschaffen werden. Weichmacher werden beispielsweise in PVC-Fußböden, Kabeln oder Dachbahnen eingesetzt. Gerade jetzt zu Zeiten angespannter Rohstoffmärkte ein klares Zeichen seitens Evonik. Neben einem ausgewogenen Produktportfolio ist sei vor allem die Liefersicherheit relevant. „Hier treffen wir Maßnahmen, um die Verfügbarkeit der Weichmacher und des Ausgangsrohstoffes weiter abzusichern“, sagt Roland Pietz, Marktsegmentleiter Oxo-Alkohole und Weichmacher bei Performance Intermediates. Die Hintergründe gibt es hier.
Organisationen, darunter das Netzwerk für Nachhaltiges Wirtschaften (B.A.U.M.) sowie der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (Bund), fordern die Koalitionsparteien dazu auf, das Thema Ressourcenschutz in die Koalitionsverhandlungen miteinzubeziehen. Es müsse einheitliche Rahmenbedingungen geben, sonst drohe, die selbst gesteckten Klimaziele zu verfehlen. Die Statements und weitere Hintergründe gibt es hier.
Platz 10: Das Samsung-Produktionswerk in Noida, IndienMit 129.000 m² Fläche handelt es sich nach eigener Aussage um die größte Handy-Fabrik der Welt. Als Mitglied der „Make in India“-Initiative will Samsung mit der riesigen Fabrik dazu beitragen, Indien zum Exportmittelpunkt der Welt zu machen. (Bild: Samsung Group)
Platz 9: Rivian-Werk in Normal, Illinois, USAKnapp 242.000 m² Fläche: 2.000 Einwohner der US-Kleinstadt wurden mit einem Schlag arbeitslos, als Mitsubishi die Produktionsstätte 2016 aufgab. Das Automobil-Startup Rivian Automotive kaufte die Fabrik 2018 und verhalf der Region damit zu neuem Aufschwung. Das Werkgelände ist so groß, dass die Cheops Pyramide beinahe fünf Mal darauf Platz fände. (Bild: Rivian Automotive LLC)
Platz 8: Das Chrysler-Montagewerk in Belvidere, Illinois, USABereits 1965 erbaut: Nach dem Zusammenschluss von Fiat und Chrysler wurde das Werk 2016 für 350 Mio. US-Dollar aufgerüstet, um von nun an den Jeep Cherokee zu produzieren. Mit mehr als 464.000 m² Fläche ist die Fabrik größer als die gesamte Vatikanstadt. (Bild: Fiat Chrysler Automobiles N.V.)
Platz 7: Tesla-Werk in Fremont, Kalifornien, USAMit seiner „Gigafabrik“ landet der Elektroauto-Hersteller Tesla nur auf Platz 6. Im US-Werk arbeiten rund 10.000 Menschen. Das Münchener Oktoberfest könnte dreieinhalb Mal auf dem 1,5 Mio. m² großen Werksgelände untergebracht werden. (Bild: https://flic.kr/p/emnk9K, Maurizio Pesce, Lizenz: CC BY 2.0)
Platz 6: Das US-amerikanische Produktionswerk von Daikin in Waller, TexasDas japanische Unternehmen Daikin, das Klimatisierungssysteme produziert, landet mit seinem Produktionswerk auf Platz 6 der größten Fabriken. Beim Bau des riesigen Gebäudes wurden 275.000 m³ Beton und beinahe 6.000 t Stahl verbaut. (Bild: Daikin Industries, Ltd.)
Platz 5: Boeing mit seinem Werk in Everett, Washington, USADer Flugzeughersteller Boeing belegt mit seiner über 2,8 Mio. m² fassenden Fabrik Platz 4 unseres Rankings. Das Gelände ist so groß, dass 392 Fußballfelder darauf Platz fänden. (Bild: https://bit.ly/2XZED5g, David Axe - Flickr: KC-767 1, Lizenz: CC BY-SA 2.0)
Platz 4: Apple-Zulieferer Foxconn mit seinem Werk in Shenzhen, ChinaDamit landet Foxconn auf Platz 4 der weltweit größten Fabriken. In „Foxconn City“ leben und arbeiten rund 500.000 Angestellte, was ungefähr der Einwohnerzahl von Lissabon entspricht. Die Produktionsstätte gerät immer wieder wegen seiner schlechten Arbeitsbedingungen und erhöhten Suizidraten unter ArbeiterInnen in die Schlagzeilen. (Bild: https://bit.ly/2HenzTW, Steve Jurvetson, "glue works", Uploaded by Zolo, Lizenz: CC BY 2.0)
Platz 3: Das Montagewerk der US-Bundesbehörde NASA in der Nähe von New Orleans, Louisiana, USADas Werk beherbergt unter anderem eine 70 m hohe, vertikale Montagevorrichtung, das weltgrößte robotergestützte Werkzeug zum Bau von Raketen. Mit seinen knapp 3,4 Quadratkilometern großen Werksgelände ist es fast so groß wie der berühmte Central Park in New York. (Bild: https://flic.kr/p/RvgvPS, Rawpixel Ltd, Lizenz: CC BY 2.0)
Platz 2: Hyundai-Fabrik in Ulsan, SüdkoreaDen zweiten Platz unseres Rankings belegt eine Fabrik unvorstellbaren Ausmaßes – die Hyundai-Fabrik in Ulsan, Südkorea. Die Fabrik umfasst eine Fläche von 5,5 Mio. m², besitzt einen eigenen Hafen, eine Feuerwehr, ein Krankenhaus und ist bepflanzt mit rund 500.000 Bäumen. (Bild: Hyundai Motor Company)
Platz 1: Das Volkswagen-Stammwerk in WolfsburgDie weltgrößte Fabrik steht in Deutschland. Es handelt sich um das Volkswagen-Werk in Wolfsburg mit 6,5 Mio. m² Werksgelände. Die 1938 erbaute Fabrik fertigt im Jahr rund 800.000 Fahrzeuge (Stand 2017) und beschäftigt mehr als 62.000 Mitarbeiter. (Bild: Volkswagen AG)
Ob in Brasilien, Russland, Indien und China (BRIC) - der Rohstoffmangel und die Folgen wirken sich vermehrt auf die Geschäftsaktivitäten von Maschinenbauern und Unternehmen in den dortigen Regionen aus. Demnach sei China nicht der erhoffte Impulsgeber, Unternehmen aus Indien würden die Entwicklungen insgesamt deutlich positiver sehen. Das jedenfalls sind die Ergebnisse der aktuellen VDMA-Herbstumfrage unter dessen Mitgliedern. Wie sich die Geschäftsaktivitäten der dortigen Maschinenbauer entwickelt haben, können Sie hier nachlesen - inklusive Zahlen und Hintergrundinformationen.
"Die aktuellen Lieferschwierigkeiten bremsen das wirtschaftliche Wachstum deutlich aus“, sagt Guntram Meusburger, Geschäftsführer von Meusburger. Der Hersteller setzt dem einen hohen Eigenfertigungsanteil entgegen. Die ganze Meldung und die weiteren Hintergründe finden Sie hier.
Laut aktuellen Zahlen einer Ifo-Umfrage sollen sich die Lieferengpässe im Einzelhandel bis weit in den Sommer 2022 hinziehen. „Die Produktauswahl wird zu Weihnachten und lange danach eingeschränkt sein“, sagt der Leiter der ifo-Umfragen, Klaus Wohlrabe. Welche Branchen genau betroffen sind, können Sie hier einsehen.
Wie das Ifo Institut laut aktuellen Umfragen meldet, schickt insbesondere das verarbeitende Gewerbe Beschäftigte vermehrt in Kurzarbeit. Die Automobilindustrie, leidtragende des immer noch akuten Halbleitermangels, ist hier mitunter treibend. Ebenso fehlen vermehrt Fachkräfte im Hochbau. Alle Zahlen inklusive Grafiken können Sie hier nachlesen.
Wie das Ifo Institut in einer neuen Umfrage berichtet, beklagen 70,4 % der befragten Firmen über Engpässe und Probleme bei der Beschaffung von Vorprodukten und Rohstoffen. Das sind 7 % mehr als noch im Vormonat. Der Ifo-Umfrage zufolge gehen die Industriefirmen im Durchschnitt davon aus, dass die Probleme noch 8 Monate andauern werden. Weitere Hintergründe zur Ifo-Umfrage erhalten Sie hier.
Medizinisch ist die Pandemie noch nicht ausgestanden, wirtschaftlich schon – zumindest für die Kunststoffverarbeiter. Wie sich das Produktionsniveau entwickelt hat, und wie sich Rohstoff- und Materialmangel darauf auswirken, zeigen wir hier. Zahlen und Hintergründe zum Produktivitätsniveau in der Kunststoffverarbeitung für Sie zusammengefasst
Das Ifo Branchenbarometer zum Geschäftsklima der deutschen Automobilindustrie fiel erneut. Von 9,8 Punkten im September auf akutell 8,5 Punkte im Oktober. Insbesondere der Strukturwandel in der Automobilindustrie bereite Zulieferern Sorge. Die weiteren Hintergründe und Zahlen vom Ifo Institut gibt es hier.
Wie der ADAC berichtet, könnte sich die allgemeine Rohstoffknappheit nun auch auf den Dieselzusatz Adblue auswirken. Demnach beeinflussen die hohen Gaspreise die Produktion des Abgasreinigungsmittels. So hat beispielsweise bereits die BASF die Produktion gedrosselt. Eine sichere Prognose sei derzeit noch nicht abzuleiten. Der Mineralöwirtschaftsverband (MWV) sieht derzeit zumindest noch keine akute Versorgungslücke.
In seiner neuesten Prognose geht das Münchner Ifo Institut davon aus, dass sich die bislang durch die Lieferengpässe ausgelösten Wertschöpfungsverluste in der deutschen Industrie auf knapp 40 Mrd. Euro belaufen.
Beim mechanischen Recycling von Kunststoffen können nicht alle Materialströme erfasst werden. Als Ergänzung bietet sich das chemische Recycling an. In unserem Ticker informieren wir über Projekte und Entwicklungen rund um das chemische Recycling. Alle Informationen im Ticker zusammengefasst
Der Ifo Geschäftsklimaindex ist im Oktober auf 97,7 Punkte gefallen, nach 98,9 Punkten im September. Insbesondere die Erwartungen sind immer mehr von Skepsis geprägt. Auch die aktuelle Lage schätzen die Unternehmen weniger gut ein. Zu den Hintergründen.
JSP, Hersteller von expandierbarem Polypropylen mit dem Handelsnamen Arpro, hat eine Preiserhöhung von 10 % in den EMEA-Märkten angekündigt. Diese wird ab dem 01.01.2022 in Kraft treten. Die Erhöhung ist nach Unternehmensangaben notwendig, um den allgemeinen Marktbedingungen Rechnung zu tragen, insbesondere dem Anstieg der Polypropylenpreise und der Energie- und Transportkosten.
Der Chemiekonzern Wacker, München, erhöht wegen anhaltend steigender Energie-, Rohstoff- und Logistikkosten die Preise für Polymerdispersionen, Dispersionspulver und Festharze. Weitere Hintergründe erfahren Sie hier.
Wie das Unternehmen selbst mitteilt, werden mit sofortiger Wirkung weltweit temporär die Preise für anorganische Pigmente erhöht. Hauptverantwortlich dafür, seien die global massiv gestiegenen Energiekosten für Strom, Gas, und Dampf. So steigen die Preise für Esenoxid- und Chromoxidpigmente aus allen Produktionsstandorten um 300 Euro/t beziehungsweise den entsprechenden Betrag in der jeweiligen Währung.
Mit einem Umsatzrückgang von 4,5 % schließt man das Geschäftsjahr 2020 ab. Wie bei vielen anderen Branchen auch, beeinflusst auch hier die Corona-Pandemie das Marktgeschehen deutlich. Erschwerend hinzu kommen die weiterhin angespannte Rohstofflage an den Weltmärkten, in Verbindung mit volatilen Lieferketten und weiterhin steigenden Preisen - sowohl bei Rohstoffen, als auch bei den Transportkosten. Die ganzen Hintergründe zur Marktentwicklung, inklusive Ausblick für 2021, gibt es hier.
Weltweit haben sich Unternehmen, Organisationen und Verbände zu Initiativen zusammengeschlossen, um die Kreislaufwirtschaft zu unterstützen. Egal ob auf nationaler oder internationaler Ebene. Wir zeigen Ihnen die wichtigsten dieser Vorhaben. Bildergalerie: Hätten Sie diese Initiativen gekannt?
Eine aktuelle KfW-Untersuchung unter 2.400 KMUs zeigt, dass der Mittelstand besonders stark unter Lieferengpässen leidet. Demnach sind insbesondere das verarbeitende Gewerbe, das Baugewerbe oder auch der Groß- und Einzelhandel betroffen.
Demnach ist die Hälfte (48 %) der KMUs von Lieferschwierigkeiten betroffen. Für etwa jeden vierten Mittelständler kommt es zu Beeinträchtigungen in der Produktion oder Dienstleistungserstellung aufgrund fehlender Rohstoffe oder Vorprodukte (28 %). Das Verarbeitende Gewerbe leidet hierunter am stärksten (56 %).
Dass der Mittelstand in der Breite betroffen ist, liegt laut KfW nicht zuletzt daran, dass derzeit eine Vielzahl von Materialien und Vorprodukten nicht in der nachgefragten Menge zur Verfügung steht. Schwierigkeiten gibt es nicht nur bei Mikroprozessoren, auch einfache Steuerungselemente fehlen, genauso wie Stahl, Aluminium, Kupfer und andere Metalle, Kunststoffe und Verpackungsmaterialien oder auch Holz für die Bau- und Möbelindustrie. Ein wesentlicher Grund ist, dass viele Unternehmen in der Corona-Krise ihre Kapazitäten zurückgefahren haben und nun auf die wieder anspringende Nachfrage nur langsam reagieren können. Andere Ursachen wie Störungen im internationalen Frachtverkehr, die weiter anhaltenden Handelskonflikte oder einzelne Ereignisse wie die Waldbrände in Kalifornien spielen ebenfalls eine Rolle.
Weitere Zahlen und Hintergründe zur Situation im Mittelstand gibt es beim KfW.
Das Unternehmen OQ Chemicals, Hersteller von Oxo-Intermediaten und Oxo-Derivaten wie Alkohole, Polyole, Carbonsäuren, Spezialester und Amine, erhöht die Preise für alle in Europa hergestellten Produkte mit Wirkung zum 1. November 2021 bzw. vertraglicher Möglichkeit.
Wie aus einer aktuellen Umfrage des Ifo-Instituts hervorgeht, stieg der entsprechende Wert im September auf 29 Punkte. Zwei mehr noch als im Vormonat. „Die weiterhin guten Produktionsaussichten lassen sich auch auf Nachholeffekte wegen der Corona-Pandemie zurückführen“, sagt Klaus Wohlrabe, der Leiter der Ifo-Umfragen. Die Entwicklung der einzelnen Industriebereiche im Detail erfahren Sie hier.
Die Unternehmen Clariant, Trinseo und Songwon passen die Preise für eine Reihe ihrer Produkte an. Hintergrund ist die weiterhin schlechte Verfügbarkeit von Ausgangsstoffen für Kunststoffe und Rohstoffe im Allgemeinen. Welche Produkte es im Detail betrifft, haben wir für Sie hier zusammengefasst.
Die Produktion von Kunststoffen steigt, die Preise aber explodieren: Der Kunststoffmarkt ist im Aufruhr, Materialengpässe allgegenwärtig. Doch die Dynamik ändert sich, wie auch unser Update veranschaulicht. Die Preisentwicklungen interaktiv für Sie zusammengefasst
Laut einer aktuellen Umfrage des Ifo-Instituts klagten 77,4 % der Industriefirmen in Deutschland im September, über Engpässe und Probleme bei der Beschaffung von Vorprodukten und Rohstoffen. Mehr als zuvor. Weitere Zahlen und Stimmen gibt's hier.
Der Containerumschlag-Index des RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung und des Instituts für Seeverkehrswirtschaft und Logistik (ISL) ist nach der aktuellen Schnellschätzung im August saisonbereinigt um 3,2 Punkte auf 126,6 gestiegen. Der Anstieg des weltweiten Containerumschlags geht vor allem auf die chinesischen Häfen zurück. In den europäischen Häfen ist der Umschlag hingegen leicht gesunken.
Da der internationale Handel im Wesentlichen per Seeschiff abgewickelt wird, lassen die Containerumschläge zuverlässige Rückschlüsse auf den Welthandel zu. Zur Entwicklung des Containerumschlag-Index sagt RWI-Konjunkturchef Torsten Schmidt: „Anscheinend können die Probleme in den chinesischen Häfen allmählich überwunden werden. Wie der Rückgang in Europa zeigt, läuft der Containerumschlag aber insgesamt noch nicht wieder rund.“ Quelle: RWI - Essen
In einer Konjunkturumfrage des Ifo Instituts zeigt sich, dass der Geschäftsklimaindex im Verarbeitenden Gewerbe rückläufig ist. So schätzen Unternehmen ihre Lage für die kommenden Monate deutlich weniger gut ein, als es bislang der Fall war. Mehr Hintergrundinformationen zum Thema.
Die Lieferengpässe der Industrie halten an, daher hat das Münchner Ifo Institut seine Wirtschaftsprognose für 2021 um 0,8 Prozentpunkte nach unten korrigiert. Wie das Institut die Situation ab 2022 einschätzt können Sie hier nachlesen.
Die Kunststoffverarbeitung ist eine eher kleinbetriebliche bzw. mittelständische Branche, wenn wir nach Betriebs- und Umsatzgrößen gehen. Die Spanne der Umsätze reicht von weniger als 100.000 Euro bis zu Unternehmen mit mehr als 250 Mio. Euro Umsatz. 13 % der 6.646 Unternehmen setzen weniger als 100.000 Euro um, 31 % zwischen 100.000 und weniger als 1 Mio. Euro, insgesamt erzielen also 44 % weniger als eine Mio. Euro Umsatz. 27 %, und damit etwas mehr als ein Viertel, schafft Umsätze zwischen einer und unter 5 Mio. Euro. 29 % oder 1.879 der 6.646 Unternehmen erzielen fünf und mehr Millionen Umsatz. Zweistellige Millionenumsätze haben 19 % oder weniger als ein Fünftel.
Die Umsätze konzentrieren sich auf eine relativ kleine Zahl von Unternehmen. Wir können jetzt die schlagwortartige Überschrift etwas präzisieren: 556 Unternehmen mit 25 Mio. Euro und mehr Umsatz erwirtschaften fast drei Viertel der Branchenumsätze, genau 73 Prozent oder 55 Milliarden EUR. Allein rund 61 Prozent oder 45,6 Milliarden EUR werden von den 293 Unternehmen mit 50 Millionen EUR und mehr Umsatz erbracht. Zwölf Prozent oder 9,4 Milliarden EUR von den 273 Betrieben mit Umsätzen von 25 bis unter 20 Millionen EUR. Auf der anderen Seiten tragen die 2841 Unternehmen mit weniger als einer Million EUR Umsatz nur etwas über einem Prozent (1,2%) zum Branchenumsatz bei, in EUR rund 888 Millionen. 26 Prozent oder 19,5 Milliarden EUR, etwas mehr als ein Viertel, wird von den 3059 Unternehmen mit Umsätzen zwischen einer und 25 Millionen EUR erwirtschaftet.
1243 Unternehmen erzielen 10 Millionen EUR und mehr Umsatz. Diese wollen wir mal als Gruppe der größeren Unternehmen separat betrachten. Von diesen Unternehmen haben 45 Unternehmen 250 Millionen EUR und mehr Umsatz, im Schnitt Umsätze von über 500 Millionen EUR. In der Kategorie mit Umsätzen von 100 bis unter 250 Millionen EUR liegen 70 Unternehmen mit einem durchschnittlichen Umsatz von 145 Mio. Euro Umsatz. 178 Unternehmen haben Umsätze zwischen 50 und 100 Mio. Euro, im Schnitt 69 Mio. Euro. Bei den 273 Unternehmen mit Umsätzen von 25 bis unter 50 Mio. Euro liegt der durchschnittliche Umsatz bei 35 Mio. Euro. Schließlich haben wir 677 Unternehmen mit Umsätzen zwischen zehn und 25 Mio. Euro, die im Schnitt 16 Mio. Euro umsetzen.
4587 Unternehmen erwirtschaften weniger als 5 Mio. Euro Umsatz, im Schnitt 1,1 Mio. Euro Davon weisen 2841 Unternehmen weniger als 1 Mio. Euro Umsatz aus, im Durchschnitt 382.000 Euro. Zwischen einer und 2 Mio. Euro liegen 775 Unternehmen, mit einem durchschnittlichen Umsatz von 1,4 Mio. Euro. 971 Unternehmen erzielen Umsätze zwischen zwei und unter fünf Mio. Euro, der Durchschnittsumsatz in dieser Gruppe liegt bei 3,2Mio. Euro. Bei einem Pro-Kopf-Umsatz der Branche von ca. 160.000 Euro pro Mitarbeiter, dürften die Unternehmen in dieser Klasse im Schnitt 20 Mitarbeiter haben. Nicht ausgewiesen haben wir hier 636 Unternehmen mit Umsätzen zwischen fünf und unter 10 Mio. Euro, die auf einen durchschnittlichen Umsatz von 7,1 Mio. Euro kommen.
Im Schnitt setzten die Hersteller von Kunststoffwaren 2019 11,7 Mio. Euro um. Bei den Herstellern von Platten, Folien, Rohren und Profilen, früher einmal kurz und bündig Halbzeug genannt, liegen die durchschnittlichen Umsätze mit 20,7 Mio. Euro fast doppelt so hoch. Verpackungsmittelhersteller rangieren mit 17,9 Mio. Durchschnittsumsatz auf dem zweiten Platz. Etwas mehr als halb so viel erzielen Produzenten von Baubedarfsartikeln im Schnitt, nämlich 9,8 Mio. Euro Am Ende der Skala rangieren Hersteller von „sonstigen Kunststoffwaren“, sprich von Technischen Teilen und Konsumartikeln, mit 8,9 Mio. Euro durchschnittlichem Umsatz. Diese Branche ist sehr heterogen, es gibt etliche sehr große Unternehmen, in der Tat stellt diese Teilbranche die meisten Unternehmen in jeder Umsatzgrößenkategorie, also auch bei den Großen. Trotzdem ist der Anteil der Kleinunternehmen hier am höchsten.
Wie das Unternehmen Röhm von offizieller Seite verlautet, wird es die Verkaufspreise für Plexiglas und Pleximid Formmassen mit Wirkung zum 01. Oktober 2021 erhöhen. Demnach beträgt - soweit unter bestehenden vertraglichen Vereinbarungen möglich - die Preiserhöhung 0,08 Euro/kg für alle Produkte.
Und auch der Spezialchemie-Konzern Lanxess erhöht mit sofortiger Wirkung weltweit die Preise für 1,6-Hexandiol (HDO) um 300 Euro/t. Wie das Unternehmen angibt, sind die in den vergangenen Monaten erheblich gestiegenen Energiekosten dafür mitverantwortlich. HDO ist ein wichtiger Ausgangsstoff für hochwertige Beschichtungen, Fasern, Klebstoffe, Polyurethane und Polycarbonatdiole. Darüber hinaus kommt es als Reaktivverdünner für Epoxidharze zum Einsatz.
Wie Sie bei unserer Partnerseite Chemie-Technik lesen können, spitzt sich auch der Preiskampf in Sachen Container-Schifftransporte weiter zu.
Zwar verbesserten sich dem Ifo-Institut zufolge die Produktionserwartungen, der Materialmangel spitzt sich jedoch weiter zu: „Die stark gestiegenen Einkaufspreise für die Vorprodukte machen den Unternehmen weiterhin zu schaffen", sagt der Leiter der ifo-Umfragen, Klaus Wohlrabe.
Das Entsorgen oder Recyclen von industriellen und kommunalen Abfällen ist weltweit ein Milliardengeschäft. In unserer Bildergalerie haben wir die größten Player in diesem Industriezweig nach Umsatz 2020 aufgelistet. Hätten Sie es gewusst?
Unsere Kollegen der Chemie Technik haben sich einmal genauer angeschaut, warum die Preise für Polymere derzeit in die Höhe schnellen und haben dafür detaillierte Zahlen, Infografiken und Hintergrundinformationen zusammengetragen. Die ganze Analyse des derzeitigen Marktgeschehens, finden Sie hier.
Das RWI - Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung hat aktuelle Zahlen zum Containerumschlag-Index: Nach der aktuellen Schnellschätzung im Juli ist dieser saisonbereinigt um 1,6 Punkte auf 125,1 gestiegen. Dass der Zuwachs nicht noch höher ausfällt, liegt an Verzögerungen bei der Abfertigung in chinesischen Häfen, die bald auch in Europa zu spüren sein werden.
Für den August meldet das Ifo Institut, dass die Exporterwartungen auf 16,6 Punkte gefallen sind. Im Vormonat waren es noch 23,1 Punkte. Hier erfahren Sie, welche Branchen besonders betroffen sind.
Die Pandemie ist noch nicht endgültig ausgestanden, aber die Kunststoffverarbeitung scheint die Folgen abzuschütteln und macht sich auf den Weg nach vorn. Die neuesten Daten für den Juni bestätigen diese Einschätzung. Infografik zur Marktentwicklung in der Kunststoffverarbeitung
Für die Horst Brandstätter Group, Zirndorf, sind diverse Rohstoffe für das Herstellen von Kunststoffen seit Monaten weltweit schwer verfügbar. Als Produzent von Playmobil und Lechuza ist die Unternehmensgruppe von der angespannten Versorgungslage auf den globalen Märkten unmittelbar betroffen.
Von 5.000 befragten Unternehmen will nur jedes zehnte Unternehmen in Zukunft vermehrt auf heimische Lieferketten setzen. „Viele Firmen planen stattdessen, ihre Lagerhaltung auszubauen und die Anzahl ihrer Zulieferer zu erhöhen“, sagt Lisandra Flach, Leiterin des Ifo-Zentrums für Außenwirtschaft. Das sind die Ergebnisse aus einer Studie, die das Ifo-Institut für die Konrad-Adenauer-Stiftung durchgeführt hat und hier einsehbar sind.
In einer aktuelle Studie hat der Finanzdienstleisters Close Brothers Asset Finance 200 Unternehmen im verarbeitenden Gewerbe in Deutschland zur Rohstoffknappheit und der Corona-Pandemie befragt. 81 % der befragten Unternehmen gaben demnach an, dass sie Engpässe in der Rohstoffversorgung haben haben. Wir haben die Ergebnisse für Sie zusammengefasst.
Der Maschinen- und Anlagenbau in Deutschland leidet laut aktuellen Zahlen des Ifo-Instituts immer stärker unter Materialengpässen. „Bereits 70 Prozent der Unternehmen im Maschinenbau sehen ihre Produktion durch einen Materialmangel deutlich erschwert“, erläutert VDMA-Chefvolkswirt Ralph Wiechers. Problematisch sei die Versorgung mit Elektronikkomponenten und Stahl. In der Automobilproduktion spürten im Juli – dem Institut zufolge – sogar über 83 Prozent der einen Mangel an Vorprodukten, nach knapp 65 Prozent im April. Dies sei der höchste Wert seit dem Jahr 1991.
Umfragen des Ifo-Instituts zeigen, dass die deutsche Industrie ihre Produktionserwartungen etwas gesenkt hat. Demnach fiel der Indikator im Juli auf 22 Punkte, nach 27 im Juni. „Lieferengpässe bei wichtigen Vorprodukten machen sich nun bemerkbar“, sagt Klaus Wohlrabe, der Leiter der Ifo-Umfragen.
Im Juli sind die Geschäfte der deutschen Autohersteller und ihrer Zulieferer besser gelaufen als im Monat zuvor. „Die Nachfrage in Asien und den USA ist weiter sehr stark, das Vorkrisenniveau ist in Reichweite. In Europa sind wir hingegen ein ganzes Stück davon entfernt“, sagt Oliver Falck, Leiter des ifo Zentrums für Industrieökonomik und neue Technologien.
Die deutsche Industrie hat sich auch im Juli in sehr guter Verfassung gezeigt. Das bestätigt der IHS Markit/BME-Einkaufsmanager-Index (EMI), der sich im Berichtsmonat zum zweiten Mal in Folge verbesserte und bei 65,9 Punkten nach 65,1 im Juni notierte. Der aktuelle EMI signalisiert nicht nur ein erneut kräftiges Wachstum im verarbeitenden Gewerbe; er ist auch der dritthöchste Wert seit dem 1996 erfolgten Start der Datenerhebung. Der EMI wurde in diesem Jahr lediglich von den Werten im März und April übertroffen. Wie sich die EMI-Teilindizes entwickelten, haben unsere Kollegen von Technik + Einkauf zusammengefasst.
Laut der vierteljährlichen Umfrage des Ifo-Instituts klagen nahezu zwei Drittel der deutschen Industriefirmen über Engpässe und Probleme bei Vorlieferungen. Vor allem stark gestiegene Einkaufspreise machen Unternehmen derzeit stark zu schaffen. So bedienen die Hersteller die Nachfrage noch aus ihren Lagern an Fertigwaren. Alle weiteren Daten zur Umfrage, finden Sie hier.
Der Ifo-Geschäftsklimaindex ist im Juli auf 100,8 Punkte gefallen, nach 101,7 Punkten im Juni. Bei den Unternehmen nahm der Optimismus mit Blick auf die Entwicklung in den kommenden Monaten merklich ab. Wie sich das Geschäftsklima in den jeweiligen Industriesektoren entwickelt hat, lesen Sie hier.
Um Taiwan mit dem chinesischen Festland zu vereinen, könnte Peking zu militärischer Gewalt greifen. Für die Weltwirtschaft hätte das verheerende Folgen. So bräche beispielsweise die globale Halbleiter-Wertschöpfung zusammen. Unsere Kollegen von Technik + Einkauf wagen einen Blick auf ein Szenario, das sich kein Unternehmen wünscht.
Das Ifo-Institut, München, meldet, dass die Produktionserwartungen im verarbeitenden Gewerbe im Juni auf hohem Niveau geblieben sind. Der Indikator stieg auf 27 Punkte, nach 26 im Mai. „Lieferengpässe bei wichtigen Vorprodukten stehen derzeit einem kräftigeren Anstieg der Industrieproduktion entgegen“, erläutert Ifo-Konjunkturchef Timo Wollmershäuser. „Allerdings ist die Entwicklung in den einzelnen Branchen ganz unterschiedlich.“ Die ganzen Ergebnisse der Umfrage lesen Sie hier.
Die Konjunkturumfrage vom Mai des Ifo-Instituts zeigt, dass immer mehr Unternehmen in Deutschland ihre Preise erhöhen wollen. „Viele Unternehmen geben Preiserhöhungen auf der Beschaffungsseite weiter“, sagt Klaus Wohlrabe, Leiter der Ifo-Umfragen. „Zudem gibt es teilweise Nachholeffekte aufgrund früherer Preissenkungen während der Coronakrise.“
Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft hat sich laut Ifo Institut, München, erneut deutlich verbessert. Der Ifo Geschäftsklimaindex ist im Juni auf 101,8 Punkte gestiegen, nach 99,2 Punkten im Mai. Unter der generell sehr guten Entwicklung in den Industriebranchen ragen insbesondere der Maschinenbau und die Elektroindustrie heraus. Sorgen bereiten vielen Unternehmen die zunehmenden Engpässe bei Vorprodukten.
Aktuelle Blitzumfrage unter IK-Mitgliedern: Die Preise vieler Standard-Kunststoffe haben sich den Angaben der Unternehmen zufolge um über 70 % seit Jahresbeginn erhöht. Hinzu kommen stark gestiegene Transport- und Logistikkosten. Zusätzlich bereitet die Verknappung wichtiger Kunststoffe den Verpackungsherstellern weiterhin erhebliche Probleme in der Produktion. Die Ergebnisse der Umfrage finden Sie hier zusammengefasst.
Der Normalienhersteller Meusburger berichtet, dass die aktuell stark steigenden Rohstoffpreise bei vielen Unternehmen für Unsicherheit sorgen. Grund dafür sei der sprunghaft angestiegene Stahlbedarf, der eine weltweite Stahlknappheit zur Folge hat. Die logische Konsequenz sei neben Lieferengpässen auch ein extremer Anstieg der Preise, dem nun auch Meusburger nachkommt.
Kunststoffe sind aktuell ein knappes Gut. Einkäufer für Verpackungen müssen horrende Preise zahlen. Woran das liegt und was zu tun ist, erfahren Sie hier bei unseren Kollegen der Technik + Einkauf.
Die Lieferketten und Partnerschaften in der kunststoffverarbeitenden Industrie seit Jahresbeginn aufgrund fehlender Rohstoffe und sprunghaften Preissteigerungen massiv unter Druck. Die in der IK Industrievereinigung Kunststoffverpackungen organisierten Unternehmen melden nun das Erreichen eines Negativ-Plateaus. „Es scheint vorerst nicht noch schlimmer zu werden bei der Versorgung mit Kunststoffen. Bessere Nachrichten gibt es seitens der Hersteller von Kunststoffverpackungen aber leider nicht“, erklärt IK-Hauptgeschäftsführer Dr. Martin Engelmann.
Der Industrieverband Halbzeuge und Konsumprodukte aus Kunststoff (Pro-K) meldet, dass die aktuelle Versorgungssituation mit Vorprodukten für Verarbeiter von Fluorkunststoffen im ansonsten anziehenden Marktumfeld aktuell herausfordernd ist. Beherrschendes Thema im Bereich der Fluorkunststoffe ist die Rohstoffsituation, die sich durch einen deutlichen Preisanstieg bei gleichzeitiger begrenzter Verfügbarkeit der Rohstoffe bemerkbar macht.
Ein wirksames Mittel gegen solche Unterbrechungen in der Lieferketten kann der 3D-Druck sein. Das meint mehr als jedes dritte Industrieunternehmen in Deutschland mit 100 oder mehr Mitarbeitern (38 %). 43 % sehen als wichtigsten Vorteil von 3D-Druck ganz allgemein eine größere Flexibilität in der Produktion. Die Ergebnisse der hier zitierten Studie zur Digitalisierung der deutschen Industrie im Auftrag des Digitalverbands Bitkom, erfahren Sie hier.
Die Versorgungskrise bei den Herstellern von Kunststoffverpackungen wird immer schlimmer. Von fehlenden Rohstoffen und einer nie dagewesenen Preisexplosion spricht jetzt die IK Industrievereinigung Kunststoffverpackungen. Acht von zehn Kunststoffverpackungsherstellern mussten wegen der Rohstoffverknappung bereits ihre Produktion drosseln. Mehr als die Hälfte der Unternehmen rechnet in den nächsten vier Wochen mit Lieferausfällen im mittleren bis sehr starken Umfang.
Versorgungsengpässe bei verschiedenen Rohstoffen machen Herstellern von Kunststoffverpackungen in Deutschland zu schaffen. Der IK Industrievereinigung Kunststoffverpackungen berichet aus einer Umfrage unter seinen Mitgliedern, dass für dreiviertel der teilnehmenden Firmen eine schlechte bis sehr schlechte Versorgungslage vorliegt. „Die Kunststoffverpackungshersteller sind alarmiert und in großer Sorge“, fasst IK-Hauptgeschäftsführer Dr. Martin Engelmann die aktuelle Situation zusammen. „Die Umfrageergebnisse zeigen eine deutliche Verschlechterung der Rohstoffversorgung gegenüber dem Jahresbeginn."
Die Hersteller von Halbzeugen und Konsumprodukten aus Kunststoff sind zuversichtlich in das laufende Jahr 2021 gestartet, berichtet der Pro-K Industrieverband Halbzeuge und Konsumprodukte aus Kunststoff e. V. Die Entwicklung wird allerdings durch die in Teilen knappe Versorgungslage mit Rohstoffen gedämpft
Ein Gutachten des IfW Kiel im Auftrag der Impuls-Stiftung des VDMA zeigt: Deutschlands Wohlstand wird entscheidend von der internationalen Arbeitsteilung getragen. „Die Corona-Krise hat die Verwundbarkeit internationaler Lieferketten gezeigt. Daraus den Schluss zu ziehen, Produktion wieder zurück in die Heimatländer zu holen, ist extrem teuer und daher der falsche Weg“, sagt IfW-Präsident Gabriel Felbermayr. Welche konkreten Auswirkungen eine mögliche Abschottung verursachen würde, erfahren Sie hier.
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